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Nachtkrieger: Ewige Begierde

Nachtkrieger: Ewige Begierde

Titel: Nachtkrieger: Ewige Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Hendrix
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wenn du jemals wieder in den Genuss meiner Gefälligkeiten kommen willst. Gleit hinein und komm langsam wieder heraus, Kind. Und sag mir, was du siehst.«
    Genau in dem Moment, als ihr Blick unter den Überhang glitt, sah sie kurz etwas Rotes aufleuchten. Sie schob sich zurück. Dasselbe Aufblitzen ließ sie erstarren.
    »Da!« Sie zeigte hinauf. »Da ist etwas Rotes in dem großen Klumpen, der da vorsteht.«
    »Ich sehe nichts.« Er griff nach oben und tastete das Gestein ab. »Wo?«
    »Höher. Fast oben am Fels.«
    »Dann muss ich hinaufklettern.« Er tastete nach etwas, um sich festzuhalten und Halt für seine Füße zu finden, und arbeitete sich langsam aufwärts, während sie ihm die Richtung zeigte.
    »Beeilt Euch. Das Licht wird bereits schwächer. Ja, richtig. Richtig. Höher. Da. Ihr berührt es schon mit der Hand.«
    Er klammerte sich an die Felswand. »So lässt es sich nicht lockern. Ich muss weiter hinauf. Pass du auf.«
    Er kletterte weiter hinauf, zog sich über die Kante und war nicht mehr zu sehen, als losgelöste Steine abstürzten. Matilda hielt schützend beide Arme vors Gesicht, bewegte sich aber nicht, selbst als Kieselsteine ihr auf den Kopf fielen, denn sie fürchtete, diesen roten Schimmer aus den Augen zu verlieren, sobald sie sich von der Stelle bewegte. Dann hörte der Steinschlag auf, und kurz darauf erschien Steinarrs Kopf wieder über der Kante. Das Rot verschwand, als er seine Finger darum schloss. »Dieser Brocken hier?«
    »Aye. Was ist das?«
    »Das werden wir gleich sehen. Es sitzt im Stein.« Steinarr zog sein Messer heraus und begann, mit dem Griff gegen den Brocken zu hämmern. Große Stücke platzten unter seinen Schlägen ab. »Es ist Mörtel, richtiger Mörtel, gemischt mit Kieselsteinen.«
    »Dann haben wir es also.« Sie krabbelte heraus und drehte ungeduldig an einem Zipfel ihrer engen, auf dem Handrücken aufliegenden Ärmel, während Steinarr weiter gegen den Brocken schlug, Mörtelmasse abfiel und wenig später ein rotes Teil, an dem noch etwas befestigt war, zum Vorschein kam. »Was ist das?«
    »Du kannst es dir gleich selbst ansehen. Geh ein Stück zurück. Ich will ja nicht auf dir landen.« Er verstaute das Objekt in seinem Umhang. Dann ließ er sich vorsichtig über die Kante herunter und suchte nach einer Stelle, wo seine Füße Halt fanden. Wieder hagelte es Steine, als er langsam abwärtsstieg.
    »Seid vorsichtig.«
    Kaum hatte sie es ausgesprochen, als ein Gesteinsbrocken unter seiner Hand nachgab. Steinarr fiel nach hinten, landete mit einem dumpfen Aufschlag unsanft auf dem Boden. »Scheiße!«
    »Habt Ihr Euch weh getan?«
    Er stand auf und rieb sich das Gesäß. »Nur am Allerwertesten.«
    »Ich dachte immer, das Allerwerteste eines Mannes sei vorn.«
    Lachend legte er ihr einen Arm um die Taille und zog sie an sich. »Mir scheint plötzlich, ich begleite weder eine Lady noch eine Dienerin, sondern den Hofnarren des Königs. Ist das so bei dir nach einem Beischlaf? Dass du ständig Witze reißt?«
    Ihre Wangen begannen zu glühen. »Ich weiß nicht. Es kommt eben einfach so über mich. Ich bin genauso erstaunt wie Ihr. Habt Ihr etwas dagegen, Mylord?«
    »Keineswegs. Dass du Witze darüber machen kannst, ist ein Zeichen dafür, dass es dir gefallen hat.«
    Sie gab ihm einen Kuss auf die nackte Haut, die der Ausschnitt seines Unterhemds freigab. »Habt Ihr daran gezweifelt?«
    »Dieses Mal nicht, nein.« Er ließ sie los und gab ihr einen Klaps auf den Hintern. »Aber halt deine Zunge im Zaum, wenn andere Leute dabei sind, mein Herz, sonst muss ich verraten, dass du meine Geliebte und nicht die Dienerin meiner Lady bist.«
    »Ich
bin
Eure Geliebte. Was habt Ihr für mich?«
    Er griff in seinen Umhang und reichte ihr einen Zylinder von ähnlicher Größe wie der, den Robin aus dem Astloch herausgeholt hatte, aber dieser hier war mit Leder beschlagen. Matilda setzte sich ins Gras und ins Sonnenlicht. Sie polierte den großen roten Stein mit ihrem Ärmel, hielt ihn gegen die Mittagsonne und bewunderte den strahlenden Glanz und das schöne Rot. »Ist das ein Rubin oder nur ein Granat?«
    Steinarr kniete sich neben sie. »Soweit ich mich mit Edelsteinen auskenne, könnte es auch Glas sein.«
    »Wahrscheinlich habt Ihr recht. Vater würde bestimmt nicht das Risiko eingehen, einen wertvollen Stein so offen zu deponieren.«
    »Er hatte den Mörtel so aufgetragen, dass nur noch eine Ritze blieb, durch die Licht auf ihn fallen konnte. Er war nur bei sehr hellem Licht

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