Nachtschwarze Küsse - Scent of Darkness (Darkness Chosen 01)
dich.«
»Red nicht um den heißen Brei herum: Du findest dein Haus eben viel schöner«, zog sie ihn auf.
»Nicht schöner. Größer und leichter zu bewachen.«
Aha, daher wehte der Wind. »Ich bitte dich. Als wenn der große Jasha Wilder mit mir in meinem klitzekleinen Apartment wohnen wollte …«
Er küsste sie.
Es war der erste Kuss, seit er sie gebeten hatte, seine Frau zu werden. Damit überrumpelte er Ann. Obwohl sie den ganzen Tag mit ihm zusammen war, fühlte sie sich einsam und von ihm allein gelassen.Völlig verblüfft öffnete sie ihm die Lippen, öffnete ihm ihr Herz und ihre Seele, die so ungeheuer verletzlich war. Sie küsste ihn leidenschaftlich und lustvoll.
Als er sich von ihr löste, machte er den Fehler zu lächeln. Dieses Lächeln kannte sie zur Genüge. Das hatte er schon bei
etlichen Frauen eingesetzt. »Bitte, Ann, du musst mir glauben. Ich liebe dich, und ich möchte dich heiraten.«
Noch vor einem Monat wäre sie bei diesen Worten, seinem hinreißenden Lächeln dahingeschmolzen.
Jetzt wäre sie diesem Schuft am liebsten an die Gurgel gegangen. »Wenn du meinst, du kannst so mit mir umspringen wie mit deinen anderen Affären, dann bist du schief gewickelt. Schreib dir das hinter die Ohren, Schätzchen! «
»Du täuschst dich, Ann. Und zwar gewaltig. Du bist etwas ganz Besonderes für mich.« Seine Hände glitten über ihren Po, zogen sie an seinen Schritt, woraufhin sie seine Erektion fühlte. »Andere Frauen schaffen es nämlich nicht, dass ich vierundzwanzig Stunden lang einen Steifen hab.«
»Soll ich mich jetzt geschmeichelt fühlen oder was?« Ihre Stimme troff vor Sarkasmus, obwohl ihre Knospen verhei ßungsvoll prickelten und ihre Libido verrückt spielte.
Sie war puppenleicht zu durchschauen. Das fühlte er, das witterte der Wolf in ihm.
Umwerfend. Diese Frau war das bezauberndste Geschöpf, das er sich in seiner Fantasie auszumalen vermochte.
»Nein, deswegen nicht. Du könntest dich aber geschmeichelt fühlen, wenn ich dir sage: Ich liebe dich. Das hab ich noch zu keiner Frau gesagt.« Ungeachtet seiner milde gereizten Stimme fuhr seine Hand sinnlich langsam ihre Wirbelsäule entlang, seine Finger kraulten zärtlich ihren weichen Nackenflaum.
»Ich wäre geschmeichelt, wenn du das nicht einfach so dahersagen würdest.«
Sein Gesicht lief dunkelrot an, seine Augen verengten sich zu wütenden Schlitzen. Endlich hatte sie es geschafft, ihn aus der Fassung zu bringen.
»Was soll ich denn noch sagen, du kleine Sicherheitsfanatikerin?«
»Was?« Wie kam er denn darauf? »Das ist nicht wahr.«
»Anfangs warst du auf der Suche nach einem Traummann, irgendeinem Gutmenschen, der dich von deiner Einsamkeit erlöste. Dann, als ich mich in einen Wolf verwandelte, als du die Ikone fandest, als dir auffiel, dass wir um unser Leben und um unsere Seelen rangen, wolltest du türmen - bis ich dir bewies, dass ich dich beschützen würde. Immer. Danach warst du willens, bei mir zu bleiben.«
»Wie kannst du so was behaupten!« Sie rempelte ihn unsanft mit den Ellbogen an, damit er sie endlich losließ.
Er hielt sie fest. »Als ich von Liebe sprach, wolltest du mir nicht glauben. Na schön. Du musst mir nicht glauben. Red dir ruhig weiter ein, dass dir meine Liebe nicht gut genug ist. Dann lass mich wenigstens tun, was ich am besten kann, nämlich dich vor allen Widrigkeiten beschützen.«
Er klang bitter und böse, und das Schlimme war: Er hatte teilweise Recht.
Und damit brachte er Ann erst richtig auf die Palme. »Okay. Ich zieh bei dir ein - bis die Gefahr vorüber ist, egal, wie lange es dauert. Aber das mit der Ehe kannst du getrost vergessen. Ein Mann wie du hat bei mir keine Chance.«
»Ein Mann wie ich hat bei dir keine Chance? Wie meinst du das?« Jasha wurde blass.
»So, wie ich es sage. Du weißt alles besser und überfährst mich dauernd. Du vertraust mir nicht wirklich, sonst würdest du mir deine Geheimnisse beichten.«
»Ich bin bestimmt nicht der Einzige, der hier Geheimnisse hat, oder?«
Ihre Miene gefror unter seinem beschwörenden Blick.
»Das dachte ich mir.« Er kraulte weiterhin ihren Nacken, während ihr Mienenspiel sich veränderte. Zumal seine Geste weniger zärtlich als sexy fordernd anmutete. »Du weißt um meine Geheimnisse«, murmelte er.
»Falsch, du bist immer für eine Überraschung gut«, ätzte sie. »Vielleicht wäre ich sonst …«
»Freiwillig bei mir eingezogen?« Ihre Nervenenden vibrierten, während er sinnlich ihre Ellbogen und
Weitere Kostenlose Bücher