Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Nachtschwarze Küsse - Scent of Darkness (Darkness Chosen 01)

Titel: Nachtschwarze Küsse - Scent of Darkness (Darkness Chosen 01) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
Vom Netzwerk:
er wollte bloß noch eins: Ann bis zur Besinnungslosigkeit vögeln. Als echter Varinski hätte er diesbezüglich keine Hemmungen gehabt. Er hätte seiner animalischen Natur bloß nachzugeben brauchen. Andererseits hatte er miterlebt, was geschehen war, nachdem Adrik vor den dunklen Mächten kapituliert hatte. Jasha schüttelte
den Kopf. Nein, seine Eltern würden es niemals verwinden können, einen weiteren Sohn zu verlieren. Ihre Situation war auch so schon dramatisch genug.
    Jasha überlegte, ob er kalt duschen sollte. Um einen kühlen Kopf zu bekommen und seinem kleinen Freund einen Dämpfer zu verpassen. Nachher könnte er sich entspannt zu ihr ins Bett legen und neben ihr einschlafen. Er betrachtete Ann. Sie hatte die Lider geschlossen, ihre langen, braunen Haare fächerten sich über das Kissen.
    Er hatte Angst vor den dunklen Mächten, und deshalb sträubte er sich für gewöhnlich gegen die Verwandlungen, obwohl er die Natur liebte und für sein Leben gern durch den Wald stromerte und jagte.
    Dieses eine Mal hatte er dem Impuls jedoch nachgegeben, weil er sich als Wolf die Entrüstung und Wut über den Fluch abreagieren konnte, der inzwischen ihrer aller Leben bestimmte. Durch seine Impulsivität hatte er eine Kette von Ereignissen ausgelöst, die grundlegenden Einfluss auf sein Schicksal nehmen sollten. Er konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, dass ihm vorherbestimmt war, sein künftiges Leben mit einer einzigen Frau zu verbringen. Damit hätte er niemals gerechnet.
    Ann hatte vor vier Jahren als Sachbearbeiterin bei Wilder Winery angefangen. Ihm war gleich aufgefallen, dass sie eine tüchtige, umsichtige Mitarbeiterin war. Folglich hatte er ihr nach einer entsprechenden Einarbeitungsphase den Job als seine persönliche Assistentin angeboten.
    Er hatte sie nie als Frau gesehen; Frauen konnte er an jedem Finger zehn haben.
    Aber eine persönliche Assistentin, die sämtliche Geschäftsgeheimnisse kannte, weil sie sein absolutes Vertrauen genoss? Danach konnte man lange suchen, denn jemand wie Ann war ein seltener Glücksgriff. Ein lupenreiner Rohdiamant, wie man ihn selten fand.

    Ann war sein Schicksal. Der Allmächtige hatte sie ihm geschickt, eine Jungfrau. Sie war noch unberührt gewesen, und sie hatte die Ikone gefunden.
    Er hatte keine Alternative. Entweder verhielt er sich wie ein Gentleman, oder ihm war wahrhaftig nicht mehr zu helfen.
    »Jasha?«, flüsterte sie schläfrig.
    »Ja?« Er beugte sich über sie.
    Sie war bezaubernd, keine Frage. Er hatte einen Blick für schöne Frauen. Sie hatte ein offenes Gesicht mit fein geschnittenen Zügen, ihre großen blauen Augen wurden von langen dunklen Wimpern umrahmt. Und wenn sie lächelte … gütiger Gott, dann ging für ihn eine Sonne auf.
    Ann war die sanftmütigste, liebenswerteste Frau, die er je kennen gelernt hatte - und jetzt gehörte sie zu ihm. Er würde sie nie mehr hergeben.

12
    A nn blieb im Kücheneingang stehen und lehnte sich an die Türfüllung. Sie trug eine enge weiße Hose, die ihren knackigen Po betonte, und dazu einen orangefarbenen Pullover mit einem modisch weiten Rundhalsausschnitt. Den locker gestrickten Pulli hatte sie ganz bewusst gewählt, weil er ihre schlanke Figur umschmeichelte und den schwarzen Spitzen-BH aufreizend durchschimmern ließ. Die hochhackigen Riemchensandaletten hatte sie extra gekauft, um ihre sorgfältig manikürten Fußnägel besser zur Geltung zu bringen. Blöderweise sahen ihre Zehen nach dem unfreiwilligen Waldlauf verboten aus!

    Jasha saß an der stylischen Essbar und trank Kaffee aus einem bauchigen Keramikbecher. Die Morgensonne, die in schrägen Strahlen durch das Küchenfenster fiel, erhellte seine kantigen Wangenknochen, seinen großen sinnlichen Mund, die schläfrig zusammengekniffenen Augen. Er konzentrierte sich auf den Bildschirm seines Laptops und grinste dabei. Ann wusste, was dieses Grinsen bedeutete: Er hatte irgendeinen heiklen Gegner ausgeschaltet. Sein schwarzes T-Shirt spannte über dem trainierten Brustkorb und dem imposanten Bizeps. Letzte Nacht hatte Jasha sie wahnsinnig zärtlich umgarnt und ihr ungeahnte Wonnen geschenkt.
    Ann wünschte, sie wäre weniger zurückhaltend. Dann wäre es ihr um einiges leichter gefallen, sich ganz selbstverständlich in seinem Haus zu bewegen oder ihn in ein Gespräch zu verwickeln, damit sie endlich Klarheit bekam. Sie hatte geglaubt, ihn gut zu kennen. Jetzt wusste sie, dass dieser Mann ein dunkles, ein abgründiges Geheimnis vor ihr

Weitere Kostenlose Bücher