Nachtjaeger
ihrem Schlüsselbein hinab. Dort drückte er seine Zähne so fest in das zarte Fleisch, dass es beinahe wehtat.
»Ich kann nicht leugnen, dass ich dich bei mir behalten will. Und ich möchte, dass du freiwillig bei mir bleiben willst. Aber … Ich würde alles tun, damit du glücklich bist. Selbst wenn das heißt, dass ich dich gehen lassen muss. Wenn es das ist, was du willst. Selbst wenn es heißt, alle Gesetze zu brechen, die wir haben. Ich tue alles für dich, Jenna. Alles.«
Obwohl seine Stimme gedämpft klang, da er noch immer sein Gesicht gegen ihre Haut presste, hörte sie, dass er die Wahrheit sagte. Sie hörte das unverstellte Gefühl heraus, das in seinen Worten mitschwang, und erkannte schlagartig, dass er sich tatsächlich für sie in Gefahr begeben würde.
Er war bereit, sie ziehen zu lassen, sie zu beschützen und die Konsequenzen zu tragen, ohne dass er selbst etwas dabei gewann. Es ging ihm nur darum, ihr zu helfen, auch wenn das bedeutete, den Zorn dieser fauchenden Bestien auf sich zu ziehen.
Die Erkenntnis traf sie mitten ins Herz. Ein unbekanntes Gefühl der Geborgenheit ließ Tränen in ihre Augen steigen. Sie hatte vergessen, wie sich Geborgenheit anfühlte, hatte vergessen, wie es war, berührt, gehalten und verehrt zu werden. Es öffnete etwas in ihr – als ob ein Sonnenstrahl Schnee zum Schmelzen bringen würde. Als sie ausatmete, verließen alle Ängste und jegliches Zögern ihren Körper. Zurück blieb ein Gefühl der Wärme und der Sicherheit.
Sie ließ den Kragen des Mantels los und schlang die Arme um die kraftvollen Schultern Leanders. Wie von selbst vergruben sich ihre Finger in den dichten, seidigen Strähnen seiner Haare.
Er gab ein leises Stöhnen von sich, als sich ihre Körper berührten. Der Mantel glitt völlig auf, und Haut traf auf Haut. Ihre Brüste pressten sich an seine Brust, seine Erektion drückte sich heiß und pochend gegen ihre Hüfte.
»Lass mich nicht gehen«, flüsterte sie benommen vor Glück. »Noch nicht. Nicht heute Nacht.«
Er küsste sie voller Leidenschaft. Seine Hände umfassten ihr Gesicht, und die Reibung seiner Zunge und seiner Lippen auf den ihren fühlte sich so süß und erotisch an, dass sie glaubte, vor Entzücken sterben zu müssen. »Liebste«, flüsterte er und küsste sie erneut.
Gerade als sie glaubte, dass ihre Knie nachgeben würden, löste er den Kuss und beugte sich vor, um seinen Kopf an ihrer Brust zu vergraben. Seine Hand umschloss einen Busen, und sein Daumen strich sanft über ihre Brustwarze. Diese wurde sogleich hart, sodass Jenna die Luft anhielt. Er nahm die Brustwarze in den Mund und saugte daran – ein sanftes Ziehen mit den Zähnen, ein Lecken mit der Zunge. Ein wunderbares Gefühl der Lust breitete sich in ihrem Körper wie sonnendurchtränkter Honig aus.
Seine Hand wanderte zu ihrem Bauch hinab und liebkoste die weiche Rundung. Dann fuhr sie weiter nach unten, um der Form des Hüftknochens zu folgen und schließlich das Fleisch zwischen ihren Schenkeln zu erkunden.
Er knetete und zupfte und streichelte ihre Haut, wobei seine Finger immer wieder spielerisch leicht über ihren Venushügel wanderten. Leise stöhnte sie auf, als er sich vor sie hinkniete, sein Mund auf ihrem Bauch. Er hob die Hände, um ihre Brüste zu umfassen.
Langsam kreiste seine Zunge um ihren Bauchnabel, und seine Zähne pressten sich in das Fleisch ihrer Hüfte. Eine Hand glitt langsam ihren Körper hinab und fand ihr Zentrum, feucht und heiß. Sie stöhnte auf und vergrub ihre Nägel in seinen Schultern, während er einen Finger in sie schob. Er berührte und streichelte sie, bis seine Hand ganz glitschig war, bis sie stöhnte und ihn an den Haaren packte.
Sie öffnete die Augen, als sie etwas Schweres hörte, das raschelnd zu Boden glitt. Leander stand auf, ehe er erneut seine Lippen auf die ihren presste. Gleichzeitig zog er Mantel nach Mantel von den Kleiderbügeln. Ein Bett aus Stoff breitete sich zu ihren Füßen aus.
Schließlich drückte er Jenna sanft an den Schultern auf den Boden. Er sah ihr dabei zu, wie sie sich auf das Bett legte, das er bereitet hatte, ein tiefes Nest aus Wolle, Kaschmir und Seide.
Dann kniete er sich neben sie und zog ihr den Wollmantel aus, den sie noch immer trug.
Sie blieb nackt und entblößt auf dem Boden vor ihm liegen. Nur ihre ausgestreckten Arme waren noch von Stoff verdeckt. Indigoblaue Schatten und blasse Grautöne, die in ein samtiges Schwarz übergingen, tauchten den Raum in ein
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