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Nachtkuss - Howard, L: Nachtkuss - Burn

Titel: Nachtkuss - Howard, L: Nachtkuss - Burn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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Frau und begann leise auf sie einzureden. Tiffany brach sofort in Tränen aus und ließ sich von Faith wegführen, womit das Drama beendet war. Fast im selben Moment humpelte Faiths Ehemann Ryan auf Cael zu. »Es war ausgesprochen galant von Ihnen, dass Sie ihr die Suite überlassen haben«, verkündete er mit voller Stimme und gerade so laut, dass die Umstehenden ihn verstehen konnten.
    Cael zuckte mit den Achseln. »Ich konnte sie ja schlecht rauswerfen, oder?« Er stand immer noch so, dass Jenner zwischen ihm und Ryan eingekeilt war. Die beiden hatten sie damit so in die Zange genommen, als hätte jeder einen Arm gepackt und festgehalten. Nicht dass es wirklich zählte. Auch wenn ihrem Gesicht deutlich anzusehen war, dass sie gern verschwunden wäre - sie konnte nirgendwo hin.
    Die Silver Mist war ein großes Schiff voller Menschen mitten auf dem Meer. Selbst wenn diese Leute nicht ihre Freundin in der Gewalt gehabt hätten und Jenner ihnen tatsächlich entkommen wäre, hätte sie nirgendwohin fliehen können. Cael würde sie finden, wo sie sich auch versteckte. So sehr es ihr auch widerstrebte, bei diesem Spiel mitzumachen, sie wollte lieber nicht wissen, wozu er fähig war, wenn er nicht seinen Willen bekam.
    »Bei unserer Reservierung gab es eine Verwechslung«, fuhr Ryan fort. »Jetzt haben wir eine Suite mit zwei Schlafräumen statt mit einem bekommen. Wenn Sie möchten, können Sie den freien Raum haben.«
    »Das ist überaus großzügig. Aber ich will erst nachfragen, ob es noch eine freie Kabine gibt. Wissen Sie zufällig, ob das Schiff ausgebucht ist?«
    Jenner hätte am liebsten laut aufgeschrien. Die beiden Männer unterhielten sich so unbefangen, als wären sie sich bei einer Party über den Weg gelaufen. Niemand außer ihr ahnte, was sich hier wirklich abspielte. Vermutlich hatten die beiden es genauso geplant, aber dieses Geplauder wetzte wie Sandpapier an ihren Nerven.
    Ryan zog eine Schulter hoch. »Nein, tut mir leid. Aber wenn sonst nichts mehr frei sein sollte, können Sie auf jeden Fall zu uns ziehen. Ich habe das schon mit Faith besprochen. Sie brauchen sich also keine Sorgen zu machen,
ob ihr das recht ist.« Erst jetzt sah er Jenner an und schenkte ihr ein freundliches, fast mitfühlendes Lächeln. »Ein ganz schön aufregender Start für eine Kreuzfahrt, nicht wahr?«
    »Ziemlich explosiv«, bestätigte sie und versuchte noch einmal, sich seitlich an den beiden vorbeizuschieben. Sie fühlte sich zwischen den riesigen Männern so beengt, dass sie Schwierigkeiten beim Atmen hatte. Sie nahmen ihr im wahrsten Sinn des Wortes die Luft, und sie musste dringend durchschnaufen. Sie hatte das Gefühl, zwischen ihnen zermalmt zu werden, dabei berührten die beiden sie nicht einmal. Und dann …
    … umfasste Ryan ihren Ellbogen in einer scheinbar fürsorglichen Geste, mit der er sie gleichzeitig festhielt. »Wurden Sie einander schon vorgestellt, oder sind Sie aus heiterem Himmel ins Kreuzfeuer geraten?«
    »Nein, wir kennen uns noch nicht«, antwortete Cael, obwohl Ryan Jenner angesprochen hatte.
    »Das macht die ganze Szene noch lächerlicher, nicht wahr?« Ryan schickte ein kurzes, bedauerndes Lachen von Mann zu Mann hinterher. »Jenner Redwine, das ist Cael Traylor.«
    »Sehr erfreut.« Cael streckte die Hand aus, und Jenner blieb nichts anderes übrig, als sie zu schütteln. Seine festen warmen Finger legten sich um ihre, und sie spürte die leichten Schwielen in seiner Handfläche. Als sie aufsah, blickte sie in kalte blaue Augen, die jede Bewegung registrierten und jedes noch so kleine Zucken in ihrem Gesicht bemerkten.
    Sie hatten die Streitszene völlig umgeschrieben, begriff sie, weil sie und Cael auf diese Weise sympathischer wirkten, als wenn er Tiffany den Laufpass gegeben und sich gleich danach an sie herangemacht hätte. Offenbar
hatte Bridget Jenners Kommentar weitergegeben, dass es nicht ihre Art sei, sich mit Schleimern einzulassen. Schließlich sollte niemand bei ihrer »unerwarteten Romanze« Verdacht schöpfen. Also hatten sie Tiffany als aufdringliche Betrunkene auftreten lassen und damit den Zuschauern das neue Pärchen sympathisch gemacht. Nun waren sie einander sogar offiziell vorgestellt worden, und das von einem Mann, der allem Anschein nach absolut harmlos und wohlerzogen war.
    Aalglatt, dachte sie grimmig. Diese Leute waren aalglatt. Sie durfte sie auf keinen Fall unterschätzen und würde bei allem, was ihnen noch einfiel, mitspielen müssen. Das hieß allerdings nicht,

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