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Nacht unter Woelfen

Nacht unter Woelfen

Titel: Nacht unter Woelfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulf Blanck
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anscheinend ein  Durchgang. Davor ist eine Holzklappe. Und jetzt kann ich mir auch denken, wofür die ist: Von dort geht es in den vergitterten schmalen Gang. Die Wölfe laufen garantiert hier durch, wenn sie in den großen Käfig in der Manege müssen.«

    Sie konnten immer mehr in der Dunkelheit erkennen und sahen, dass man die Klappe vor dem  Durchgang zur Seite schieben konnte.  Justus’ Augen leuchteten auf. »Das ist es! Wir schieben die Klappe beiseite, warten, bis alle Wölfe dort durchgelaufen sind, und schließen sie danach sofort wieder. Auf diese Weise können wir gefahrlos den Käfig untersuchen.«  Sein Plan ging auf. Die Wölfe wussten anscheinend, was sie zu tun hatten, als die Holzklappe zur Seite geschoben wurde. Folgsam verschwanden sie einer nach dem anderen nach draußen.  »Das müsste der Letzte gewesen sein«, verkündete Bob und schob die kleine Klappe wieder zu.  Peter war noch nicht ganz beruhigt. »Hast du auch ganz sicher bis sieben gezählt?«, vergewisserte er sich. Doch dafür war es zu spät. Justus hatte schon die große Gittertür zum eigentlichen Wolfskäfig geöffnet.

Versteckspiele
    Unter Justus’ Füßen knisterte das Stroh. Schritt für Schritt betrat er den Käfig und ein beißender Geruch strömte ihm entgegen. Auf dem Boden lagen abgenagte Knochenreste von der letzten  Mahlzeit der dressierten Tiere. Peter und Bob bewegten sich dicht hinter ihm. Von draußen hörte man die Wölfe aufheulen – sie waren anscheinend gerade in der Manege angekommen.  »Ich bin mir ganz sicher. Hier muss es irgendwo ein Geheimversteck geben«, vermutete Justus und klopfte leise die Wände ab.  »Nicht so laut!«, zischte Peter und sah sich nervös um.  Doch Justus ließ sich nicht aufhalten. »Wenn ich diesmal wieder danebenliege, dann beende ich  freiwillig meine Detektivkarriere. Nun helft schon mit zu suchen!« Stück für Stück tasteten sie im Dunkeln jeden Zentimeter ab. Nur durch die Ritzen der Holzwände fiel mattes Mondlicht herein.  Peter krabbelte auf allen vieren und durchwühlte das Stroh. »Vielleicht hat er den Koffer hier drunter versteckt. Igitt, was ist das denn?« In der rechten Hand hielt er plötzlich einen der abgenagten Knochen. Gerade wollte er entsetzt aufspringen, als er mit der Linken einen metallischen Gegenstand spürte. »Wartet mal, hier ist irgendetwas. Da, ja …  es ist ein Ring aus Metall.«  »Zeig mal!«, rief Justus dazwischen.  Peter packte den Ring und schüttelte den Kopf.  »Geht nicht, das Ding ist fest am Boden angebracht.  Vorsicht, ich werde jetzt noch mal daran ziehen.«  Langsam bewegte sich der Metallring und mit ihm eine schwere Klappe am Boden. Leise knarrend  öffnete sie sich, bis man in ein dunkles Loch schauen konnte.  »Eine Geheimtür!«, erkannten die drei ??? gleichzeitig. Justus fegte mit den Füßen das umliegende Stroh beiseite und kniete sich vor das Loch.  Vorsichtig tastete er mit der Hand nach unten.  »Ist da was?«, fragte Bob aufgeregt und hockte sich jetzt auch daneben. Justus presste die Lippen zusammen und schüttelte den Kopf.  »Es geht tief hinunter … und da, jetzt hab ich was. Es fühlt sich an … wie eine Taschenlampe.  Wartet!« Er drückte auf einen Schalter und ein heller Schein blendete die drei direkt in die Augen.  Doch jetzt konnten sie zum ersten Mal erkennen, was sie entdeckt hatten. Die Geheimtür befand sich inmitten des Käfigs und war groß genug, um hindurchzusteigen. Justus, Peter und Bob schoben vorsichtig ihre Köpfe in das rätselhafte Loch und staunten. Unter ihnen befand sich ein kleiner schmaler Raum – ungefähr einen halben Meter hoch. Einer nach dem anderen ließ sich hinabgleiten. Nun kauerten sie nebeneinander und Justus leuchtete den Raum aus. Sie erblickten Kisten und Kartons und mittendrin den schwarzen Koffer.  »Ich werde verrückt, der Koffer des Kassierers«, stellte Peter fest und untersuchte ihn sofort. Leise klickten auf beiden Seiten die Schlösser, dann ließ sich der Deckel öffnen.

    Er war randvoll mit gebündelten falschen Zehndollarnoten. Zufrieden blickten sich die drei ??? an.  »Ich wusste es«, grinste Justus stolz. »Und ich ahne auch, was in den anderen Kartons ist.« Eifrig rissen sie einen Karton nach dem anderen auf und sahen auf riesige Berge von falschen Banknoten.  Bobs Augen funkelten. »Unglaublich! Das müssen Millionen sein. Ich hab noch niemals so viel Geld auf einem Haufen gesehen. Wahnsinn!«  Justus schloss den Koffer

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