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Nacht des Begehrens - Cole, K: Nacht des Begehrens

Nacht des Begehrens - Cole, K: Nacht des Begehrens

Titel: Nacht des Begehrens - Cole, K: Nacht des Begehrens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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spräche.
    „Ich habe in Paris nach Informationen über meinen Vate r – dic h – gesucht“, sagte sie. Gegen jede Vernunft wünschte sie sich, dass er sich besser fühlte.
    „Dort habe ich mit deiner Mutter gelebt. Über den Katakomben.“
    Bei der Erwähnung der Katakomben, aus denen sich Lachlain unter Schmerzen einen Weg in die Freiheit erkämpft hatte, verschwand jede Neigung, ihm irgend mit Freundlichkeit zu begegnen.
    „Sieh mal an, deine Augen leuchten silbern, genau wie ihre.“ Sein rötlicher Blick streifte sie zum ersten Mal mit so etwas wie Anerkennung.
    Ein unbehagliches Schweigen trat ein. Sie blickte sich um und versuchte, sich an das Training zu erinnern, das Annika und Regin ihr aufgezwungen hatten. Cassandra zu verprügeln war eine Sache, aber hier stand sie einem Ungeheuer gegenüber.
    Sie verzog das Gesicht. Wenn er ein Ungeheuer ist, bin ich auch eines.
    He, aber ich muss schließlich nicht überleben. Sie wusste, dass nur einer von ihnen diesen Raum wieder verlassen würde. Jetzt war ihr klar, dass es höchstens einer sein würde.
    Waffen an den Wänden. Gekreuzte Schwerter, die verkehrt herum hingen. Schwerter, die in der Scheide steckten, waren rostanfälliger. Rost bedeutete Schwäche. Ich muss mir eins ohne Scheide schnappen.
    „Setz dich.“ Als sie ihm zögernd gehorchte, hielt er einen Krug mit Blut in die Höhe. „Was zu trinken?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Ich versuche, auf meine Linie zu achten.“
    Er warf ihr einen angeekelten Blick zu. „Du sprichst wie ein Mensch.“
    „Wenn ich jedes Mal, wenn ich das höre, einen Dollar bekäm e … “, seufzte sie.
    „Vielleicht hast du ja gerade erst von dem Lykae getrunken, mit dem du dich rumtreibst?“
    Selbst wenn sie gekonnt hätte, sah sie keinen Grund, es zu leugnen, und setzte sich aufrecht hin. „So ist es.“
    Er hob die Augenbrauen und betrachtete sie mit neu erwachtem Interesse. „Selbst ich habe mich geweigert, von einem Unsterblichen wie ihm zu trinken.“
    „Wieso?“, fragte sie. Sie beugte sich neugierig vor. „Das war die einzige Anweisung, die meine Mutter meinen Tanten gab, als sie mich zu ihnen brachte: Ich dürfte nie direkt aus einer Quelle trinken.“
    Er starrte in seinen Kelch voll Blut. „Wenn du jemanden bis auf den letzten Tropfen leer trinkst, nimmst du alles von ihm auf: sogar vom Grund seiner Seele. Wenn du es oft genug tust, wirst du bald am eigenen Leib erfahren, was mit dem Ausdruck ‚Abgrund der Seele’ gemeint ist. Du wirst es schmecken. Dein Herz wird schwarz, und deine Augen röten sich im Zorn. Es ist ein Gift, nach dem wir uns verzehren.“
    „Aber von einer Quelle zu trinken und jemanden zu töten sind zwei verschiedene Dinge. Warum wurde ich nicht davor gewarnt zu töten?“ Das alles erschien ihr vollkommen surreal. Sie führten eine Unterhaltung, stellten Fragen und gaben Antworten, trotz dieser zermürbenden Spannung zwischen ihnen, genau wie bei Dr. Lecter und Clarice in dieser Gefängnisszene. Sei höflich und man wird zu dir höflich sei n … „Und wieso träume ich diese Erinnerungen?“
    „Du hast dieses dunkle Talent?“ Er lachte kurz auf, aber ohne jede Fröhlichkeit. „Ich vermute, es wird vererbt. Ich glaube auch, das ist der Grund dafür, dass unsere Linie im ersten Chaos des Mythos die Könige stellte. Ich besitze es. Kristoff besitzt es. Und er hat es an jeden Menschen weitergegeben, den er gewandelt hat“, fügte er mit höhnischer Stimme hinzu. „Aber du hast es von mir geerb t … ?“ Er hob die Augenbrauen, als ob er ihr nicht recht Glauben schenken könnte. „Deine Mutter muss befürchtet haben, dass das der Fall sein könnte. Lebewesen bis zum Tod leer zu trinken, wird dich irgendwann in den Wahnsinn treiben. Zu trinken und dabei ihre Erinnerungen in dich aufzunehmen, treibt dich ebenfalls in den Wahnsin n – und macht dich mächtig.“
    Sie zuckte mit den Schultern. Sie fühlte sich nicht wahnsinnig. Sicher, sie hätte fast ein ganzes Schloss zum Einsturz gebracht, während sie schlief, abe r … „Ich fühle mich nicht so. Wird noch etwas anderes mit mir geschehen?“
    Er wirkte fassungslos. „ Die Erinnerungen reichen dir noch nicht? “ Dann riss er sich wieder zusammen. „Ihr Blut zu nehmen, ihr Leben und alles, was sie je erfahren habe n – das ist es, was einen wahren Vampir ausmacht. Früher habe ich Unsterbliche aufgespürt wegen ihres Wissens und ihrer Macht, aber ich litt auch unter den Schatten ihrer Gedanken. Wenn du jetzt von

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