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Nachtkrieger: Ewige Begierde

Nachtkrieger: Ewige Begierde

Titel: Nachtkrieger: Ewige Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Hendrix
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kaum merklich. »Nun, warum bist du schon so früh auf den Beinen?«
    Nun sieh ihn sich einer an, mit diesem dreisten Grinsen, als ob er genau wüsste, warum.
Bah. Am besten, sie kam direkt zur Sache. »Ich muss Euch sprechen, Mylord. Unter vier Augen, wenn Ihr nichts dagegen habt.«
    Sir Ari sah zunächst sie und dann Steinarr an und grinste über das ganze Gesicht. »Dann werde ich schon einmal vorausreiten. Wir treffen uns später in der Halle,
ja?
Äh, ja.«
    Er wendete seinen prächtigen Rappen, gab ihm die Sporen, und sogleich galoppierte das Pferd auf das Gutshaus zu. Als der Hufschlag verhallte, drehte sich Steinarr zu Matilda um. »Nun sind wir allein.«
    Mit zusammengezogenen Augenbrauen sah sie Sir Ari hinterher. Vielleicht sollte sie ihn zurückrufen und lieber ihn um Hilfe bitten. Vielleicht würde er … Aber nein, ihr stand Hilfe zur Verfügung, und zwar direkt vor ihr – und immerhin hatte sie eine ungefähre Vorstellung davon, mit wem sie sich da einließ. Nachdem sie sich vergewissert hatte, dass die Mauer zwischen ihrem Innersten und der Außenwelt stabil genug war, holte sie tief Luft und straffte die Schultern. »Ihr könnt mich haben, Mylord.«
    Steinarr erstarrte, nur für einen Augenblick, dann erstarb sein Lächeln. »Ich bin nicht sicher, ob ich dich richtig verstanden habe.«
    »Ihr habt mich sehr gut verstanden, Mylord. Ihr könnt – wie sagtet Ihr noch – mich nehmen, wann immer Ihr wollt, solange Ihr mich bringt, wohin ich will. Anschließend bekommt Ihr Euer Pfund Silber obendrein.« Sie hatte Mühe, ihre Stimme unter Kontrolle zu behalten und ihm gegenüber nicht zu zeigen, welche Überwindung sie diese Worte kosteten. »Ich nehme Eure Bedingungen an, Mylord. Ich bitte Euch nur darum, mir nicht weh zu tun, wenn Ihr … also, wenn wir …«, stammelte sie und verstummte schließlich, denn sie konnte es nicht aussprechen.
    Konnte es
ihm
gegenüber nicht aussprechen, da er so angespannt vor ihr stand, dass sie an eine Katze denken musste, die zum Sprung bereit war.
Er
hatte sicher kein Problem damit, die Dinge beim Namen zu nennen.
    Sein Gesichtsausdruck war finster und gierig. Er ging einen Schritt auf sie zu. »Ich kann dich haben? Einfach so?«
    »Einfach so, Mylord, vorausgesetzt Ihr haltet Wort und bringt mich dorthin, wohin ich möchte.«
    »Ich halte stets mein Wort.« Noch ein Schritt. »Ein seltsames Gelübde für eine Pilgerin.«
    »Meinem Cousin geht es sehr schlecht.« Sie blieb ruhig stehen, obwohl er dicht vor ihr stand und sie mit diesem hungrigen Blick aus seinen blauen Augen, die um die Pupillen herum so sonderbar golden funkelten, verschlang. Es war verlockend, nur ein wenig nachzugeben und herauszufinden, wie er sich anfühlte, ob er tatsächlich Wort hielt oder nicht, ob ihr Körper ihm genug sein würde, um ihn an sein Versprechen zu binden. Aber nein, das wäre alles andere als klug. »Ich will es von Euch selbst hören, Mylord. Wenn ich einen so hohen Preis bezahle, möchte ich sicher sein, dass ich mein Ziel erreiche.« Sie streckte ihm die Hand entgegen, um die Abmachung zu bekräftigen. »Euer Ehrenwort als Ritter darauf, dass Ihr mich bis ans Ziel bringt.«
    »Mein Ehrenwort als Mann darauf, dass ich Euch bis ans Ziel bringe«, versicherte er ihr, wobei der anzüglich warm klingende Ton in seiner Stimme keinen Zweifel daran ließ, was genau er damit meinte – und es hatte nichts mit der Reise zu tun. Als sie errötete, schlug er ihre Hand zur Seite und legte seinen Arm um ihre Taille, um sie an sich zu ziehen. »Einen solchen Handel kann man auch auf angenehmere Weise besiegeln, Marian.«
    Sie wich zurück, als er sie küssen wollte. »Noch gibt es keinen Handel, den man besiegeln könnte, Mylord. Noch habt Ihr mir Eure Hilfe nicht aufrichtig zugesichert, und ich werde mich nicht von Euren trügerischen Worten verleiten lassen.«
    Er hob den Kopf, so dass er auf sie hinuntersehen konnte. Die Spuren eines schwachen Lächelns spielten um seine Augenwinkel. »Dann sichere ich dir hiermit aufrichtig meine Hilfe zu. Ich bringe dich, wohin du willst, im Austausch dafür, dass du mir zu Willen bist, solange wir unterwegs sind, und anschließend erhalte ich zusätzlich ein Pfund Silber von dir. Darauf mein Wort. Und nun bist du dran, denn Frauen sind allgemein dafür bekannt, dass auch sie jemanden zu etwas verleiten können.«
    Sie errötete wieder unter seinem Blick, doch erhobenen Hauptes sagte sie deutlich: »Ich werde Euch zu Willen sein, wann immer Ihr

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