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Nachtgesang

Nachtgesang

Titel: Nachtgesang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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Welt mit einer solchen Kristallklarheit erstrecken konnten, dass sie mit einem Mann wie Trask sprechen konnte – der selbst kein Mentalist war – und dass sie von ihm verstanden wurde. Oh, er war der, den sie liebte, deshalb spielte ihre persönliche Beziehung wahrscheinlich sehr wohl eine Rolle, so wie bei Zwillingen. Aber es blieb dabei: Es war ein Talent!
    Oder es war eins gewesen ...
    Meister, Rivalen, Feinde und spurensuchende Bluthunde, die nie aufgaben. Das gab umso mehr Anlass dazu, dass sie gehen mussten, und zwar heute Nacht. Aber es wäre so nützlich gewesen, mehr über sie zu erfahren. Solche Leute wie der Seher und dieser Lokalisierer und Ben Trask selbst ... und diese junge Frau.
    Diese Frau, ja ...
    Sie war keine Meisterin, noch nicht; sie hatte noch nicht Zek Foeners Stufe erreicht. Aber auf einen anderen telepathischen Geist (wie den von Malinari) wirkte sie wie eine kleine Flamme, die im psychischen Äther flackerte. Er hatte sie von dem Moment an gespürt, als diese Leute in Brisbane angekommen waren. Aber bei einer solchen Nähe – weil sie jetzt so nah war, und so unerfahren – konnte er vielleicht für kurze Zeit in ihren Geist eindringen ohne Angst davor haben zu müssen, dass sie seine Präsenz spürte. Natürlich hatte dies zur Folge, dass der Lokalisierer ihn vielleicht entdeckte. Aber man konnte das Spiel so noch abwechslungsreicher gestalten und es würde sich von selbst zu seinem Vorteil entwickeln. Menschen haben, auch wenn sie talentiert sind, wenig Zeit, in anderen Gehirnen herumzuspionieren, wenn sie ihre eigene Haut retten müssen. Außer natürlich, wenn sie nach Verstecken suchen.
    Nun gut, eine Abwechslung, denn schließlich ging das Spiel viel zu langsam voran.
    Malinari sah von seinem hoch gelegenen Aussichtspunkt auf Xanadu und das Pleasure Dome-Kasino hinab (das zwar pechschwarz war, aber für ihn dennoch ganz deutlich sichtbar) und wählte einen der vielen Schalter aus. Dort unten hatten seine Feinde ihre Angriffspositionen eingenommen. Sie hatten Männer in der Reserve, vier Stück, die gleichmäßig am Ende des Freizeitareals aus Gärten und Pools, die das Kasino umgaben, verteilt waren. Diese vier glaubten, dass sie ihre strategischen Positionen hinter niedrigen Mauern kurz vor dem innersten Kreis der Ferienhäuser »gesichert« hatten. Sie waren mit überlegenen, nach Hitzepunkten suchenden Waffen ausgestattet, durch die gestochen scharfe Bilder sichtbar wurden, und hielten sich selbst für »ideal positioniert«, um mit Feinden aus dem zentralen Bereich fertig zu werden.
    Das waren sie auch – nur, dass zwei der vier Positionen vermint waren.
    Malinaris Hand ruhte zögernd über dem ausgewählten Schalter, während seine scharlachroten, nachtsichtigen Augen hinunterschauten und die zweite Phase der Stationierung des Feindes registrierten und speicherten.
    In den letzten paar Minuten war ein großes Fahrzeug – ein Sattelschlepper, der mit Werbung einer bekannten Bierbrauerei bemalt war – die Zufahrtsstraße hinaufgefahren, hatte die Tore von Xanadu passiert, gewendet und war auf dem völlig leeren Parkplatz zischend zum Stehen gekommen. Ein Team aus vier schwer bewaffneten Männern hatte den Lastwagen von hinten verlassen und eilte nun in das Resort hinein, auf den Pleasure Dome zu.
    Drinnen – an der Innenmauer der Gärten beim Kasino – schwärmten fünf Unteroffiziere aus dem Helikopter aus, um die große Rotunde der mittleren Kuppel selbst zu umzingeln. Die Männer aus dem Truck nahmen nun die Position der vier Männer der Nachhut hinter den niedrigen Wänden ein, was denen wiederum erlaubte, weiter vorzudringen und die Kampfgruppe um die Kuppel herum zu verstärken.
    Jetzt, da sie so angeordnet waren, konnten drei der Spezialagenten durch den Haupteingang des Pleasure Domes eintreten; die restlichen verteilten sich um die Kuppel herum und würden sich nacheinander eine Möglichkeit verschaffen, die Kuppel zu betreten. Die gewellte Kasino-Fassade aus ineinander greifenden Betonplatten, Glas und verstärktem Plastik reichte kaum aus, sie aufzuhalten, dessen war sich Malinari sicher. Es handelte sich schließlich um einen Pleasure Dome, nicht um eine Festung!
    So viel zu den kämpfenden Männern. Malinari mutmaßte richtig, dass ihr Befehlshaber bei Trasks Männern vom E-Dezernat war, die sich nun in einer Gruppe hinter dem kleineren Fahrzeug an der Haupt-Promenade etwa 20, 25 Meter vor den Stufen des mit einem Baldachin überspannten Kasino-Eingangs

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