Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nachtkrieger: Unendliche Sehnsucht: Roman (Knaur TB) (German Edition)

Nachtkrieger: Unendliche Sehnsucht: Roman (Knaur TB) (German Edition)

Titel: Nachtkrieger: Unendliche Sehnsucht: Roman (Knaur TB) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Hendrix
Vom Netzwerk:
einfache Frage.«
    »Und ich werde sie beantworten, das schwöre ich dir. Ich werde dir alles erzählen, was du wissen möchtest.« Sie stützte sich auf einen Ellbogen, so angespannt, dass er sie als Sehne für seinen Bogen hätte benutzen können. »Aber nicht hier, und ganz bestimmt nicht, während ich in deinen Armen liege. Bitte. Bitte. «
    »Sch, sch.« Er nahm sie in seine Arme und zog sie näher an seine Brust, damit er im schwachen Schein der glühenden Kohlen ihre Augen besser sehen konnte. »Du hast recht. Ich hätte ihn nicht zu uns ins Bett lassen sollen.«
    »Das muss unser Zufluchtsort bleiben«, sagte sie in entschlossenem Ton. »Nur für uns beide.«
    »Aye, unser Zufluchtsort«, wiederholte Gunnar. Er wollte sie zu sich herunterziehen, um ihr einen Kuss zu geben, da fiel ihm plötzlich etwas ein, eine der christlichen Legenden, die ein Mönch ihm einmal erzählt hatte und die von einem anderen Zufluchtsort handelte. »Du weißt, wie dieser Ort hier heißt, oder?«
    »Nein.«
    »Er hieß einst Jodene wegen seiner Eiben, und so habe ich ihn immer noch im Kopf. Aber als die alte Sprache ausstarb, wandelte sich der Name Jodene zuerst zu Yoden, wie sie den Weiler nannten, und dann zu dem Namen, den man der Burg gab, den sie heute trägt: Eden. Das hier ist Eden Dene, das Tal Eden.«
    »Eden.« Verwundert sprach sie den Namen aus und beugte sich über ihn. Und obwohl die Decke hinunterfiel und ihr Gesicht im Dunkeln blieb, wusste er, dass sie sich freute, denn er konnte ihr Lächeln fühlen, als sie ihn küsste.
    Und sein eigenes Lächeln war ebenso breit.

    Brand hatte die Fäuste in die Hüften gestemmt und starrte das Tal hinauf zu der Höhle, wo Lady Eleanor mit einem frischen Scheit das Feuer schürte. »Na, was meinst du? War das nur für die eine Nacht? Oder können wir es wagen, wieder in das Chaos hinaufzugehen?«
    »Sie lächelt«, meinte Torvald. Als der Trittsichere von beiden war er die Felswand bis auf halbe Höhe hinaufgeklettert, um besser sehen zu können, und es war noch hell genug, um Lady Eleanors Gesicht gut erkennen zu können.
    »Tatsächlich? Also, dann hat er sich entweder mit ihr vertragen, oder sie hat ihn fortgejagt und ist froh, dass sie ihre Ruhe hat.«
    Torvald kletterte vorsichtig von seinem Aussichtspunkt herunter. »Könnte auch sein, dass sie sich entschlossen hat zurückzugehen.«
    Brand schüttelte den Kopf. »Nein.«
    »Das kannst du doch nicht wissen.« Torvald sprang vom letzten Felsvorsprung herunter und wischte sich den Steinstaub von den Händen.
    »Sie wird nicht zurückgehen«, wiederholte Brand. »Und wenn ich sie festbinden muss. Oder ihn festbinden muss. Oder sie beide aneinanderbinden muss, und zwar an den Felsen. Nackt versteht sich. Von Angesicht zu Angesicht.«
    Torvald musste grinsen. »Ich weiß, wo Jafri die besten Seile aufhebt.«
    »Gut. Vielleicht werden wir sie brauchen«, sagte Brand griesgrämig. »Ah, da kommt Gunnar. Mal sehen, was nun passiert.«
    Sie beobachteten, wie ihr Gefährte den Pfad herunterkam, und mussten beide grinsen, als Eleanor ihm entgegenlief und am Ufer des Bachs auf ihn wartete.
    »Schon besser«, sagte Brand, als Gunnar sie hochhob, sich mit ihr im Kreis drehte und sich dann zu ihr hinabbeugte, um ihr einen langen, leidenschaftlichen Kuss zu geben. »Los jetzt! Ari wollte heute fischen gehen, und ich habe einen Bärenhunger.«
    »Na, so etwas!«, sagte Torvald, und sie machten sich auf den Weg bachaufwärts.

    Eleanor stand der Mund offen vor Staunen, als sie sah, wie Brand so viele Aale aufschnitt, röstete und verschlang, dass man ein kleines Kloster an einem Freitag damit hätte versorgen können, gut doppelt so viel wie Torvald, Gunnar und sie zusammen.
    Als er die Gräten aus einem weiteren Fisch herauszog, fiel ihr plötzlich auf, dass er sie ebenfalls beobachtete, mit amüsiertem Grinsen. Errötend schloss sie den Mund. »Verzeiht, Sir. Ich habe meine guten Manieren vergessen.«
    Die drei Männer mussten lachen.
    »Du bist nicht der erste Mensch, der ihn so verwundert anstarrt«, sagte Gunnar. Ich habe früher immer darauf gewettet, wie viele Heringe oder Aale er bei einer Mahlzeit schafft. Und ich habe jedes Mal gewonnen.«
    »Stimmt nicht, Mylady«, sagte Brand. »Beim ersten Mal hat er gegen mich gewettet. Da habe ich ihm eine Mark abgeknöpft.«
    »Das kann ich mir vorstellen. Sir Ari sagte schon, Ihr mögt gern Fisch. Aber ich hatte nicht erwartet …«
    »Niemand hatte das erwartet, bis er es selbst gesehen

Weitere Kostenlose Bücher