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Nachtschwarze Küsse - Scent of Darkness (Darkness Chosen 01)

Titel: Nachtschwarze Küsse - Scent of Darkness (Darkness Chosen 01) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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verbarg.
    Wen wunderte es, dass ihr daher eine Menge Fragen auf der Seele brannten? Aber womit sollte sie anfangen? Was sollte sie zu ihm sagen? Es war eine ganz schön vertrackte Situation. Darauf konnte sie dankend verzichten.
    Als er aufblickte, fasste sie sich mental an den Kopf. Ein klärendes Gespräch? Worüber denn? Warum alles zerreden, wenn sie auch …
    »Komm, sieh dir mal an, was heute in unserer lokalen Tageszeitung steht.« Er drehte den Laptop halb zur Seite und tippte auffordernd auf den hohen Hocker, der neben seinem stand.
    Sie fasste sich ein Herz, durchquerte die Küche, schwang sich auf den Barstuhl und lenkte den Blick auf den Bildschirm.
    Die Headline lautete: »Kalifornischer Jäger nach übermä ßigem Alkoholgenuss verhaftet«.

    Jasha stand auf. »Ich hol dir einen Kaffee. Möchtest du Rührei?«
    »Ich mach das schon.« Sie sprang hektisch auf.
    »Lies erst mal.« Eine Hand auf ihre Schulter gelegt, drückte er sie auf die Sitzfläche des Hockers.
    Der Kalifornier Eric Lofts wurde gestern verhaftet, nachdem er die örtliche Polizei aufgesucht und dort behauptet hatte, in den Wäldern von einem Wolfsmenschen angegriffen worden zu sein. Mr. Lofts beteuerte, dass sich der Wolfsmensch von einem Wolf in einen Mann verwandelt und sein Gewehr zerstört hätte. Danach hätte er sich wieder in einen Wolf transformiert und ihn zu seinem Wagen gejagt. Er habe Todesängste ausgestanden. Als Beweis zeigte der Kalifornier auf eine frische Bisswunde an seinem Hals. Im Laufe der weiteren Befragung räumte Lofts ein, dass er den Angriff provoziert habe, da der »Wolfsmensch« wohl merkte, dass er illegal auf eines der Rudel geschossen habe, die in den Olympic Mountains leben. Ein Blutalkoholtest ergab, dass Mr. Lofts stark angetrunken war. Er wurde wegen Fahrens unter Alkoholeinfluss, Irreführung der Behörden, Wilderei und Jagd auf bedrohte Arten inhaftiert. Inzwischen ist er gegen eine Kaution von zehntausend Dollar wieder auf freien Fuß gesetzt.
    »Sie haben ihm kein Wort geglaubt.« Ann nahm den dampfenden Kaffeebecher in Empfang und nippte daran. Jasha wusste, wie sie ihn trank: Café au Lait mit fettarmer Milch zubereitet und mit Süßstoff gesüßt. Wenn sie abends länger im Büro waren, weil sie irgendwelche Deals einfädelten oder eine weitere Expansion planten, schütteten sie tassenweise Kaffee in sich hinein.
    »Ich hatte auch nichts anderes erwartet.« In Jashas Stimme schwang selbstgefällige Genugtuung mit. Er schlug Eier in einer Schüssel auf. »Mit Käse?«

    »Ja, gern.« Sie hatten sich bei der Arbeit auch schon häufiger einen kleinen Snack gemacht. »Und was ist mit der Bisswunde an seinem Hals?«
    »Die Leute bei der Polizei gehen vermutlich davon aus, dass er von irgendeinem Hund angefallen wurde.« Er gab Butter in eine Pfanne und schaltete das Kochfeld an.
    »Das denk ich auch.« Verrückt, wie relaxed sie hier zusammensaßen, dachte Ann. Und das nach einer solchen Nacht mit ihren vielen reizvollen Enthüllungen. Das war doch genau der passende Zeitpunkt, um ihm ein paar vorsichtig formulierte Fragen zu stellen, oder?
    »Wieso hast du dich an der Ikone verbrannt?« Sie stöhnte innerlich auf. Besonders vorsichtig formuliert hatte das weiß Gott nicht geklungen. Eher nach der Holzhammermethode.
    Er bedachte sie mit einem schiefen Seitenblick. »Das erzähl ich dir nach dem Frühstück.«
    »Warum nicht jetzt?«
    »Weil man manches nach einem guten Frühstück besser verkraftet. Vorher will ich aber noch genau wissen, was im Büro vorgefallen ist. Was hat dich dazu bewogen herzukommen?« Er goss die schaumig aufgeschlagene Eimasse in die Pfanne und schob Weißbrot in den Toaster.
    »Das hab ich dir doch schon gesagt. Die Ukrainer drohen damit, dass sie aus der Sache aussteigen, wenn du nicht umgehend reagierst.«
    »Stimmt, das hattest du gesagt«, murmelte er gedankenvoll. Er stellte einen Teller vor sie, hauchte ihr einen Kuss auf die Wange. »Hey, schau nicht so geknickt. Das bekommen wir schon hin. Ist bloß ein Klacks.« Er zog seinen Hocker beiseite. »Wir beide sind schließlich ein eingespieltes Team.«
    »Ja, das sind wir.« Du lieber Himmel, jetzt redete er den gleichen Schmus wie im Büro. Dabei waren sie über die
Teamebene längst hinaus. Sie waren ein Liebespaar, und ihre Beziehung würde der Zeit trotzen.
    Oder?
    Jasha hielt große Stücke auf Ann. Sie war ungeheuer intelligent und ehrgeizig, und das wusste er zu schätzen. Seine Worte sollten ihr Mut machen, sie

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