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Nachtjaeger

Nachtjaeger

Titel: Nachtjaeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. T. Geissinger
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Und ihr stockte beinahe der Atem.
    Sie nahm seine ganze Gestalt, sein ganzes Wesen in sich auf. Plötzlich hatte sie das Gefühl, ihn zum ersten Mal zu sehen. Es war das allererste Mal, dass sie ihn tatsächlich sah. Ihr Herz tat einen Satz. Über ihre Arme lief eine Gänsehaut.
    »Aufhören«, flüsterte sie, ihre Stimme nur ein schwacher Widerhall ihrer Selbst. »Nicht aufhören.«
    Ohne zu zögern trat sie in seine Arme.
    Er küsste sie, als ob er sich bereits tief in ihr befinden würde. Seine Arme schlangen sich um ihre Taille und ihren Nacken. Sein Mund fühlte sich heiß an, als ein Stöhnen in jenem Moment aus seiner Kehle kam, als sich ihre Körper berührten. Sie legte ihre Arme um seine Schultern und genoss das Gefühl seiner Muskeln unter der glatten Haut – wie Seide über Stahl. Sein Körper drückte sich warm und geschmeidig gegen ihre Brust und ihre Hüften, während sie sich küssten. Der kalte Wind spielte mit ihnen, raschelte in den Bäumen und ließ indigoblaue Schatten über bernsteinfarbenes Licht gleiten, das sich unter ihren geschlossenen Lidern ausbreitete. Einige Regentropfen fielen von den Blättern herab, als der Wind darüberblies. Sie verteilten sich auf Jennas Schultern und Haaren – kühl und duftend.
    »Es tut mir leid.« Seine Stimme klang leise und heiser und schien ihm fast zu versagen, so heftig waren die Gefühle, die ihn erfüllten. »Ich wollte dir nicht wehtun. Ich wollte dich nicht dazu bringen, dich zu verwandeln … Ich dachte nur, dass du das Grab …«
    »Nein«, unterbrach sie. Sie war kaum mehr in der Lage, klar zu denken, so überwältigend war das Verlangen in ihr, so gnadenlos pochte die Begierde, die sie mit jedem Atemzug mehr erfasste. Das Tier in ihr war noch immer stark, noch immer mächtig. Es wartete nur darauf, wieder ausbrechen zu können. Es wartete darauf, dass sie die Kontrolle verlor und sich dann ihren Gefühlen überließ.
    »Du musst dich nicht entschuldigen. Es war nicht deine Schuld. Ich bin diejenige, die sich eigentlich entschuldigen sollte. Ich habe … Ich habe ein wenig den Verstand verloren … Und du … Du gibst mir nur die Antworten, die ich will, die Antworten, nach denen ich schon so lange suche …«
    Ihre Stimme wurde zu einem Flüstern, als seine Hand über ihre Taille wanderte, während er mit der anderen ihr nasses, schweres Haar kämmte. Sie neigte den Kopf zur Seite, um ihn besser ansehen zu können.
    »… Du hast mir schon die ganze Zeit das gegeben, was ich will …« Sie fühlte sich so seltsam, wie eine Träumerin, die durch ein wunderschönes Märchen wanderte und nie mehr aufwachen wollte. In ihrem Inneren breitete sich eine neue Lust aus, als er den Kopf zu ihrem Nacken senkte und dort tief ihren Duft einatmete. Er vergrub seine Hände in ihren Haaren und zog ihren Kopf zurück. Sie sah ihn an.
    »Habe ich das?« In seiner Stimme schwang nun etwas Herausforderndes mit. So, als würde er ihr nicht ganz glauben. Seine Augen funkelten sie leidenschaftlich an.
    Jenna öffnete den Mund, um ihm zu antworten, aber Leanders Hand glitt ihren Rücken hinab über ihre Taille bis zu ihren Beinen. Ohne zu zögern, schob er seine Finger zwischen ihre Schenkel. Er fand ihr Zentrum, die feuchte Falte ihres Fleisches, die sich unter seiner Berührung zu öffnen schien.
    »Und das?«, fragte er, wobei er plötzlich fast rau klang. »Ist das etwas, das du willst?«

23
    Er schob einen Finger in sie – so unglaublich heiß, so feucht –, während er gleichzeitig mit der anderen Hand ihr Kinn umfasste und sie dazu zwang, ihn anzusehen. Sein Finger wanderte immer tiefer, ehe er anfing, hinein- und hinauszugleiten und sie einen animalischen Ton von sich gab. Ihre Augenlider flatterten mit jeder seiner Bewegungen, während sie zugleich die Stirn runzelte.
    Seine Stimme wurde leiser, sein Tonfall ein wenig spöttisch. »Oder wird das nur ein weiterer unglücklicher Unfall?«
    Ihre Zunge fuhr heraus, und sie leckte sich über die Unterlippe. Beinahe verlor er sich in einer Welle heißer Lust. Er wollte sie nur noch in seine Arme nehmen, ihre Beine weit spreizen und ohne zu zögern in sie eindringen.
    Das Blut in seinem Kopf rauschte und schien ihren Namen zu rufen: Jenna, Jenna, Jenna. Es war so laut, dass er sich fragte, ob sie es vielleicht hören konnte. Dennoch hielt er sich zurück und konzentrierte sich mit aller Macht darauf, das Tier in ihm in den Schranken zu halten, das sie am liebsten sofort und auf der Stelle genommen hätte – das

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