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Nacht unter Woelfen

Nacht unter Woelfen

Titel: Nacht unter Woelfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulf Blanck
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bringt – garantieren kann das keiner. Vielleicht ist das alles nur ein dummer Zufall.  Wir brauchen noch einen endgültigen Beweis.«  »Sollen wir bei denen Überwachungskameras  anschrauben?«, grinste Bob und setzte seine Brille wieder auf.  Justus schüttelte den Kopf. »Quatsch. Wir müssen in die Höhle des Löwen. Erst wenn wir wissen, wo 

    und wie die Scheine verteilt werden, können wir uns endgültig sicher sein und zu Reynolds gehen.«  »Für noch einen Zirkusbesuch haben wir kein  Geld«, gab Peter zu bedenken.  Justus schien nicht darauf zu hören. »Das soll uns nicht weiter stören. Kommt Zeit, kommt Rat.« Es war der Lieblingsspruch von Onkel Titus.  Es war wieder einmal ein sehr heißer Tag in  Kalifornien und den drei ??? rann der Schweiß von der Stirn, als sie den Zirkus erreichten. Die Vormittagsvorstellung begann erst in zwei Stunden und darum waren auch noch keine Besucher zu sehen.  Am Kassenhäuschen stand der dicke Zirkusdirektor und nagelte gerade ein Schild an die Holzwand.  ›Fleißige Aushilfen gesucht‹, stand darauf. »Na bitte!«, grinste Justus. »Nur wer wagt, dem öffnen sich die Tore.« Diesen Spruch hatte er sich selbst ausgedacht.  »Die nehmen uns bestimmt nicht«, zweifelte  Peter, aber folgte dennoch seinen beiden Freunden.  Als die drei ??? sich um den Job bewarben,  zwirbelte der Direktor nachdenklich an seinem Bart. »Ich weiß nicht … eigentlich brauche ich ein paar kräftige junge Männer. Und sag mal, hast du nicht neulich unseren Hotdog-Rekord gebrochen?«  Justus nickte fast schuldig.  »Wusste ich es doch. Na ja, wer so viel essen kann, der müsste auch gut anpacken können. Gut, ich werde es auf einen Versuch ankommen lassen.  Wann könnt ihr anfangen?«  »Sofort!«, riefen alle drei gleichzeitig.  »Okay, dann seid ihr ab sofort eingestellt – aber nur zur Probe. Ich brauch euch sowieso nur  maximal für einen Tag. Morgen reisen wir ab. Eure Eltern sind hoffentlich damit einverstanden, dass ihr hier arbeiten wollt. Ich will keinen Ärger mit dem Jugendschutz haben.«  »Natürlich«, antworteten sie wieder im Chor.  Ihre erste Aufgabe war es, die alte Streu in der Zirkusmanege zusammenzuharken.  »Super, Just«, stöhnte Bob. »Wer wagt, dem  öffnen sich die Tore … ha, ha! Bis jetzt öffnen sich nur gleich meine Blasen an den Fingern.«  Anschließend durften sie die Logenplätze in der ersten Reihe abwischen und die Ställe der Ponys ausmisten. Justus erntete böse Blicke von Peter und Bob und hatte keinen passenden Spruch mehr auf Lager.  Als sie damit fertig waren, kam der Direktor mit einem Stapel Kleider auf sie zu. »Hier, zieht das an.  Gleich ist für das Publikum Einlass und ihr sollt die Karten abreißen.«  Die Kleider waren drei verschiedene Kostüme.

    Aus Justus wurde ein dicker Pinguin, aus Peter ein langohriger blauer Hase und Bob bekam ein Elfenkostüm verpasst. Sie fühlten sich erbärmlich. »Ich kann nur hoffen, dass keiner kommt, den wir kennen«, flüsterte Peter und wackelte mit den Ohren.  Die Hoffnung wurde nicht erfüllt, denn die halbe Schule schien an diesem Tag den Zirkus besuchen zu wollen. Als dann noch ein Mädchen aus der ersten Klasse Bob einen Kuss gab und meinte: »Oh, ist der süüüß«, riss er ihr wütend die Eintrittskarte in tausend Stücke und warf sie Justus ins Gesicht.  »Das war das letzte Mal, dass ich auf deine blöden Sprüche reinfalle!« Justus watschelte unruhig auf der Stelle umher.  Endlich begann die Vorstellung und die drei  durften sich wieder umziehen. Sie schlüpften hinter den großen Vorhang und konnten durch einen  schmalen Spalt auf die Manege sehen. Der Direktor stand in der Mitte und breitete die Arme aus.  »Meine Damen und Herren, hochverehrtes Publikum. Tiere, Menschen, Sensationen. Die Vorstellung beginnt!«

Backstage
    Die Zirkuskapelle schmetterte einen lauten Marsch und Peppo und Fips rannten in die Manege. Sie zogen sich gegenseitig an den Nasen und bewarfen sich mit Sahnetorten. Immer wieder rannten sie durch den Vorhang und holten neue Wurfgeschosse von einem bereitgestellten Tisch. Justus bohrte unauffällig seinen Finger in eine der Torten und probierte. »Igitt, das ist ja Rasierschaum!«, schimpfte er. Peter und Bob grinsten zufrieden.  Anschließend ließ Zorrini, der Zauberer, eine junge Frau in einer Holzkiste verschwinden. Wenig später tauchte sie plötzlich hinter den drei ??? auf und sprang lächelnd durch den Vorhang. Das

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