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Nachte des Sturms

Nachte des Sturms

Titel: Nachte des Sturms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roberts Nora
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wissen. Aber das hier sollte im Mondschein passieren, und zwar genau in diesem Garten.«
    Er schob eine Hand in die Tasche. »Eigentlich hatte ich geplant, mich von dir hofieren, meinen Widerstand von dir brechen und mich von dir überzeugen zu lassen, dass ich keine andere Wahl hätte, als mich von dir heiraten zu lassen.«
    Sie starrte ihn entgeistert an. »Wie bitte?«
    »Glaubst du wirklich, du hättest mich die ganze Zeit an der Leine geführt wie einen jungen Hund? Wäre ich dann die Art von Mann, mit der du dein Leben teilen möchtest, meine liebe O’Toole? Die Art von Mann, an dessen Seite du durchs Leben gehen und dessen Kinder du einmal bekommen wollen würdest?«
    »Dann hast du also die ganze Zeit mit mir gespielt?«
    »Zum Teil, genau wie du mit mir. Aber jetzt ist das Spiel beendet, und ich stelle fest, dass ich diese Sache doch eher auf die traditionelle Weise machen möchte, Brenna.« Er nahm ihre Hand und freute sich über das leise Zittern ihrer Finger. »Ich liebe dich. Ich weiß nicht, wann es angefangen hat, ob vor Jahren oder erst vor Wochen. Aber ich weiß, ich habe mein Herz an dich verloren und möchte, dass du es auch behältst. Du bist die, die ich will, mit allen
Vorzügen und Fehlern. Ich möchte, dass du dir mit mir zusammen ein neues Leben aufbaust. Ich möchte, dass du mich heiratest.«
    Sie blickte ihm reglos ins Gesicht. Ein Gesicht, in dem für sie die ganze Welt lag. »Ich habe das Gefühl, als würde mir gleich der Schädel platzen«, brachte sie erstickt heraus.
    »Gott segne dich.« Mit einem leisen Lachen nahm er ihre Hand und küsste sie. »Wie könnte ich eine solche Frau wohl nicht lieben?« Ohne ihre Finger loszulassen, zog er den Ring aus seiner Tasche.
    Die Perle schimmerte im Mondlicht, seidig weiß und rein, in einer schlichten goldenen Fassung. »Eine der Tränen des Mondes«, erklärte er ihr. »Ich habe sie bekommen, um sie dir zu geben. Ich weiß, dass du normalerweise keine Ringe trägst.«
    »Ich – sie – bei der Arbeit würden sie verbiegen.«
    »Deshalb bekommst du auch noch eine Kette. Dann kannst du den Ring am Hals tragen.«
    Typisch, dass er daran dachte. An ein derart bescheidenes, doch liebevolles Detail. »Im Moment arbeite ich nicht.«
    Er steckte den Ring an ihren Finger, und ihr Zittern hörte auf.
    »Ich nehme an, er passt ebenso zu mir wie du. Aber trotzdem werde ich jetzt ganz bestimmt nicht weinen.«
    »O doch, das wirst du.« Er küsste sie auf Stirn und Schläfe. »Ich habe nämlich heute ein Stück Land für dich gekauft.«
    »Was?« Auch wenn sie vor lauter Tränen kaum noch etwas sah, schaffte sie noch einen Schritt zurück. »Was? Land? Du hast ein Stück Land gekauft? Ohne mit mir zu sprechen, ohne es mich vorher auch nur ansehen zu lassen?«

    »Wenn es dir nicht gefällt, kannst du mich ja dort begraben.«
    »Das könnte ich natürlich tun. Du hast ein Stück Land gekauft«, wiederholte sie, und ihre Stimme bekam einen träumerischen Klang.
    »Damit du uns dort ein Haus bauen kannst, aus dem wir beide ein Heim machen.«
    »Verdammt. Jetzt fange ich wirklich an zu heulen.« Sie schlang ihre Arme fest um seinen Hals. »Warte einen Augenblick, ich bin vollkommen durcheinander.« Sie vergrub ihr Gesicht an seiner Schulter und atmete seinen Geruch ein. »Ich dachte, ich hätte einfach ein körperliches Verlangen nach dir, und es wäre genug, wenn dieses Verlangen gestillt würde. Dieses Verlangen empfinde ich auch jetzt noch, aber es reicht nicht, und vor allem ist es längst nicht alles. Oh, du bist der, den ich schon immer wollte. Und, egal, was du behauptest, habe ich auch dafür gesorgt, dass ich dich am Schluss bekam.«
    Sie löste ihren Kopf von seiner Schulter und legte ihre Lippen sanft auf seinen Mund. »Ich hatte mir genau zurechtgelegt, was ich heute Abend zu dir sagen wollte, und jetzt kann ich mich an die Worte einfach nicht mehr erinnern. Nur daran, dass ich dir erklären wollte, dass ich dich liebe. Dass ich dich liebe, wie du bist. Dass es nichts gibt, was ich jemals an dir ändern würde.«
    »Das ist mehr als genug. Kommst du jetzt vielleicht wieder mit ins Haus? Dann wärme ich uns etwas von deinem Eintopf auf.«
    »Das ist das Mindeste, was du tun kannst, nachdem du ihn hast kalt werden lassen.« Sie nahm zärtlich seine Hand. »Aber du bestehst doch wohl hoffentlich nicht auf einer großen, eleganten Hochzeit.«
    »Ich wüsste nicht, wie wir das machen sollten, denn
schließlich möchte ich dich so schnell wie

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