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Nacht des Begehrens - Cole, K: Nacht des Begehrens

Nacht des Begehrens - Cole, K: Nacht des Begehrens

Titel: Nacht des Begehrens - Cole, K: Nacht des Begehrens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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du’s? Wann kommen sie mich abholen?“
    Er war enttäuscht darüber, wie glücklich sie der Gedanke, ihn zu verlassen, machte; aber das konnte er ihr wohl kaum zum Vorwurf machen. „Ich habe mit Annika gesprochen und weiß jetzt, was sie sin d … was du bist.“
    Sie machte ein langes Gesicht. „Hast du ihr etwa erzählt, was du bist?“
    Als er nickte, drehte sie sich fort und errötete, vor Scham, wie er wusste.
    Er bemühte sich, seinen Ärger hinunterzuschlucken. „Du schämst dich, weil sie jetzt wissen, dass du bei mir bist?“
    „Natürlich.“
    „Weil du mich für ein Tier hältst.“
    „Weil du der Feind bist.“
    „Ich habe keinen Streit mit deiner Familie“, grollte er.
    Sie hob ihre Augenbrauen. „Die Lykae haben nicht gegen meine Tanten gekämpft?“
    „Nur bei der letzten Akzession.“ Erst vor fünfhundert Jahren.
    „Habt ihr damals irgendeine von ihnen getötet?“
    „Ich habe nie eine Walküre getötet“, antwortete er wahrheitsgemäß. Aber er musste sich selbst eingestehen, dass das vermutlich nur daran lag, dass er noch nie einer im Kampf gegenübergestanden hatte.
    Sie hob ihr Kinn. „Und was ist mit diesem Ding in dir? Was führt das so im Schilde?“

19
    Emma überlief immer noch eine Gänsehaut, wenn sie daran dachte, was sie während des Vampirangriffs beobachtet hatte. Zu ihrem Unglück wusste sie nun ganz genau, wie Lachlain aussah, wenn er sich verwandelte. Es sah ein bisschen wie ein verwackeltes, unscharfes Dia aus, das über seine menschliche Gestalt projiziert wurde und etwas Ungezähmtes, Raubtierhaftes erleuchtete, das vollständig von ihm Besitz ergriffen hatte.
    Und jetzt lag sie in seinem Bett.
    „Emma, was du in dieser Nacht gesehen has t – so bin ich nicht.“ Das Feuer warf Schatten auf sein Gesicht und rief weitere Erinnerungen wach. „Das ist nur ein kleiner Teil von mir, den ich unter Kontrolle habe.“
    „Kontrolle?“ Sie nickte bedächtig. „Dann hast du dich also dazu entschieden , mich anzugreifen? In dem Hotelzimmer. Du wolltest mich erwürgen?“
    Sie glaubte zu sehen, wie er kaum merklich zusammenzuckte. „Ich muss dir etwas erklären. Du weißt, dass die Horde mich gefangen gehalten hat, aber du weißt nicht, dass ic h … gefoltert wurde. Das hat mein Verhalten und mein Denken beeinflusst.“
    Sie hatte gewusst, dass er gefoltert worden war, nur nicht, auf welche Weise. „Was haben sie dir angetan?“
    Seine Miene wurde wachsam. „Ich werde dich mit diesen Einzelheiten niemals belasten. Warum hast du mir nicht erzählt, dass du zum Teil Walküre bist?“
    „Was für einen Unterschied hätte das gemacht? Ich bin und bleibe trotzdem ein Vampir, und meine Tanten sind nach wie vor deine Feinde.“
    „Nein, sind sie nicht“, widersprach er. „Ich zähle zarte, feenhafte Frauen, die auf einem anderen Kontinent leben, nicht zu meinen Feinden.“
    Sein abschätziger Tonfall wurmte sie fast genauso sehr, als hätte er zugegeben, ihr Feind zu sein. „Wann kommt Annika mich holen?“
    Er kniff die Augen zusammen. „Du hast mir dein Wort gegeben, dass du bis zum Vollmond bei mir bleibst.“
    Emma verschlug es fast den Atem. „Du hast also nich t … Sie kommt gar nicht?“
    „Jedenfalls nicht jetzt.“
    Ihr Mund öffnete sich, während Fassungslosigkeit sie durchflutete. „Unglaublich! Weil du einer anderen Zeit angehörst, werde ich dich jetzt mal kurz mit einigen Regeln bekannt machen. Regel Nummer eins: Wenn Emma um ein Haar von Vampiren abgeschlachtet wird, bekommt sie eine ‚Du kommst aus dem Gefängnis frei’-Karte auf diesem netten kleinen Spieleabend bei Lykaes zu Hause.“ Sie hielt zwei Finger hoch. „Regel Nummer zwei? Jetzt, wo meine Tanten wissen, was du bist, werden sie dich umbringen, wenn du mich nicht auf der Stelle zum Koven zurückkehren lässt. Deine einzige Chance ist, mich so schnell wie möglich gehen zu lassen.“
    „Sollten sie diesen Ort finden, dann haben sie sich einen Versuch redlich verdient.“
    Ihre Unterlippe begann zu zittern, als sie merkte, dass er von seinem Standpunkt nicht abweichen würde. „Du würdest mich von meiner Familie fernhalten, obwohl ich sie gerade jetzt am nötigsten hätte?“ Ihr rollte eine heiße Träne über die Wange. Früher schienen ihre Tränen ihn abzustoßen. Jetzt wirkte e r … gequält. Er streckte rasch die Hand aus, um sie fortzuwischen.
    „Du möchtest nach Hause gehen, und das wirst du auch. Allerdings nicht in den nächsten Tagen.“
    Sie machte sich gar nicht erst

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