Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nachte des Sturms

Nachte des Sturms

Titel: Nachte des Sturms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roberts Nora
Vom Netzwerk:
nicht belästigen, Mr. Magee, aber ich frage mich, ob Sie vielleicht schon einen Augenblick Zeit hatten, um sich die Musik anzusehen, die ich Ihnen geschickt habe.«
    »Allerdings. Nur bin ich nicht ganz sicher, ob ich Sie richtig verstanden habe. Sind Sie Shawn Gallaghers Agentin?«
    »Nein, nein, die bin ich nicht. Das Ganze ist ein wenig … kompliziert.«
    »Dann hat er also keinen Agenten?«
    »Ah, nein. Momentan nicht.« Wie zum Teufel funktionierten diese Dinge? »Man könnte sagen, dass ich in diesem speziellen Fall aus persönlichen Gründen die Verhandlungen für ihn führe.«
    »Hmm.«
    Sie zuckte zusammen, da dieser Laut in ihren Ohren allzu wissend klang. »Würden Sie mir vielleicht sagen, wie Sie das Lied fanden?«
    »Ich fand es so gut, dass ich es gerne kaufen würde und außerdem gern die Gelegenheit bekäme, auch einen Blick auf seine anderen Arbeiten zu werfen. Ich nehme doch an, dass es noch andere Werke gibt?«
    »Natürlich. Jede Menge.« Sie vergaß ihren dröhnenden
Schädel, warf die Eiswürfel achtlos in die Spüle, tanzte durch die Küche und bemühte sich gleichzeitig um einen kühlen, professionellen Ton. »Sie sagen, Sie würden das Lied gerne kaufen. Dürfte ich fragen, mit welchem Ziel?«
    »Mit dem Ziel, es aufnehmen zu lassen.«
    »Aber ich dachte, Sie sind Bauunternehmer?«
    »Zufällig ist eins der Dinge, die ich aufgebaut habe, eine Plattenfirma. Celtic Records.« Er machte eine kurze Pause und fragte dann mit amüsierter Stimme: »Hätten Sie vielleicht gern ein paar Empfehlungsschreiben, Miss O’-Toole?«
    »Tja, nun, könnte ich Sie in dieser Sache zurückrufen? Ich muss erst mit Shawn darüber sprechen.«
    »Natürlich. Mein New Yorker Büro weiß immer, wo ich zu erreichen bin.«
    »Danke für Ihre Zeit und Ihre Mühe, Mr. Magee. Ich hoffe, ich werde Sie bald persönlich kennen lernen. Ich …« Sie wusste einfach nicht mehr, was sie sagen sollte. »Vielen Dank.«
    Sobald sie den Hörer wieder aufgelegt hatte, schrie sie triumphierend auf und rannte quer durchs Haus in Richtung Tür. »Ma, ich muss los! Ich weiß noch nicht genau, wann ich wieder zurück bin.«
    »Du musst los?« Mollie kam gerade noch rechtzeitig aus dem hinteren Schlafzimmer in der oberen Etage, um zu sehen, wie Brenna ihren kleinen Laster auf die Straße schießen ließ. »Dieses Mädchen hat wirklich Hummeln im Hintern. Ich wüsste nur gerne, wo sie schon wieder hin will, und vor allem, ob sie das Dach zu Ende repariert hat. Wenn ich auch nur eine weitere Nacht mit anhören muss, wie irgendwelches Wasser in irgendwelche Eimer tropft, kriegt sie was von mir zu hören.«
    Ehe sie wieder an ihre Arbeit zurückkehren konnte, sah
sie Shawn mit seinem Wagen in die Einfahrt biegen. »Hier geht es heute zu wie in einem Bienenstock«, murmelte sie und ging die Treppe hinunter Richtung Tür. »Mir wird allmählich richtig schwindelig.«
    Sie öffnete die Tür. »Guten Morgen, Shawn. Ich fürchte, Brenna hast du gerade verpasst. Sie ist vor weniger als einer Minute aus dem Haus geschossen, als wäre ihr der Teufel auf den Fersen.«
    »Tja , nun.« Er räusperte sich. »Eigentlich wollte ich gar nicht zu Brenna.«
    »Ach nein?« Sie sah ihn überrascht an, wusste aber aus Erfahrung, dass sie besser nicht hier draußen darauf wartete, dass er von sich aus weitersprach. »Tja, im Augenblick bin ich die Einzige, die hier ist. Aber komm doch einfach rein, dann trinken wir zusammen einen Tee.«
    »Das wäre wirklich schön.« Er folgte ihr in Richtung Küche. »Allerdings will ich nicht lange stören.«
    »Du gehst bei uns ein und aus, seit du ein kleines Kind warst. Niemand hat dich jemals vor die Tür gesetzt, und ich werde auch heute nicht damit anfangen.« Sie bedeutete ihm Platz zu nehmen und stellte den Wasserkessel auf den Herd. »Wie du sicher weißt, ist Brenna ein äußerst eigenwilliges Geschöpf.«
    »O ja, das ist mir klar. Ich dachte, ich sollte kommen, um zu sehen … um Ihnen zu erklären …«
    Sie bekam Mitleid mit dem Jungen. »Hast du vielleicht Angst, ich hätte dich plötzlich nicht mehr gern?« Seine Erleichterung war nicht zu übersehen, als sie, wie so oft zuvor, die Hand ausstreckte und ihm damit über den Kopf strich. »Da besteht nicht die leiseste Gefahr. Wenn du allerdings etwas mit meiner Katie angefangen hättest, hätte ich dir eine Abreibung verpasst, bei der dir Hören und Sehen vergangen wäre.«

    »Ich hatte nie die Absicht, Mary Kate irgendwelche …« »Hoffnungen zu machen,

Weitere Kostenlose Bücher