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Nachtschwarze Küsse - Scent of Darkness (Darkness Chosen 01)

Titel: Nachtschwarze Küsse - Scent of Darkness (Darkness Chosen 01) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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motivieren.
    Wenn die bevorstehende Fehde nämlich so brutal würde, wie es sich allmählich abzeichnete, würde sie ihren Intellekt und Ehrgeiz bitter nötig haben. Sie war die ideale Frau an seiner Seite. Ihre ungeheure Willensstärke und Hartnäckigkeit imponierten ihm, wenngleich sie nie übers Ziel hinausschoss. Außerdem war sie treu wie Gold. Sie würde ihn niemals verlassen.
    Gestern Abend hatte er gezweifelt, ob sie als Gefährtin taugte.
    Bei Tageslicht erkannte er, dass das Schicksal ihm die richtige Frau an die Seite gegeben hatte.
    Und wenn sie die Schlacht gewinnen sollten - und das würden sie, davon war er fest überzeugt -, würde sie ihm prächtige Kinder schenken.Vielleicht sogar eine Tochter.
    Er betrachtete sie nachdenklich.
    Ann war groß gewachsen, mit einer sportlich schlanken Figur. Schwangerschaften verliefen bei ihr bestimmt problemlos. Die Kombination ihrer Gene würde hübsche, intelligente Kinder garantieren. Lauter kleine Wilders, die mit ihren genialen unternehmerischen Schachzügen irgendwann die Welt des Weins regieren würden.
    Sie fing seinen Blick auf und hob fragend die Brauen. »Ist irgendwas?«
    »Du bist viel, viel hübscher als Meghan Nakamura.«
    »Um das zu checken, hast du aber verdammt lange gebraucht. Angeblich hast du doch einen erlesen guten Geschmack bei Frauen.« Anns Stimme klang frostig wie Eisnadeln.

    »Stimmt, das sagt man mir nach.« Er lächelte charmant und dachte bei sich: Trotzdem versteh ich die Frauen nicht. Er hatte nämlich nicht die Spur einer Ahnung, womit er Ann vergrätzt haben könnte.
    Sie aß ihre Eier und ihren Toast, trank ihren Orangensaft und den Kaffee, füllte sich nach. »Erzähl mir von dir. Wieso bist du so … wie du bist?«
    Heute Morgen brachte sie es wohl nicht über die Lippen. Das mit seinem Wolfy-Tick, wie Firebird es verniedlichend umschrieb. Ann musterte ihn skeptisch.
    »Wie ich bin?« Er wackelte vielmeinend mit den Brauen.
    »Du weißt schon. Teilweise … halb … manchmal ein …« Sie kannte ihn verflucht gut. Wusste, dass er sie hochnahm. »Du hast ein Hundetörchen in die Mauer eingelassen, besitzt aber gar keinen Hund.«
    »Ich erzähl dir von mir, versprochen - aber zuerst will ich ganz genau wissen, wieso du hergekommen bist. Mal abgesehen von der Tatsache, dass du bis über beide Ohren in mich verknallt bist.« Er lachte.
    Ann fand das kein bisschen witzig.
    Okay, okay, Scherz beiseite. Rücksicht und Verständnis waren wohl eher angesagt, zumal sie vorher noch mit keinem Mann intim gewesen war. Er musste ihr Vertrauen gewinnen. Gut möglich, dass dieses Vertrauen in nicht allzu ferner Zukunft die schmale Gratwanderung zwischen Leben und Tod bedeutete. Er wurde ernst. »Du weißt, dass meine Familie aus Russland stammt«, begann er. »Väterlicherseits sind wir Kosaken. Die Familie meiner Mutter sind Roma. Zigeuner.«
    Ihr Kinn in die Hand gestützt, fixierte sie ihn gespannt mit den Augen. »Echt? Deine Mutter ist eine Zigeunerin?«
    »Meine Eltern mussten Russland verlassen. Moms Clan wollte nicht, dass sie meinen Vater heiratete. Dads Familie hält sowieso nichts von der Ehe.«

    »Mit einer Roma, meinst du?«
    »Nein, prinzipiell nicht.« Jasha hatte die Geschichte an einem eisigen Winterabend gehört. Damals war er siebzehn gewesen und in der Abschlussklasse der Highschool. Er fieberte seinem Studium am MIT entgegen, weil er wie alle jungen Leute darauf brannte, endlich ausziehen und auf eigenen Füßen stehen zu können. Folglich kreisten seine Gedanken um völlig andere Dinge.
    Als sein Vater jedoch erklärte, dass er die Geschichte nur ein einziges Mal erzählen wollte, hatte Jasha gespannt zugehört. Zumal sein alter Herr seine Geschichten für gewöhnlich wieder und wieder und wieder zum Besten gab.
    Aber nicht, was seine Vergangenheit betraf. Oder seine russische Heimat.
    »Und die anderen in deiner Familie … du weißt schon …?«, fragte sie zaghaft, als grauste ihr vor seiner Antwort. Womöglich konnte sich seine gesamte Verwandtschaft wahllos in irgendwelche Zombies verwandeln.
    »Alle Männer.«
    »Alle Männer? Bloß die Männer?«
    »Es ist eine komplizierte Geschichte.« Er hatte keinen Schimmer, wie viele schockierende Enthüllungen er ihr noch zumuten durfte. Obwohl sie heute Morgen die coole, taffe Ann Smith herauskehrte und nicht jenes zauberhafte Wesen, das Stürme der Leidenschaft in ihm entfesselt hatte.
    Welche war die wahre Ann Smith?
    »Das scheint mir auch so.Vielleicht war die Familie

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