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Nachtruf (German Edition)

Nachtruf (German Edition)

Titel: Nachtruf (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leslie Tentler
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aufgewirbelt.“
    Trevor blinzelte ins Sonnenlicht. „Zwei der drei Opfer haben den Club häufig besucht – auch das Mädchen, das wir letzte Nacht tot im Coliseum Square gefunden haben.“
    „Ich habe davon gehört. Was ist mit dem Clubbesitzer Armand Baptiste? Konnten Sie ihn mit den Morden in Verbindung bringen?“
    „Bislang nicht.“
    „Sie sollten wissen, dass die DEA Baptiste im Visier hat.“
    Reyes steckte die Dienstmarke unter sein T-Shirt. „Schon seit einer Weile verfolgen wir einen Drogenring, der von dem Club aus operiert, und wir glauben, dass Baptiste dabei eine wichtige Rolle spielt. Wir führen heute Nacht eine Razzia im Ascension durch. Für seinen Antiquitätenhandel und das Lagerhaus haben wir ebenfalls Durchsuchungsbeschlüsse. Die drei Durchsuchungen sollen parallel ablaufen. Unser Mann meint, der Zeitpunkt wäre jetzt ideal, also können wir nicht länger warten. Ich wollte mich aber zunächst mit Ihnen abstimmen, damit wir uns nicht gegenseitig in die Quere geraten.“
    „Ich verstehe. Weiß die Polizei schon davon?“ Trevor kramte in seiner Tasche nach dem Schlüssel, während sie sich dem Taurus näherten.
    „Noch nicht. Die ganze Aktion unterliegt höchster Geheimhaltung. Deshalb bin ich hier – wir benötigen die Unterstützung des NOPD, um unter anderem die Besuchermengen zu kontrollieren und Festnahmen durchzuführen.“
    Trevor dachte nach. Es war zwar nicht sein Zuständigkeitsbereich,doch er fragte sich, was die Razzia ans Licht bringen konnte, das für ihn von Interesse war. „Haben Sie ein Problem damit, wenn ich und ein paar Freunde heute Nacht mitkommen?“
    „Ein paar Freunde? Ich möchte den ordentlichen Ablauf der Durchsuchungen nicht gefährdet sehen …“
    „Keine Sorge. Ich meine damit auch nicht einen ganzen Trupp FBI-Agenten. Ich würde im Ascension sein und zwei Detectives vom NOPD an den anderen Orten.“ Trevor zuckte mit den Schultern. „Wir wissen, wonach wir suchen. Wenn Ihre Agents also zufällig über etwas stolpern, das für unsere Ermittlung von Bedeutung ist …“
    Reyes nickte nachdenklich. „Ich bin sehr für behördliche Zusammenarbeit. Ich werde für heute Nachmittag eine Lagebesprechung anberaumen, um das zu koordinieren.“
    Nachdem sie ihre Visitenkarten getauscht hatten, starrte Trevor dem sich entfernenden Agent hinterher. Dann öffnete er die Wagentür. Trockene Hitze drang aus dem Inneren wie aus einer Sauna. Er warf seine Aktentasche auf den Sitz, kletterte hinter das Steuer und startete den Motor. Es erfüllte ihn mit Genugtuung, dass Baptiste bald seine wohlverdiente Strafe kriegen würde.
    Fünfzehn Minuten später erreichte er den Backsteinbau, der die FBI-Außendienststelle am Lake Pontchartrain beherbergte. Trevor zeigte seine Dienstmarke vor und wurde von einer Empfangsdame in ein Besprechungszimmer geleitet. Ein langer Tisch mit Drehstühlen befand sich in dem Raum. Mitten auf dem Tisch standen Krüge mit Eiswasser, von denen Kondenswasser tropfte, und eine Reihe von Gläsern. Es war bereits jemand anwesend. Special Agent in Charge Johnston stand am Fenster, die Arme vor der breiten Brust verschränkt. Das fluoreszierende Licht warf einen Schimmer auf seinen kahlen Schädel.
    „Tja, Agent Rivette. Ich würde sagen, dass der Fall, an dem Sie arbeiten, auf seinen Höhepunkt zustrebt – und zwar genauhier in New Orleans.“
    „Ja, Sir.“ Trevor legte seine Aktentasche auf den Tisch.
    „Dieser Fall geht über ein VCU-Sonderprojekt hinaus“, sagte er und meinte damit die Einberufung der Einsatzgruppe.
    „Ich möchte in New Orleans bleiben, um den Fall zu klären und abzuschließen“, betonte Trevor. Er hatte nicht die geringste Absicht, seine vielversprechenden Spuren dem hiesigen FBI-Team zu übergeben und abzureisen. Zu viel stand auf dem Spiel, und er hatte Dante schon viel zu lange verfolgt. „Ich bin von hier, Sir, und sehr vertraut mit der Gegend. Wie Sie wissen, habe ich bereits eine Beziehung zu dem Täter aufgebaut …“
    „Hat er sich wegen dieses letzten Opfers mit Ihnen in Verbindung gesetzt?“, fragte Johnston. Er hatte sich noch immer nicht an den Tisch gesetzt. Seine Haltung wirkte militärisch, aufrecht. Trevor blieb ebenfalls stehen.
    „Gestern Abend erzählte er mir am Handy von der Leiche im Coliseum Square. Er sprach von einem Geschenk , das das tote Mädchen für mich sein sollte.“ Trevor berichtete seinem Chef von der geplanten Drogenrazzia im Ascension in der folgenden Nacht. Er senkte die

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