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Nacht des Begehrens - Cole, K: Nacht des Begehrens

Nacht des Begehrens - Cole, K: Nacht des Begehrens

Titel: Nacht des Begehrens - Cole, K: Nacht des Begehrens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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Vampire hatten Emma, und die Walküren hatten Garreth.
    Der Fluch der Lykae. Die Stärke und Wildheit, die ihnen im Kampf half, war in allen anderen Situationen eher ein Hindernis; und je mehr ihnen etwas am Herzen lag, umso stärker bäumte sich die Bestie auf, um es zu beschützen.
    Er spekulierte darauf, dass sie Emma nach Helvita gebracht hatten, zurück zu Demestriu, obwohl dahinter natürlich auch Ivo oder sogar dieser Kristoff stecken konnte. Er hatte Cass ausgesandt. Sie sollte Uilleam und Munro finden und sich mit ihnen und so vielen Lykae, wie sie in der Eile zusammenrufen konnten, zu Kristoffs Burg begeben. Lachlain wusste, dass diese Aufgabe bei ihr in guten Händen war. Sie hatte nur einen Blick in seine Augen geworfen, nachdem Emma verschwunden war, und endlich verstanden.
    Aber was, wenn Lachlain sich irrte und sie Emma woandershin gebracht hatten? Was, wenn er Helvita auch diesmal nicht finden würde? Er schien nicht in der Lage zu sein, klar zu denken, da er den Ernst der Lage in diesem Moment in vollem Umfang erkannte.
    In vollem Umfang. Auch Garreth war in Gefangenschaft. Irgendwie hatten sie sich seiner bemächtigt. Irgendwie? Lachlain wusste jetzt, nach den Demonstrationen von Lucias Geschick, Regins Stärke, Nïx’ Geschwindigkeit und Kaderins zielstrebiger Niedertracht, dass er seinen Gegner unterschätzt hatte.
    „Sie haben Garreth“, hatte er Bowe erzählt, den er vom Wagen aus anrief, während Harmann über die nebelverhangenen schottischen Straßen raste. „Hol ihn zurück.“
    „Verdammter Mist! So einfach ist das aber nicht, Lachlain.“
    Es war so einfach. Lachlain wollte, dass Garreth befreit wurde. Bowe war ein mächtiger Lykae und bekannt für seine Unbarmherzigkeit. „ Befrei e – ihn “, hatte er geknurrt.
    „Das können wir nicht. Ich wollte dir das eigentlich nicht sagen, aber er wird von gottverdammten Geistern bewacht.“
    Garreth, der letzte seiner Blutsverwandten, bewacht von einer uralten Plage, in den Händen eines wahnsinnigen, durch und durch bösartigen Wesens.
    Und Emma hatte ihn verlassen. Ihn vorsätzlich verlassen. Sie hatte sich bewusst dazu entschieden, ihn im Stich zu lassen, und war auf die verdammte ausgestreckte Hand eines Vampirs zugekrochen, um ihre Absicht in die Tat umzusetzen.
    Alles war trübe um ihn herum.
    Nein, ich muss dagegen ankämpfen. Immer wieder rief er sich alles, was er über sie wusste, ins Gedächtnis und suchte nach einem Hinweis, warum sie so etwas tun sollte.
    Siebzig Jahre alt. College. Sie war von Vampiren gejagt worden. Sie war es, die sie die ganze Zeit über gesucht hatten. Zu welchem Zweck? Welche Gruppe? Annika ist ihre Ziehmutter. Emmas leibliche Mutter stammte aus Lydien, hatte sie gesagt. Helena. Von ihr hat sie das Aussehen.
    Die Sonne ging langsam auf, als sie sich dem Flugplatz näherten. Lachlain brüllte vor Verzweiflung laut auf. Er hasste sie, wollte sie nie wieder aufgehen sehen. Sie war irgendwo da draußen, ohne ihn, der sie beschützen konnte. Vielleicht wurde sie in ebendiesem Augenblick mit Pfählen auf ein offenes Feld gebunden. Seine Handflächen waren blutig rot, so tief gruben sich seine Klauen in sein Fleisch. Seine Armwunde war weder gesäubert noch verbunden worden.
    Denk nach! Er wiederholte noch einmal alles, was er über sie wusste. Siebzig Jahre alt. Colleg e …
    Dann runzelte er die Stirn. Er hatte früher schon Frauen aus Lydien getroffen. Sie hatten blasse Haut, genau wie Emma, aber sehr dunkles Haar und dunkle Augen. Emma war blond, ihre Augen blau.
    Dann musste auch ihr Vate r …
    Lachlain erstarrte. Nein.
    Unmöglich.
    „ Was, wenn er mein Vater ist?“, hatte Emma gefragt.
    Und Lachlain hatte geantworte t , dass Demestrius Nachkommen nichts als bösartige, dreckige Parasiten wären.
    Nein, das durfte nicht wahr sein.
    Selbst wenn sein Verstand begreifen könnte, dass sie Demestrius Tochter war, konnte Lachlain einfach nicht hinnehmen, dass sie sich jetzt in dessen Macht befand, durch seine achtlosen Worte dorthin getrieben. Er selbst hatte sie dazu getrieben, nach Helvita zu gehen, zu Demestriu, der seine Tochter in Stücke reißen würde, während sie um Gnade flehte, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken.
    Wenn Lachlain ihr nicht auf der Stelle zu Hilfe eilt e … Jetzt musste er nicht nur Helvita finden, sondern es auch noch schnell finden. Er hatte diese Gegend in Russland bereits ohne jeden Erfolg abgesucht und erforscht. Vielleicht war er Helvita das letzte Mal nahe gekommen, kurz

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