Nacht der Seelen - Armintrout, J: Nacht der Seelen
Händen. „Herzlichen Glückwunsch.“
„Nein, ich danke dir.“ Er zeigte seine Zähne. „Du wolltest mich sterben lassen.“
Ich zwang auch mein Gesicht, sich zu verwandeln, und schnappte mit meinen Reißzähnen nach ihm. „Na und? Also, ich habe dich nicht in einen Vampir verwandelt. Uäähhh. Ich habe keine Zeit für deine persönliche Rache.“
„Warum, weil du den Souleater töten willst?“ Er drängte mich gegen die Hauswand. „Ich habe gesehen, wie du den anderen Vampir getötet hast.“
„Und du wirst es nicht zulassen, dass ich Jacob töte bla bla bla.“ Statt eines Ausrufezeichens gab ich ihm eine Kopfnuss, die dazu führte, dass er mich loslassen musste.
Das Schwert lag noch dort am Boden, wo ich es hatte fallen lassen, und ich beugte mich zu ihm hinab. Schnell kam er wieder auf die Füße und langte ebenfalls danach. Ich hatte es zuerst in der Hand, aber er hielt mich zurück, und ich schaffte es nicht, mich wieder aufzurichten. Er kroch über meinen Körper, um an das Schwert zu kommen, das ich fest in meinen Händen hielt. Ich versuchte, mich umzudrehen und ihn mit der Waffe zu zerschmettern, aber er war zu nah an mir dran, und ich ahnte, wenn sie ihm in die Hände gelangen würde, wäre ich so gut wie aufgespießt.
Dennoch musste ich es versuchen. Als ich mich auf den Rücken drehte, versuchte ich mich freizumachen und gleichzeitig das Schwert außerhalb seiner Reichweite zu halten. Plötzlich schrie er auf, dann wich er von mir, und ich sah, wie er mindestens zwei Meter in hohem Bogen über den Boden flog. Er stürzte wieder hinunter, und seinAngreifer packte ihn wieder.
Es war ein Werwolf, ein schmutzig gelbgrauer Werwolf. Er beugte sich über Evan und biss ihm in die Kehle, um ihn daran zu hindern, weiterzuschreien.
Ich nahm die Gelegenheit wahr und sammelte das Schwert auf, während ich aufstand. Sobald ich mich umdrehte, um wegzulaufen, heulte der Wolf auf, und ich wandte mich noch einmal zu ihm um, auch um ihn niederzustrecken, wenn es sein musste. „Ich bin eine von den Guten“, versicherte ich ihm, und er trat mit seiner Pfote auf Evans leblosen Körper. Ich sah hinunter und entdeckte, dass die Pfote kaum mehr als ein Stumpf war. Die Verletzung war genau dort, wo sie sich bei Max’ Hand befand.
Ich schlug die Hand vor den Mund und ließ vor Schreck das Schwert fallen. Natürlich wusste ich, dass er hier sein würde. Nur hatte ich nicht damit gerechnet, ihm in der Form eines Wolfes zu begegnen. Es war grotesk, auf der einen Seite wollte ich ihn streicheln, auf der anderen überlegte ich, wie seltsam Max, als er noch ein reinrassiger Vampir gewesen war, das äußere Erscheinungsbild von Werwölfen gefunden hatte.
Er bellte mich an, dann ließ er von Evans Körper ab und trottete davon. Ich fragte mich, wie lange es wohl dauern würde, bis sich sein Opfer wieder erholt haben würde, und ich hoffte, dass die anderen Werwölfe ihren Job nicht nur halbherzig erledigten. Aber ich hatte keine Zeit, mir auch noch darüber Gedanken zu machen. Ich eilte zu Evan. Noch war er bewusstlos, was es mir sehr erleichterte, das Schwert an die richtige Stelle zu setzen und es ohne Widerstand in sein Herz zu schmettern. Ich wartete nicht ab, um zuzusehen, wie seine Asche sich auf das Gras senkte.
Im hinteren Teil des Gartens war es seltsam ruhig, wenn man bedachte, was im Vorgarten los war. In der hinterstenEcke entdeckte ich einen kleinen simplen Friedhof. Allerdings schienen die Gräber unangetastet zu sein, und ich fragte mich, ob der Totenbeschwörer die Toten aus dem Vorgarten zum Leben erwecken konnte, ohne die im restlichen Garten zu stören.
Vor der hinteren Eingangstür befand sich eine weitere kleinere Veranda, sodass ich erst erkannte, dass sich niemand mehr im Haus befand, als ich die Stufen hinaufgelaufen war. Der Kreis auf dem Boden sah genauso aus wie vorher, auch der Altar stand noch genau an der gleichen Stelle. Sie waren fortgegangen. Und sie hatten all ihre beeindruckenden Instrumente zurückgelassen.
Als würde ich durch die Blutsbande in die Vergangenheit zurückgeschleudert, geisterten Erinnerungen durch meinen Kopf. Ich dachte an all die Zaubersprüche, die ich aus Dahlias Buch kannte, an all die schicken Zutaten, die nur dazu dienten, die Leute davon abzuhalten, den eigentlichen Zauber zu vervollkommnen.
Sie führten das Ritual irgendwo anders durch. Ich drehte mich um und schaute mich hektisch im Garten um.
Die Scheune!
Das Stück Garten, das zwischen dem Haus
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