Nacht des Begehrens - Cole, K: Nacht des Begehrens
ergeben.
„Mein“, knurrte er leise. „Hab dich vermisst.“
Ja. Offensichtlich hatte auch sie ihn vermisst.
Gib auf. Vertrau ihm. Ihre Lider schlossen sich langsam. Ihr letzter Gedanke war: „Ich habe nie den Tag kennengelernt. Oder die Nach t … “
27
Lachlain lag auf der Seite in ihrem Bett und streichelte sie mit der Rückseite seiner Finger von ihrem Nabel aufwärts bis zu ihren weichen Brüsten und wieder nach unten. Er spürte, dass die Luft elektrisch aufgeladen war, und seit letzter Nacht wusste er, dass das an ihr lag.
Er verstand nicht, wieso sie ihn immer noch begehrte oder warum sie so zufrieden mit ihm zu sein schien. Beim Aufwachen hatte er aufrichtige Reue über seine Taten verspürt. Sie war so viel mehr, als er je erträumt hatte, so wunderschön, so leidenschaftlich, und endlich hatte er sie zu der Seinen gemacht. Wieder und wieder. Unter dem Vollmond hatte sie ihm unvorstellbare, schwindelerregende Lust geschenkt. Und ein Gefühl der Verbundenheit, das bis in die Tiefen ihrer Seelen reichte.
All dies hatte sie ihm geschenkt, wohingegen er sie auf dem nackten Boden des Waldes ihrer Jungfräulichkeit beraubt hatte wie das Tier, für das sie ihn immer gehalten hatte. Immer wieder war er tief in ihr empfindsames Fleisch eingedrungen. Er fürchtet e … er fürchtete, dass er sie dazu gebracht hatte, vor Schmerz zu schreien.
Dann hatte er auch noch ihren Nacken aufs Brutalste markiert. Sie konnte sein Zeichen nicht sehe n – niemand außer einem Lykae konnte da s – oder fühlen, aber sie würde das Mal, die Erinnerung an seine wilde Raserei, für immer tragen. Jeder Lykae würde in alle Ewigkeit bei seinem Anblick wissen, dass er vor Begierde nach ihr außer sich gewesen war. Oder sie würden vermuten, dass es deshalb so auffällig ausgefallen war, damit es jedem anderen männlichen Lykae als Warnung und Drohung diente. Beides wäre die Wahrheit.
Und doch, trotz alldem schien die Kleine mit ihm zufrieden zu sein. Sie plauderte glücklich und zufrieden und streckte mit verträumter Miene die Hand aus, um sein Gesicht zu liebkosen.
„Du hast heute noch nicht getrunken. Bist du durstig?“
„Nein. Ich weiß auch nicht, wieso nicht.“ Dann lächelte sie strahlend. „Wahrscheinlich, weil ich gestern so gierig getrunken habe.“
„Freches Mädchen.“ Er beugte sich blitzschnell hinunter und rieb sein Gesicht an ihren Brüsten, sodass sie zusammenfuhr. „Aber du weißt, dass ich es dir gerne gebe.“ Er umfasste ihr Kinn und sah ihr in die Augen. „Das weißt du doch, oder etwa nicht? Ich will, dass du von mir trinkst, wann immer du etwas brauchst, sogar wenn ich schlafe.“
„Es gefällt dir also tatsächlich?“
„Gefallen ist nicht das Wort, das ich benutzen würde.“
„Du würdest schneller gesund werden, wenn ich nicht trinke.“
„Mag sein, aber meine Genesung wäre längst nicht so angenehm.“
Doch sie ließ nicht locker. „Lachlain, manchmal fühle ich mich wie ein Klotz an deinem Bein.“ Bevor er widersprechen konnte, fuhr sie fort: „Das erste Mal, als ich von dir trank, hast du mich gefragt, ob ich glaubte, du würdest mich in eine Lykae verwandeln. Wäre das denn möglich?“
Er verkrampfte sich, als er merkte, dass es ihr ernst war. „Emma, du weißt, dass sich kein Lebewesen verwandeln kann, ohne zuerst zu sterben.“ Der Katalysator für die Transformation unter Vampiren, Ghuls, Geistern, unter ihnen allen, war der Tod. „Ich würde mich vollkommen verwandeln müssen, mich der Bestie vollkommen ergeben und dann dich töten, in der Hoffnung, dass du dich infizierst und anschließend wiedergeboren wirst.“ Er müsste beten, dass sie einen Teil der Bestie in sich aufnehmen würde und das Ungeheuer mit lautstarkem Gebrüll zu neuem Leben in ihr erwachen möge. Aber nicht zu mächtig. „Und wenn du überlebst, müsstest du für viele Jahre weggesperrt werden, bis du di e … die Bestie, die von dir Besitz ergriffen hat, kontrollieren könntest.“ Die meisten brauchten ein volles Jahrzehnt. Manche schaffte es nie.
Unglücklich ließ sie die Schultern hängen. „Trotzdem klingt es für mich, als ob es einen Versuch wert wäre. Ich hasse es, ein Vampir zu sein. Ich hasse es, gehasst zu werden“, murmelte sie.
„Eine Lykae zu werden würde daran nichts ändern, es würde dir nur einen neuen Satz Feinde einbringen. Wir sind innerhalb des Mythos auch nicht gerade auf Nummer eins der Beliebtheitsskala. Außerdem, selbst wenn ich es mit einem einzigen
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