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Nacht unter Woelfen

Nacht unter Woelfen

Titel: Nacht unter Woelfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulf Blanck
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Vorstellung. Und jetzt geht nach Hause und ab ins Bett – sonst fallt ihr mir womöglich vor Erschöpfung noch um!«  Als er fort war, hielten die drei ??? jeder einen der Scheine gegen das Licht. »Das ist der Beweis!«, flüsterten sie gleichzeitig.

Hausbesuche
    Eilig liefen sie zu ihren Rädern. Peter sah sich noch einmal um, ob ihnen auch niemand folgte. Dann rasten sie in Richtung Polizeirevier.  »Jetzt haben wir sie hundertprozentig«, keuchte Justus. »Es ist klar, was der Kassierer mit seinen grünen Tulpen meinte. 98 Blüten wurden allein heute den Besuchern angedreht. Der hat gutes Geld genommen und falsches Wechselgeld herausgegeben.«  Bob nickte heftig. »Und jetzt wissen wir auch, was Rondini mit den cleveren Ideen meinte. Die können sich nur durch die falschen Zehner über Wasser halten. Ich bin mal gespannt, was Reynolds dazu sagt.«  Der Kommissar war gar nicht erfreut, als er die drei  ??? in seinem Büro wiedersah. »Ihr habt mir einen Haufen Ärger eingebracht. Der Polizeipräsident hat mich persönlich angerufen und sich bei mir

    beschwert. Durch die Aktion kann ich garantiert zwei Jahre länger auf meine Beförderung warten, ihr Meisterdetektive.«  Doch als er hörte, was Justus, Peter und Bob herausgefunden hatten, verbesserte sich seine Laune allmählich. »Tja, das hört sich natürlich recht eindeutig an. Ich wäre ein Narr, wenn ich daraufhin nicht reagieren würde. Ich muss sagen, ihr habt ganze Arbeit geleistet. Und vielleicht stimmt es den Polizeipräsidenten gnädig, wenn ich die Falschgeld bande überführe … ich meine natürlich, dank eurer Hilfe.«  In nur wenigen Minuten trommelte Kommissar  Reynolds das halbe Revier zusammen. Insgesamt sechzehn Beamte sollten sich an der bevorstehenden Durchsuchung des Zirkus beteiligen. »Wie ihr seht, ist die Polizei doch manchmal schneller, als man denkt. Und in so einer eindeutigen Lage können wir auch auf den Durchsuchungsbefehl vom Staatsanwalt verzichten. Bis dahin wären die  Burschen über alle Berge. Los geht’s! Ihr könnt bei mir mitfahren. Während der Aktion bleibt ihr aber im Hintergrund. Man weiß nie, ob die Sache nicht am Ende noch gefährlich wird. Bei solchen Gaunern muss man mit allem rechnen.« Dann verteilten sich alle auf die Einsatzfahrzeuge.  Justus, Peter und Bob saßen auf dem Rücksitz von Reynolds’ Wagen und schnallten sich an. Mit  quietschenden Reifen, Blaulicht und Sirene setzte sich die Fahrzeugkolonne in Bewegung. Einige  Passanten starrten ihnen neugierig hinterher.  »Jetzt wird es spannend«, flüsterte Bob.  Kurz bevor sie am Ziel waren, stellten die Wagen die Sirenen ab und die Polizisten umstellten den Zirkus. Kommissar Reynolds nahm das Funkgerät.  »Großer Adler an Puma eins bis sechs. Passt auf, dass uns keiner entwischt. Wir gehen jetzt rein!«  Von allen Seiten näherten sich die Beamten dem Zirkusplatz.  Justus kaute nervös auf seinen Fingernägeln. »Ich würde zu gern einen Blick riskieren. Was ist, wollen wir nicht näher rangehen?«  Peter war strikt dagegen. »Auf keinen Fall. Reynolds hat gesagt, wir sollen unbedingt im Auto bleiben.« Doch als Justus und Bob den Wagen verließen, packte auch ihn die Neugierde und er folgte seinen beiden Freunden. Aus sicherer Entfernung beobachteten sie das Zelt und die dahinter liegende Wagenburg. Die gesamte Zirkusmannschaft hatte sich anscheinend an einem langen Tisch zwischen den Wohnwagen zum Mittagessen versammelt. Der Kommissar und zwei weitere Beamte verhörten  gerade den Direktor und seinen Kassierer. Rondini fuchtelte aufgebracht mit den Armen.  »Der ist stinksauer«, vermutete Bob.  Die Polizisten durchsuchten fieberhaft alle Wagen, jeden Koffer und jeden noch so versteckten Winkel. Doch nach zwei Stunden brach Kommissar Reynolds erfolglos die Ermittlung ab. Immer wieder entschuldigte er sich bei dem Direktor und verließ in demütiger Haltung das Gelände.  »Schnell, zurück in den Wagen!«, flüsterte Justus.  Diesmal ließ der Kommissar seinem Ärger freien Lauf. »Ich weiß nicht, was ihr dort gesehen habt.  Wir haben jedes Mauseloch unter die Lupe genommen und die einzigen Blüten, die wir  entdeckten, hingen an einem vertrockneten Blumenstrauß. Wieso hab ich Trottel nur auf euch gehört? Langsam muss ich mir keine Sorgen mehr um meine Beförderung machen, sondern um meine Pension! Das ist der peinlichste Tag meines Lebens.  So, und nun muss ich zurück zum Revier –  Schreibarbeit, ihr kennt das ja.

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