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Nachtkrieger: Ewige Begierde

Nachtkrieger: Ewige Begierde

Titel: Nachtkrieger: Ewige Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Hendrix
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auch nicht.« Sie sah Steinarr herausfordernd an. »Wenn Ihr Vogelfreie jagt, Mylord, warum habt Ihr dann die Männer, die John Little töteten, nicht verfolgt?«
    »Glaubst du etwa, ein Mann allein kann so einfach drei Männer gefangen nehmen?«
    »Ihr hattet jedenfalls keine Schwierigkeiten, sie zu vertreiben.«
    »Zwischen vertreiben und gefangen nehmen besteht ein Unterschied. Aber wenn eine Geldprämie auf die Männer ausgesetzt ist, schnappe ich sie mir vielleicht noch. Wenn nicht, verfolge ich diejenigen, bei denen mir ein Kopfgeld sicher ist … wenn mir nicht streunende Hündchen jaulend hinterherlaufen und mich davon abhalten.«
    Dem hatte sie nichts weiter entgegenzuhalten als ein empörtes Schnauben. Die Tatsache, dass sie nichts sagte, brachte auch Robin zum Schweigen, so dass Steinarr für den Rest des Vormittags seine Ruhe hatte. Was sowohl sein Gutes als auch sein Schlechtes hatte. Sein Gutes in der Hinsicht, dass sie ihn nicht weiter ausfragte, aber der Nachteil daran war, dass sie infolge ihres Schweigens ihre vollen Lippen störrisch zu einem schmalen Strich zusammenpresste, was Steinarr zu der Vorstellung reizte, sie mit Küssen nachgiebiger zu machen. Während der nächsten Meilen musste er unaufhörlich daran denken. Und auch wenn es zu nichts führte, ließ der Gedanke ihn nicht los, so dass er sich, als sie aus dem Wald heraus- und durch die Felder von Maltby ritten, mindestens ein halbes Dutzend Möglichkeiten zurechtgelegt hatte, wie er ihn in die Tat umsetzen konnte, bevor ihre Wege sich trennten – obwohl er nicht gedachte, es tatsächlich zu tun. Schließlich wollte er die beiden ja loswerden und sich nicht noch weiter mit ihnen belasten.
    Offenbar hatte sich auch Marian Gedanken gemacht, denn als sie die ersten Cottages erreichten, sinnierte sie laut: »Das Kopfgeld für einen Dieb beträgt zehn Schilling, oder?«
    »Aye«, antwortete Steinarr argwöhnisch.
    Sie schloss die Augen und holte tief Luft. »Ich werde dafür sorgen, dass Ihr fünf Schilling erhaltet, wenn Ihr uns auf unserer Reise begleitet.«
    »Maud!«, rief Robin, und gleich darauf schrie er: »Au!«
    Hatte sie ihn etwa gekniffen?
Irgendetwas an diesem Namen, Maud, schien ihr nicht zu gefallen. Steinarr hatte bereits zuvor ihren mürrischen Blick bemerkt, als der Junge sie so genannt hatte. Doch er hatte nichts weiter darauf gegeben, sondern gedacht, es handele sich lediglich um einen zweiten Namen, den sie nicht mochte. Aber möglicherweise war es gar nicht so. Vielleicht war es ihr richtiger Name oder ein Hinweis auf ihren richtigen Namen, denn Steinarr war sich vollkommen sicher, dass sie in Wirklichkeit nicht Marian hieß, ebenso wie Robin nicht Robin hieß. Wofür war Maud noch einmal die Kurzform? Er war so selten mit Engländern zusammen, dass er es nicht genau wusste. Es war ja schon schwer genug, mit ihrer sich ständig ändernden Sprache mitzuhalten, ohne sich dabei auch noch über ihre Namen und deren Unmengen von Formen Gedanken zu machen.
    Es spielte ohnehin keine Rolle. Ganz gleich wie die beiden hießen, bald wäre er sie los. Er schüttelte den Kopf. »Ich wäre ja wohl ziemlich dumm, mich mit fünf Schilling zu begnügen, wenn ich zehn bekommen kann.«
    »Und ich wäre dumm, sie Euch zu bieten«, gab Marian zurück. »Die fünf sollten nicht die zehn ersetzen, Mylord, sondern zu den zehn dazukommen. Ihr könnt immer noch Jagd auf Euren Dieb machen und anschließend Euer Kopfgeld kassieren. Aber Ihr werdet fünf Schilling mehr in Eurem Geldbeutel haben, und Robin und ich werden schneller und sicherer reisen. So haben wir alle einen Vorteil.«
    Robin nickte anerkennend. »Eine gute Idee, Mau… äh, Marian.« Er winkelte die Ellbogen an, um sich vor einem erneuten Kneifen zu schützen.
    Steinnarr ließ sich das Angebot einen Moment lang durch den Kopf gehen. Bei Odin, er konnte eine Münze mehr gebrauchen. Die Sättel waren beinahe ebenso abgenutzt wie die Decken darunter. Außerdem brauchten Torvald und er warme Umhänge und Handschuhe für den kommenden Winter. Andererseits … Er schüttelte den Kopf. »Nein.«
    »Aber warum nicht, Mylord?«
    »Das habe ich doch gesagt. Ich bin kein Hirte.« Dabei hätte er es belassen sollen, doch er konnte es sich nicht verkneifen hinzuzufügen: »Darüber hinaus sind eure Geldbeutel so leer wie mein eigener. Woher wollt ihr fünf Schilling nehmen?«
    »Ihr werdet sie erhalten, sobald Ihr uns sicher abgeliefert habt, Mylord. Darauf gebe ich Euch mein Wort.«
    »Mein

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