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Nachtschwarze Küsse - Scent of Darkness (Darkness Chosen 01)

Titel: Nachtschwarze Küsse - Scent of Darkness (Darkness Chosen 01) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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besonders am Herzen. Er musste um jeden Preis gewährleisten, dass ihr kein Haar gekrümmt wurde. »Ich muss noch einen weiteren Anruf tätigen. Später erzähl ich dir dann alles.«
    Sie nickte und zog sich zurück, um ihn nicht zu stören.
    Später erzähl ich dir dann alles?
    Mann, er konnte von Glück sagen, wenn sie dann überhaupt noch mit ihm sprach.

32
    U m fünf Uhr schob Ann den Laptop in ihren Aktenkoffer und wandte sich mit den Worten an Jasha: »Ich fahr jetzt, um ein bisschen Zeit mit Kresley zu verbringen. Ich komm später zu deinem Haus.« Sie nannte es immer sein Haus - als wollte sie ihn damit ärgern. Meistens stellte er sich dann taub oder antwortete: Okay, wir treffen uns zu Hause.
    Zu Hause war seine Retourkutsche.
    Als sie an jenem Abend jedoch seinen Blick auffing, waren seine Augen schmal und rot glühend.
    »Ist irgendwas?« Ihr schwante Böses. Seit dem Telefonat mit Boris war Jasha einsilbig und reserviert. Sie konnte sich denken, weshalb. Er hatte einen Plan, den er für richtig hielt, den aber sonst niemand billigen würde.
    Und sie bestimmt am allerwenigsten.
    »Fahr zu deinem Apartment, hol deinen Kater und bring ihn mit«, sagte er schroff.
    Obwohl Ann innerlich kochte, bemühte sie sich um einen ruhigen, sachlichen Ton. »Kresley kann dich nicht leiden.«
    »Wir kommen schon miteinander klar.« Sein Blick bohrte sich in ihren. »Und bei mir zu Hause fühlt er sich bestimmt wohler als in deinem leeren Apartment.«
    »In meinem leeren Apartment?« Ann stutzte und tat mechanisch einen Schritt auf seinen Schreibtisch zu. »Das soll wohl ein Witz sein, oder?«
    »Ich hab dich noch nicht über mein morgendliches Telefongespräch informiert.«
    »Mit Boris?« Sie blieb stocksteif stehen.
    »Ja, mit Boris.« Jasha bemühte sich um Fassung. »Ich hab ihn aus dem Tiefschlaf geholt, aber er ist wie ein Tier. Er war
sofort hellwach. Fragte, was mit seinem Sohn sei. Ich erklärte ihm, ich hätte ihn umgebracht und sein Herz verspeist. Er schüttelte diese Nachricht ab wie eine lästige Fliege und beteuerte, dass der Junge ohnehin bloß ein Schlappschwanz war. Und dass er meine skrupellose Brutalität bewundern würde. Er schlug mir einen Waffenstillstand vor.«
    Ann hatte umfassend Recherche betrieben. Ihr konnte man kein X für ein U vormachen. »Da kennst du die Varinskis aber schlecht. Dazu würden die sich niemals hergeben.«
    »Ich weiß. Ich kenn die Familie besser und länger als du. Mein Vater hat mir ihre Taktiken lang und breit erläutert. Was sie beteuern und was sie tun, sind zwei Paar Schuhe.« Jasha umrundete seinen Schreibtisch, baute sich vor ihr auf. »Ich möchte nicht, dass du weiterhin in dein Apartment fährst.«
    »Und deshalb hast du meine Möbel in dein Haus transportieren lassen? Heute? « Sie funkelte ihn empört an. »Wieso hast du mich nicht vorher informiert?«
    »Hör auf, das Ganze zu dramatisieren.« Er fasste ihre Handgelenke.
    »Ich und dramatisieren? Na, hör mal! Du hast mich nicht gefragt, du hast keinen Ton darüber verlauten, sondern einfach meine Möbel abtransportieren lassen, und da soll ich mich nicht aufregen?« Okay, er war überheblich, arrogant und besserwisserisch, aber das hier war der Gipfel!
    »Du bist sowieso jeden Abend bei mir. Demnach schien es mir sinnvoll, deine Möbel zu mir zu holen, hm?« Er machte sich nicht lustig über sie. Es war ihm bitter ernst mit seiner Schnapsidee.
    Auf ihren Wangen bildeten sich hektisch rote Flecken. Sie ballte die Fäuste und entwand ihm ihre Handgelenke. Riss die Arme hoch, als wollte sie ihm ins Gesicht boxen. »Das Apartment ist meine erste eigene Wohnung, mit den ersten Möbeln,
die ich mir selbst ausgesucht habe. Ich fühle mich dort mit meinem Kater pudelwohl! Im Übrigen - wieso ziehst du nicht bei mir ein? Dann würdest du einen Eindruck bekommen, wie es ist, wenn man immer hin- und hergeschoben wird.«
    »Es tut mir leid. Ich wusste nicht, dass es deine erste eigene Wohnung ist.«
    Er wirkte ehrlich betroffen, und das schockierte sie. Aber wozu dann das Ganze?
    »Ich hätte bestimmt kein Problem damit, bei dir einzuziehen«, gab er zurück, »aber dein Apartment ist im Ernstfall nicht sicher genug.«
    »Na und? Die Ikone liegt schließlich in deinem Safe.« Und das verstimmte sie zusätzlich. Okay, das Bild war nicht wirklich ihr persönliches Eigentum, aber alle meinten - nun, wenigstens sie und Zorana -, dass sie die Hüterin der Ikone war.
    »Ich sorge mich nicht um die Ikone, sondern um

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