Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Nachtstürme - Peeler, N: Nachtstürme - Tempest Rising

Titel: Nachtstürme - Peeler, N: Nachtstürme - Tempest Rising Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Peeler
Vom Netzwerk:
verärgerte. Einige von
ihnen hätten sicher nichts dagegen gehabt, wenn die Alfar nur einen Bruchteil ihrer beträchtlichen Ressourcen in ein paar eigene »Wissenschaftlerteams« stecken würden.
    »Wissenschaftlerteams«, dachte ich. »Wissenschaftlerteams …«
    »Das ist es«, fuhr es mir plötzlich durch den Kopf, und ich ließ mit einem platschenden Laut meinen Waschlappen in die Wanne fallen.
    Teams ...
    Äußerlich seelenruhig drehte ich das Wasser ab, obwohl ich innerlich völlig aufgewühlt war.
    Ich war nicht verrückt: Ich hatte Jimmu schon einmal gesehen. Und nun erinnerte ich mich auch daran, wo.

KAPITEL 20

    W ach auf, wach auf, wach auf«, dachte ich und versuchte kraft meiner Gedanken, zu Ryu durchzudringen.
    Ich hatte ihn schon gekitzelt, geschüttelt, gekratzt, gezwickt, ihm ein Glas Wasser übers Gesicht geschüttet, ihn geküsst - ich hatte sogar mit den Fingern ziemlich fest gegen sein Gemächt geschnipst. Er hatte sich nicht gerührt.
    Nun lag ich neben ihm, starrte ihm ins Gesicht und versuchte ihn allein mit meiner Willenskraft zu wecken. Aber ich hatte keine große Hoffnung, dass es funktionieren würde.
    »Wach auf, wach auf, wach auf, wach auf«, suggerierte ich ihm immer wieder vergeblich, und langsam wurde ich so wütend, dass ich ihn am liebsten angeschrien hätte. Da! Hatte sich sein Augenlid nicht etwas bewegt? Ich wagte es kaum zu hoffen. »WACH AUF!«
    Ryus Lider zuckten wieder. Ganz klar, er war dabei, aus seiner Vampirstarre zu erwachen. Dann schlug er ganz plötzlich die Augen auf und starrte mich ziemlich überrascht an.

    »Guten Morgen, Jane«, murmelte er. »Was zur Hölle machst du da?«
    Ich musste ihm so vieles sagen, dass ich nur ein unartikuliertes »Aaargh« hervorbrachte.
    »Ach wirklich? Interessant. Gibt’s Kaffee?« Ryu schob mich sanft zur Seite, damit er sich aufsetzen konnte. Dann verzog er das Gesicht und fasste sich in den Schritt. »Oh, ich muss wohl komisch gelegen sein.« Er sah mich argwöhnisch an. »Wieso ist mein Kissen nass?«
    »Ryu«, sagte ich nachdrücklich und wechselte schnell das Thema. »Jimmu war im Buchladen an dem Tag, an dem du dort aufgetaucht bist, und im Stall , als wir zum ersten Mal gemeinsam dort waren. Er war mit all diesen Akademikertypen da, also habe ich ihn nicht sofort wiedererkannt, aber ich weiß jetzt, dass er es war.«
    Ryu sah mich verständnislos an. »Jane, wovon redest du?«
    »Ich weiß, du wirst sagen, dass es unmöglich ist, aber es stimmt. Und heute Morgen wollte er mich sogar umbringen, aber dann war da irgendetwas im Gebüsch, und er hat mich irgendwie hypnotisiert , weshalb ich mich nicht vom Fleck rühren konnte, und er hatte so ein Schwert...« Jetzt faselte ich nur noch, also versuchte ich mich zusammenzunehmen. »Aber ich bin ihm entwischt, und dann traf ich auf Morrigan, und sie sagte etwas von Wissenschaftlerteams, und ich wusste ja schon, dass ich Jimmu schon einmal gesehen hatte, und dann wurde mir klar, wo.« Ich schnappte nach Luft. »Im Read it and weep .«
    »Warum sollte Jimmu mit einer Gruppe Wissenschaftler unterwegs sein?«, fragte Ryu entgeistert und rieb sich die Augen.

    »Er muss ja gar nicht richtig zu ihnen gehört haben, vielleicht hat er sie nur als Tarnung benutzt oder so. Ich weiß auch nicht. Ich konnte ihn ja schlecht danach fragen.«
    Ryu war nicht überzeugt. Er schüttelte den Kopf und fuhr sich nachdenklich mit der Hand durchs Haar. »Ich bin in einer Minute wieder da, Süße, und dann gehen wir das noch einmal in Ruhe durch.«
    Er verschwand im Bad, und ich nutzte die Zeit, um meine Gedanken zu sortieren. Ich musste ihm genau erzählen, was passiert war, ganz von vorne und natürlich so, dass es Hand und Fuß hatte. Ich wusste , dass ich nicht verrückt war - ich sah ihn noch genau vor mir, diesen schmierigen Akademikertyp, der da saß und mich anstarrte, und ich wusste genau, dass Jimmu ohne seine Piercings, mit zurückgekämmtem Haar und dicken Brillengläsern eben dieser Akademiker war.
    Ryu tauchte wieder auf und trug jetzt eine Pyjamahose. Mit einer Geste gab er mir zu verstehen, dass ich ihm ins Wohnzimmer folgen solle. Dann bestellte er Kaffee und Essen beim Zimmerservice, während ich es mir auf dem kleinen Sofa gemütlich machte.
    »Ich weiß, es ist schwer zu glauben, aber du musst mich zu Ende erzählen lassen«, fuhr ich fort, noch ehe er wieder den Hörer auf die Gabel gelegt hatte. Ich redete einfach weiter, während er sich zu mir setzte. »An dem Tag, an dem du zum

Weitere Kostenlose Bücher