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Nachtschwarze Küsse - Scent of Darkness (Darkness Chosen 01)

Titel: Nachtschwarze Küsse - Scent of Darkness (Darkness Chosen 01) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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erregt war. Du hast behauptet, du würdest so etwas wittern.«
    »Ja, aber …« Er stockte, als suchte er nach einer plausiblen Erklärung.
    »Du wusstest es, da aber so ziemlich jede Frau in deinem Dunstkreis scharf auf dich ist, denkst du dir nichts dabei.« Sie tippte mit dem Finger auf ihn. »Stimmt’s?«
    Er fuhr sich mit den Fingern durch die Haare.
    Sie drehte sich auf die Seite, damit er ihr Gesicht nicht sah.
    Himmel, wie oft war sie auf die Damentoilette gerannt und hatte sich die Augen ausgeheult! Etliche Kolleginnen hatten versucht, sie zu trösten - vergeblich. Und zu der niederschmetternden Einsicht, dass sie mit Jashas schönen Frauen bestimmt nicht mithalten konnte, kam letztlich die Erkenntnis, dass wenigstens die halbe Firma von ihrem Dilemma wusste.
    Das war das Problem ihres ganzen einsamen, ungeliebten Lebens.
    Sie hatte mit dem Gedanken gespielt, ihren Job zu kündigen, an dem sie wahnsinnig hing, und den geliebten Mann zu verlassen, bevor der informelle Kommunikationsfluss losrauschte - soll heißen, die Gerüchteküche zu brodeln begann. Nachher kam noch irgendjemand auf die wahnwitzige Idee, Jasha brühwarm zu erzählen, dass die lange Bohnenstange Ann total auf ihn abfuhr.
    Ihre Kolleginnen ließen die unglücklich Verliebte jedoch nicht hängen, sondern hatten sich blitzschnell ein Ablenkungsprogramm überlegt. Echte Goldstücke, diese Mädels! Sie stopften Ann kurzerhand in ein Auto und fuhren mit ihr zum Shoppen. Sie hatten ihr schicke neue Sachen ausgesucht, sie zum Kauf des Wonderbras beschwatzt. Celia, die Initiatorin
der Aktion, wurde nicht müde, ihr vorzubeten, dass sie die Zukunft umarmen solle, sich Ziele setzen und Pläne machen müsse. Diese Frauen, und ganz besonders Celia, hatten ihr den Kopf zurechtgerückt und sie mit der Tatsache konfrontiert, dass sie entweder aktiv werden musste oder ihr Leben lang weiter träumen konnte. Wollte sie etwa als alte Jungfer sterben?
    Neiiin! Das wollte sie natürlich nicht. Das hier behagte ihr jedoch genauso wenig. Dass Jasha ein Wolf war und sie die Wächterin einer Ikone mit übernatürlichen Kräften …
    Er glitt zu ihr in die Wanne und rutschte hinter sie. Umschlang sie und schmiegte sie an seine Brust. Seine leise gehauchten Worte zausten die feuchten Löckchen in ihrem Nacken. »Nach außen hin tat Meghan so, als wäre sie eine wahnsinnig heiße Braut. Aber im Bett … da beschwerte sie sich darüber, dass sie beim Orgasmus mit mir schwitzen würde. Dass ich dauernd scharf auf sie wäre und zu oft Sex fordern würde. Sie fand Körperflüssigkeiten - ihre, meine - eklig. Stell dir bloß vor, was da los gewesen wäre, wenn ich mich in ihrem Beisein verwandelt hätte!«
    Ann zuckte mit den Schultern, während sie versuchte, sich ihm zu entwinden.
    Jasha knabberte an ihrem Ohrläppchen. »Die hätte mich glatt zu einem Hundeausbilder geschleppt, vermutlich zu einem Typen für besonders schwer erziehbare Köter.«
    Ann giggelte widerstrebend.
    »Sobald Meghan eine Tretmine von mir gefunden hätte, hätte sie mich in einen Hundezwinger eingesperrt.« Er schmiegte seine Wange an Anns Haar.
    Oh, dieser Schuft zog sämtliche Register seines Charmes. Weil er sie zweifellos zu manipulieren versuchte, und Ann fand das … ungeheuer reizvoll. »Da kennst du sie aber schlecht«, giftete sie.

    »Wie bitte?«
    »Die hätte dich erst gar nicht in einen Zwinger gesperrt, die hätte dich eiskalt erwürgt.«
    Er lachte und drehte ihr Gesicht zu sich. »Dabei hätte sie zumindest ihre langen, im Fingernagelstudio gepflegten Krallen eingebüßt.« Er streichelte über Anns Wange. »Im Übrigen hast du mich mit einem verdammt spitzen Absatz erwischt.«
    Sie spähte auf seine Brust. Entdeckte eine kleine rote Narbe, die die Form ihres Absatzes hatte.
    »Du wärst mir beinahe entwischt.«
    »Wär ich auch, bloß bin ich leider keine trainierte Waldläuferin.«
    »Ein Glück für mich.«
    Seit ihrer Ankunft fühlte sie sich in ein Wechselbad der Gefühle gestürzt. Sie war nervös, fasziniert, erregt, schockiert, euphorisiert zugleich. Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt. Ein Schock jagte den nächsten. Warum sagte er so etwas? Was mochte er wohl von ihr halten? Sie hätte viel darum gegeben, wenigstens ein kleines bisschen Gewissheit zu bekommen. »Du erwähntest vorhin, du hättest das nicht tun dürfen. Mich durch den Wald hetzen, meine ich.«
    »Stimmt. Das war nicht richtig von mir. Trotzdem spar ich mir den Atem für eine Entschuldigung. Denn Ann,

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