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Nachtschwarze Küsse - Scent of Darkness (Darkness Chosen 01)

Titel: Nachtschwarze Küsse - Scent of Darkness (Darkness Chosen 01) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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deiner Mutter deswegen gegen diese Heirat.«
    »Weil sie was gegen Typen hat, die sich in Wölfe verwandeln? Womöglich wären ihr Gremlins lieber gewesen.«
    Ann fand das kein bisschen lustig.
    Mann, der Witz war doch gut, oder? Er wollte sie doch bloß zum Lachen bringen, aber sie blieb stur.

    Uff, das war definitiv die wahre Ann Smith. Er konnte selbst in kritischen Situationen herzhaft lachen, während sie geduldig abwartete, bis der Anfall vorüber war, und ihn dann sanft, aber bestimmt auf den Boden der Realität zurückholte.
    Aber Mann, wie er es hasste, ihr die Wahrheit zu beichten. »Okay, Spaß beiseite. Es steht zu befürchten, dass die Familie meines Vaters schwer verstimmt ist.«
    »Weil die beiden geheiratet haben?«, fragte sie ungläubig.
    »O ja.«
    »Dann existiert das Dilemma schon seit über dreißig Jahren, oder?«
    Wenn sie wüsste. »Tausend Jahre treffen es womöglich besser.«
    »Was redest du da für einen Blödsinn?«
    »Ich habe Insider-Informationen.« Früher oder später würde er mit der ganzen Geschichte herausrücken müssen - aber dazu fehlte ihm der Mumm. Wenn sie begriff, wo sie da hineingeraten war, würde sie bestimmt flüchten. Er konnte ihr das nicht verübeln, trotzdem blieb ihm in dem Fall nichts anderes übrig, als sie aufzuhalten.
    »Um nochmal auf die Ukrainer zurückzukommen«, wechselte er hastig das Thema, »also, was ist jetzt mit dem fraglichen Deal?«
    »Ich bekam ein Fax.« Bevor er sie unterbrechen konnte, setzte sie hinzu: »Vor drei Tagen.«
    »Das war am fünften Juli, korrekt?«
    »Ja.«
    »Und?«
    »In dem Fax stand, dass sie sich mit unseren Bedingungen einverstanden erklären, aber nur, wenn du dich Ende der Woche mit ihnen triffst.«
    »Ein Treffen mit ihnen? Wo?«
    »In deinem Büro.«

    Seine Augen wurden schmal, während er mental die verschiedenen Möglichkeiten durchging.
    Hatten die Varinskis ihn aufgespürt? Davor hatte sein alter Herr immer Paranoia gehabt, zumal er ein dunkles Geheimnis zu verbergen hatte. Andererseits hatte Jasha im Laufe der Jahre nicht einen verräterischen Hinweis aufgeschnappt, dass jemand aus ihrer früheren Heimat es auf seine kleine Familie abgesehen haben könnte.
    Trotzdem ging er kein Risiko ein. Er hatte seine Spuren verwischt, indem er in behördliche Computer eingedrungen war und seine persönlichen Daten gelöscht hatte. Jetzt war er ein Enigma, ein Mann ohne Vergangenheit - man konnte ja nie wissen.
    »Sie möchten die Sache zu einem Abschluss bringen. Und dich persönlich treffen, um die Vertragsunterzeichnung unter Dach und Fach zu bringen«, erklärte Ann weiter.
    Um ihn zu bedrohen? Ihn zu töten?
    Um herauszufinden, wo seine Familie lebte, und sie alle auszulöschen?
    »Was hast du ihnen gesagt?«, wollte er wissen.
    »Dass du wegen familiärer Verpflichtungen nicht im Büro seiest …«
    Wenn sie auf spezielle Informationen aus gewesen wären, hätten sie bestimmt an diesem Punkt nachgehakt. »Was haben sie darauf gesagt?«
    »Sie haben überhaupt nichts gesagt . Es ging alles per Fax hin und her. Zu deinen privaten Aktivitäten haben sie sich im Übrigen nicht geäußert.« Sie hob die Brauen, wartete auf seine nächste Frage. Als er nichts sagte, fuhr sie fort: »Ich habe ihnen gefaxt, dass ich dich kontaktieren würde, und sie um etwas Geduld gebeten.«
    »Das passte ihnen nicht in den Kram, stimmt’s?«
    »Sie waren sauer, ja. Folglich erbot ich mich, mit den Verträgen
zu dir zu fahren und sie gemeinsam mit dir durchzugehen. Damit konnte ich sie wohl überzeugen, noch ein bisschen Geduld zu haben.«
    Er musterte sie nachdenklich. Waren sie ihr gefolgt? Hatten sie einen Spitzel auf Ann angesetzt? Was hatte sie unwissentlich noch alles ausgeplaudert? »Hast du die Unterlagen komplett bei dir?«
    »Selbstverständlich!« Wollte er seine supertüchtige Assistentin beleidigen? Sie glitt von dem Barstuhl, holte ihre Aktenmappe und breitete Verträge und Faxe auf dem Tisch aus.
    Er blätterte die Schriftstücke durch, die in zeitlicher Abfolge sortiert waren. Und las sie mit ganz neuen Augen. Dabei hatte er die Stimme seiner Mutter so deutlich im Kopf, als säße sie neben ihm.
    Die Söhne von Oleg Varinski haben dich gefunden. Du bist in Gefahr.

13
    J ashas Nackenhaar stellte sich unwillkürlich auf. Er schaute zu Ann, die seinen Blick ruhig und gefasst erwiderte.
    Wären die Varinskis ihr gefolgt, hätte sie es gewiss niemals bemerkt. Wenn sie gemerkt hätten, wer sie war - die Hüterin der Ikone, die von

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