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Nachts lockt das Verlangen

Nachts lockt das Verlangen

Titel: Nachts lockt das Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Dunlop
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Steve nicht trauen.“
    „Komisch“, sagte Lexi. „Genau das sagt Steve über den Rest der Familie auch.“
    „Warum können Reiche nicht nett sein?“, fragte Lexi. „Wenn ich reich wäre, wäre ich trotzdem noch nett.“
    „Das sollte mein nächstes Buch werden“, sinnierte Devin mit einem neuerlichen Anflug von schlechtem Gewissen, wenn sie ans Schreiben dachte. Sie war weit im Hintertreffen, und die Deadline rückte immer näher. „Nett und reich, die Kunst, beides gleichzeitig zu sein.“ Das klang gar nicht mal übel.
    Lexi grinste. „Die wirklich Reichen brauchen deine Hilfe bestimmt.“
    Devin verzog das Gesicht. „Leider hab ich keine Ahnung vom Reichsein.“
    „Schau dir all das hier an.“ Lexi wies auf ihre Umgebung. „Gibt es einen besseren Ort für die Recherche?“
    Devin blickte vom Pool zu den Tennisplätzen, vom privaten Anleger mit dem Bootshaus zu dem gigantischen Haus, in dem man eine Karte brauchte, um sich darin zurechtzufinden. Reicher als hier ging es wohl kaum noch. Und die Demarcos waren mit Sicherheit ein gutes Beispiel für die sogenannten „bösen Reichen“.
    Ihre Lektorin wäre bestimmt nachsichtiger angesichts der verspäteten Abgabe, wenn sie eine neue Buchidee anzubieten hätte.
    „Da kommt er schon“, sagte Lexi.
    „Lucas?“ Devin widerstand dem Impuls, sich zu der Treppe hinter ihr umzudrehen.
    Lexi lehnte sich zurück. „Vielleicht solltest du anfangen, dir Notizen zu machen.“
    Devin musste lächeln, als Lucas sich über die Poolterrasse näherte. Sie fragte sich, wie er sich als Star in ihrem nächsten Buch fühlen würde.
    Trotz der Wärme trug er einen Anzug und perfekt polierte Schuhe. Er blickte kurz zu Amelia und schien zu bemerken, dass sie schlief.
    „Ich muss mit dir reden“, flüsterte er.
    „Du kannst in normaler Lautstärke sprechen“, antwortete sie und ertappte sich dabei, wie sie über sein Leben und seine Welt spekulierte. „Nur bitte nicht schreien.“
    „Okay.“ Er überzeugte sich davon, dass der Stuhl, den zuvor Byron belegt hatte, trocken war, bevor er sich setzte.
    Lange betrachtete er Amelia. Dann blickte er Devin an, und auf seinem aristokratischen Gesicht zeichnete sich Unsicherheit ab. „Ich könnte sie … ähm, halten. Das heißt, wenn es dir nichts ausmacht.“
    Sie grinste. „Du möchtest Amelia auf den Armen halten?“
    „Ja. Sicher.“ Er nickte, sah Amelia dabei immer noch an, als könne sie jeden Augenblick explodieren.
    „Warum?“
    Seine grauen Augen wurden schmal. „Weil sie meine Nichte ist.“
    Devin bewegte sich leicht, doch Amelia regte sich nicht. „Hast du schon mal ein Baby gehalten?“
    „Nur das eine Mal“, gab er zu.
    „Okay.“ Sie richtete sich behutsam auf.
    Erst im letzten Moment fiel ihr ein, dass sie ohne Amelia in den Armen nur noch im Bikini dasitzen würde. Sie biss die Zähne zusammen und befahl sich selbst, sich zusammenzureißen. Lucas wäre ohnehin viel zu sehr damit beschäftigt, sich um Amelia zu sorgen. Ihm würde es kaum auffallen.
    Sie stand auf und legte das Baby vorsichtig in seine Arme.
    Sein Blick fiel auf ihren Brustansatz und blieb dort hängen.
    Schnell richtete sie sich auf und trat zurück. Kurz erwog sie, quer über die Terrasse zu rennen und sich ein Handtuch zu schnappen. Aber das wäre zu auffällig.
    Sie lehnte sich auf ihrer Liege zurück, gab vor, sich kein bisschen unwohl zu fühlen in nichts als dem Bikini.
    Lexi saß still neben ihr, und Devin bemühte sich, nicht zu bemerken, wie gut Lucas mit dem Baby in den Armen aussah. Die schlafende Amelia schien seine kantigen Züge sanfter zu machen. Er wirkte beschützend statt schroff.
    „Worüber wolltest du reden?“, fragte sie und hoffte, dass er nicht dort weitermachen wollte, wo Byron aufgehört hatte.
    „Ein Kindermädchen.“ Lucas gesamte Aufmerksamkeit war auf Amelia gerichtet.
    „Das hat keine Eile“, sagte sie. „Ich kann mich gut allein um sie kümmern.“
    „Das ist mir klar“, gab er zu. „Aber möglicherweise wirst du nicht immer hier sein.“
    Wütend starrte sie ihn an.
    „Ist das eine Drohung?“, fragte Lexi.
    Erst jetzt schien Lucas sie zu bemerken. „Ich habe nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass ich das Sorgerecht haben will.“
    „Genau wie ich“, sagte Devin.
    Lucas blickte ihr gleichmütig in die Augen. „Wenn das so ist, kannst du das Kindermädchen feuern. Wenn nicht, nun, ich hatte gedacht, du möchtest mir vielleicht bei der Auswahl behilflich sein.“ Er schwieg.
    Ihr Gehirn

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