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Nacht unter Woelfen

Nacht unter Woelfen

Titel: Nacht unter Woelfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulf Blanck
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Auf Wiedersehen!«

    Mit hängenden Köpfen verließen die drei ??? eilig den Polizeiwagen und hatten wieder einmal einen langen Fußmarsch vor sich.

Kaffeepause
    Sie mussten über eine Stunde durch die Mittagshit-ze marschieren, bis sie endlich wieder am  Polizeirevier ankamen.  Seht zu, dass uns Reynolds nicht durchs Fenster erblickt!«, warnte Justus, als sie ihre Fahrräder abholten. Dann fuhren sie erschöpft zur Kaffeekanne, um sich zu beraten.  »Ich häng meine Detektivkarriere an den Nagel«, begann Peter entschlossen, als sie alle in ihrem Versteck Platz genommen hatten. »Sollen die doch selber ihre Verbrecher fangen. Unsere zehn Dollar hab ich längst abgeschrieben. Bei der nächsten Peinlichkeit wird Reynolds uns selbst verhaften oder uns zu Fuß durch die Wüste schicken.«  Seine beiden Freunde schwiegen. Nach einer  Weile begann Justus mit Daumen und Zeigefinger seine Unterlippe zu kneten. Das tat er immer, wenn er angestrengt nachdachte.  »Und hör auf, dir an den Lippen herumzufum meln, Just! Ich weiß, woran du jetzt denkst«, fuhr Peter aufgebracht fort.  Er hatte Recht. Justus konnte es nicht fassen, dass sie sich so geirrt hatten. »Ich will ja nicht wieder von vorn anfangen, aber die ganze Sache passt nicht zusammen«, begann Justus. »Alle Indizien und alle Hinweise sprechen dafür. Ich bin mir sicher, dass der Zirkus die Scheine in Umlauf bringt. Wir haben doch selbst von Rondini welche bekommen. Es kann kein Zufall sein, dass ihm selbst so viele Blüten angedreht wurden. Ich spüre, dass wir ganz dicht dran sind. Die Sache ist heiß.«  »Kannst ja noch mal zu Reynolds gehen, dann  weißt du, wie heiß die Sache ist«, murmelte Peter mutlos.  Bob schien auch nicht überzeugt zu sein. »Wir haben doch schon alles versucht. Und es stimmt, was Peter sagt. Egal, was wir noch rausfinden, Reynolds wird uns nicht mal in sein Büro lassen. Ich hab den noch nie so sauer gesehen. Entweder ist Rondini unschuldig oder er ist einfach schlauer als wir.«  Justus ließ nicht locker. »Die Polizei muss nicht richtig nachgeguckt haben. Wisst ihr noch, der schwarze Aktenkoffer des Kassierers? Den kann man doch nicht übersehen! Irgendwo muss einer das Ding versteckt haben.«  »Reynolds hat aber gesagt, die hätten jeden  Winkel unter die Lupe genommen«, hielt Bob  dagegen.  Justus schüttelte den Kopf. »Es ist in einem  Zirkus unmöglich, jeden Winkel zu durchsuchen.  Ich finde ja selbst in meinem Zimmer einige Sachen nicht mehr. Wir hätten damals den Kassierer  verfolgen sollen. Ich wette, der hat den Koffer in ein sehr gutes Versteck gebracht. Aber vielleicht haben wir noch eine zweite Chance.«  »Was meinst du denn damit?«, fragte Peter be sorgt.  Bob nahm seine Brille ab und putzte sie mit  seinem T-Shirt sauber. »Ich weiß, was Just damit meint«, klärte er ihn auf. »Er würde am liebsten noch mal im Zirkus herumspionieren.«  Peter winkte sofort ab. »Ohne mich. Für mich ist der Fall erledigt. Und außerdem, Rondini wird uns bestimmt nie wieder einen Job anbieten. Wenn der uns nicht sogar bei dem Polizeieinsatz entdeckt hat.«  Justus griff in seine Hosentasche und zog langsam drei schmale Pappstreifen heraus. »Wir müssen auch keinen Job annehmen, um hineinzukommen.  Wir können ganz offiziell durch den Eingang  schlendern. Hier, das sind die drei Freikarten, die uns Rondini gegeben hat.«  Bob setzte sich wieder seine Brille auf. »Tja, bis dahin kann eigentlich nicht viel passieren. Ein Zirkusbesuch ist in den meisten Fällen ungefährlich.«  Doch Peter ahnte, woher der Wind wehte. »Ne,  ne, ich weiß, was ihr vorhabt. Das fängt wieder völlig harmlos an und am Ende kommt die Katas trophe. Auf mich könnt ihr diesmal nicht zählen.«  In diesem Moment hörte man das Geräusch von  zerrissenem Papier und Justus streute eine Hand voll Schnipsel in die Mitte der Kaffeekanne.

    »Okay, Peter, ist akzeptiert. Deine Freikarte brauchtest du ja nicht mehr, oder?«  Peter klatschte erleichtert in die Hände und sah auf die Schnipsel. »Nun ja, ich hätte mich wahrscheinlich noch überreden lassen, aber nun, da meine Karte sowieso zerfetzt ist, bin ich wohl raus aus dem Rennen. Bestimmt hätte ich sogar mitgemacht, da geb ich dir mein Wort drauf. Aber leider ist es ja jetzt zu spät.«  Geduldig begann Justus die Schnipsel auf der  Holzkiste in der Mitte zu sortieren und musste grinsen. »Ich weiß nicht, wie du darauf kommst, dass ich deine Freikarte zerrissen

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