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Nachte des Sturms

Nachte des Sturms

Titel: Nachte des Sturms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roberts Nora
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verkündete Darcy, ging jedoch gehorsam hinter Aidan hinüber in den Pub.
    »Das könnte sie bestimmt«, bemerkte Brenna, als sie mit Shawn allein war.
    »Es besteht keine Veranlassung, derart gierig zu werden. Ich bin dir ebenfalls dankbar für das, was du herausgefunden hast.«
    Sie wiegte den Kopf ein wenig und verzog spöttisch das Gesicht. Dies war einer der Gesichtsausdrücke, die Shawn am meisten an ihr liebte. »Kriege ich von dir dann vielleicht auch noch einen Kuss?«
    »Ich werde darüber nachdenken.«

    »Sicher, und lass dir ruhig, wie immer, wenn du nachdenkst, jede Menge Zeit.«
    »Ich lasse mir nicht mehr Zeit, als ich brauche.« Also umfasste er ihr immer noch verächtlich verzogenes Gesicht, bog ihren Kopf zurück und presste seinen Mund auf ihre Lippen.
    Langsam, betörend, wie eine warme Brise an einem lauen Sommermorgen. Entspannt lehnte sie sich an seine Schulter und lächelte leise. Dann jedoch ging er langsam und so unauffällig tiefer, dass es bereits um sie geschehen war, noch ehe sie erkannte, dass seine weiche Süße sie hoffnungslos in seinen Bann zog.
    Sie machte ein Geräusch, halb Seufzer, halb Stöhnen, und während ihr Herz an seinen Rippen pochte, glitten ihre Hände über seinen Rücken bis in Höhe seiner Schultern. Noch während ihr Körper sich nach mehr verzehrte, trat er allerdings schon einen Schritt zurück.
    »Dankbarer kann ich im Moment nicht sein.«
    Verdammt, der Mann machte sie schwindelig und brachte ihren Körper dazu, nach ihm zu schreien. »Das hast du absichtlich gemacht.«
    »Natürlich.«
    »Schwein! Ich gehe jetzt zurück an meine Arbeit.« Sie bückte sich nach ihrem Werkzeugkoffer und stieß, da sie ihr Gleichgewicht immer noch nicht zur Gänze zurückerlangt hatte, schmerzhaft gegen den Tisch. Ihr Kopf fuhr herum, und sie kniff warnend die Augen zusammen, doch er wäre ohnedies klug genug gewesen, noch nicht einmal zu grinsen.
    Schnaubend stapfte sie in Richtung Hintertür, blieb dort noch einmal stehen und bedachte ihn mit einem letzten bösen Blick. »Weißt du, wenn du aufhörst nachzudenken, machst du deine Sache wirklich gut.«

    Er grinste erst, als sie weg war. »Das ist wirklich großes Glück, denn ich glaube, am besten gebe ich das Denken einfach auf.«
     
    Shawn ging Finkle, als dieser am Abend in den Pub kam, möglichst aus dem Weg, bereitete ihm jedoch aus gebackener Scholle mit Kräuterbutter, Salzkartoffeln mit Thymian und Winterkohl ein königliches Mahl.
    Darcy kam in die Küche und erklärte, Finkle hätte, wäre niemand in der Nähe gewesen, sicher noch den Teller abgeleckt. Daraufhin ging Shawn in der Gewissheit, dass er seinen Beitrag zum Gelingen ihres Unternehmens schon geleistet hatte, nicht nur aus Geschäftsinteresse, sondern auch aus übermütigem Spaß persönlich in den Pub und brachte Finkle eine Portion Zitronen-Käsekuchen.
    Entspannt von der wunderbaren Mahlzeit und von der Aufmerksamkeit, mit der Darcy ihn bedachte, sah Finkle Shawn beinahe lächelnd an. »Ich weiß nicht, wann ich je besseren Fisch gegessen hätte. Mr. Gallagher, Sie sind wirklich ein einfallsreicher Koch.«
    »Nett, dass Sie das sagen, Sir. Ich hoffe, der Nachtisch wird Ihnen ebenfalls zusagen. Ich habe ihn nach einem Rezept meiner guten, alten Großmutter gebacken, und ich glaube, wenn Sie erst wieder in London sind, werden Sie Probleme haben, etwas Ähnliches zu finden.«
    Finkle, der sich gerade den ersten Bissen hatte in den Mund schieben wollen, hielt mitten in der Bewegung inne. »New York«, sagte er deutlich.
    Shawn blinzelte verwirrt. »New York? Ach, ja sicher, das habe ich ja auch gemeint. Der Mann aus London war dünn wie eine Bohnenstange und hatte eine kleine Brille mit runden Gläsern. Man sollte wirklich meinen, dass ich Sie beide auseinander halten kann, nicht wahr?«

    Finkle probierte ein Stückchen des Kuchens. »Dann haben Sie also mit jemandem aus London über die Eröffnung eines Restaurants gesprochen?«
    »Oh, Aidan ist derjenige, der die Gespräche führt. Ich habe nicht den geringsten Geschäftssinn. Und, schmeckt Ihnen der Kuchen?«
    »Er ist hervorragend.« Der Kerl war wirklich langsam von Begriff, sagte sich Finkle, aber an seinen Kochkünsten konnte tatsächlich niemand etwas aussetzen. »Der Mann aus London«, ließ er sich nicht beirren, »wissen Sie zufällig seinen Namen? Ich habe dort nämlich eine Reihe von Bekannten.«
    Shawn starrte zur Decke und rieb sich nachdenklich das Kinn. »Finkle? Ach nein, das sind ja

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