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Nachtkrieger: Ewige Begierde

Nachtkrieger: Ewige Begierde

Titel: Nachtkrieger: Ewige Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Hendrix
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habe ihn nämlich nicht danach gefragt.«
    »Den Schatz suchen, würde ich sagen, oder Hinweise darauf zumindest.«
    »Oh.« Ari neigte nachdenklich den Kopf. »Ich vermute, er hat etwas gefunden. Und ich habe es ihr gegeben. Tut mir leid.«
    Steinarr fegte Aris Entschuldigung mit einer Handbewegung beiseite. »Davon konntest du ja nichts wissen. Aber es spielt ohnehin keine Rolle. Vorerst können die beiden nicht von hier fort. Dann sind wir also die Ersten, die du aufgestöbert hast, oder hast du die anderen schon getroffen?«
    »Dieses Mal wart ihr die Letzten.« Während sie weiterritten, berichtete Ari in aller Kürze, wo die übrigen Gefährten sich aufhielten und wie es ihnen ging. Dann kam er auf Gunnar zu sprechen, der seinen Tag als Stier verbrachte, und seine Augen funkelten vor Belustigung. »Eine Zeitlang war er ganz allein oben in Yorkshire, bis ein barscher alter Steward ihn auf dem Gut entdeckte. Er ließ ihn einfangen und wollte ihn sogleich vom Stier zum Ochsen machen. Offenbar musste Gunnar drei Bauern und die Wand einer Scheune über den Haufen rennen, um freizukommen. Nun ist er wieder bei Jafri.«
    »Mit einem Wolf zusammenzuleben schien ihm wohl doch nicht so schlecht, eh?«
    »Sieht so aus. Sie haben sich in einem Tal östlich von Durham niedergelassen, wo sie beide recht gut zurechtkommen.«
    »Und Brand?«
    Das Lächeln schwand aus Aris Gesicht. »Nach wie vor auf der Jagd nach jedem kleinen Anzeichen von Magie, ganz gleich, ob weiße oder schwarze, aber bislang ohne Erfolg. Ich habe ihn in Cumberland zurückgelassen, wo er dabei war, die Mauern eines verlassenen Nonnenklosters einzureißen. Angeblich wurde dort einst ein Schatz versteckt.«
    »Nichts als Zeitverschwendung. Jemand, der mit den Mächten der Finsternis im Bunde ist wie Cwen würde christlichen Boden sicherlich meiden.«
    »Kann sein, aber vergiss nicht, dass es ihre Leute waren, die unsere Amulette versteckt haben, nicht sie selbst. Vielleicht dachten sie, es wäre umso sicherer, sie auf dem Bodenbesitz der Kirche zu verstecken. Jedenfalls möchte Brand als Nächstes noch einmal den Raum durchsuchen, wo Cwen uns verflucht hat, um zu überprüfen, ob wir irgendeinen Hinweis übersehen haben. Sobald ich mich von dir verabschiedet habe, reite ich dorthin, um nachzusehen, ob es bei Odinsbrigga noch genug Waldland gibt, wo der Bär sich während unserer Suche verstecken kann.«
    »Und wenn nicht?«
    »Er hat es sich fest vorgenommen. Uns wird schon etwas einfallen.« Sie hatten eine Stelle im Wald erreicht, wo die Eichen dicht beieinanderstanden. Ari sah sich um. »Ist das weit genug entfernt, damit der Löwe unbehelligt auf die Jagd gehen kann?«
    »Fast, aber ich gehe noch ein Stück zu Fuß weiter.« Steinarr saß ab und reichte Ari die Zügel des Hengstes und die Fuhrleine des Packpferds. »Reite in Richtung der Marienquelle. Mindestens …«
    »Mindestens eine Meile. Das weiß ich noch. Wir treffen uns morgen früh hier wieder.« Ari winkte Steinarr zu, dirigierte die Pferde nach Westen und ritt davon.
    Steinarr sah ihm hinterher, dann machte er sich auf den Weg, zunächst nach Osten, dann in Richtung Norden. Er hatte erst ein kurzes Stück des Wegs zurückgelegt, als er einen Moosteppich entdeckte, der die gleiche Farbe hatte wie Marians Augen. Lächelnd ging er weiter, in Gedanken ganz bei Marian und den Freuden, die er im kommenden Monat zu erleben gedachte.
     
    »Nein!«
    Der Schrei holte Matilda aus dem Tiefschlaf. Für einen Augenblick war sie verwirrt durch die fremde Umgebung und den ungewohnten Druck der Wand an ihrem Rücken, dann schrie Robert abermals, und alles fiel ihr wieder ein.
Headon Hall. Das gebrochene Bein.
Sie kroch hinüber zu Roberts Lager, wo dieser sich unruhig unter der Decke hin und her wälzte.
    Als sie neben ihm kniete, sah er sie blinzelnd an und streckte die Arme aus.
    »Au«, sagte sie, als er sie an der Wange traf. Sie griff nach seinen Händen. »Hör auf damit, Robert. Wach auf!«
    »Maud?« Er klammerte sich an sie, und seine Stimme klang schrill vor Schmerz oder Angst oder vor beidem. »Warum tut mein Bein so weh?«
    Er schien Fieber zu haben, doch als sie ihm die Hand auf die Stirn legte, fühlte seine Haut sich kühl an. »Du bist vom Baum gefallen. Erinnerst du dich?«
    »Gefallen? Ja. Gerade erst«, brachte er mühsam hervor. Seine Zunge war schwer von dem Mohnsirup, und sein Blick schweifte unruhig umher, als hätten seine Augen sich in ihren Höhlen gelockert. »Es tut mir leid.

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