Nackt und scharf: Erotische Geschichten (German Edition)

nein, das dachte ich nicht, ich dachte … ach, ich weiß nicht, ist ja auch egal …
    Doch, es war schön für mich, Daniel, ehrlich! Mach dir keine Sorgen. Du, ich muss jetzt auch unbedingt los, du weißt ja …
    Ja, wir sehen uns morgen im Seminar, wie immer.
    Gute Nacht!
    Ups, jetzt hab ich meinen Slip bei ihm im Zimmer vergessen, oder?
    Handy – wo ist mein Handy … Ich muss Daniel gleich noch eine SMS schreiben, ehe sein Mitbewohner heimkommt und meinen Slip sieht!
    So, das war’s …
    Ah, Antwort von Daniel, das ging ja fix …
    Gut, das wäre erledigt!
    Mann, bin ich plötzlich fertig. Dabei bin ich sicher, dass ich nicht schlafen kann nach diesem Erlebnis. Ich werde morgen so was von gerädert sein den ganzen Tag.

    Liebes Tagebuch,
    das war vielleicht ein Ding zur Krönung des Tages: Vergesse ich doch glatt meinen Slip bei Daniel!
    Na ja, ich schätze mal, in ein paar Jahren werde ich die Story immer und immer wieder mal erzählen und darüber lachen … Aber heute Nacht könnte ich einfach bloß heulen, ich bin sogar zu blöd zum Sex, wie es aussieht!
    Versau ich mir doch glatt mein erstes Mal, das gibt’s doch gar nicht, also ehrlich!
    Also ich glaube, das mit Daniel wird auch nichts auf Dauer. Das ist traurig, und ich könnte momentan auch darüber losheulen, aber so ist es eben.
    Ist sicher besser so: Aus den Augen, aus dem Sinn.
    VERGESSEN, STREICHEN, LÖSCHEN
    Aber meine Story für später – zum Erinnern –, die habe ich hiermit, so viel steht fest. Die nimmt mir keiner mehr. Sie war vielleicht nicht wirklich supersexy, aber wenigstens auch nicht grottenschlecht oder eklig oder traumatisch. Nee, bestimmt nicht … Eher lustig.
    Titel: Laras Slip
    Oder so ähnlich eben … Ich hab ja noch reichlich Zeit, mir einen besseren Titel auszudenken.
    Also irgendwie hab ich mir das schon aufregender vorgestellt mit dem ersten Mal, ehrlich.
    Na, was soll’s!
    Bis zum nächsten und hoffentlich besseren Mal guck ich wieder Softpornos und mach es mir selbst, das ist ja auch ganz nett. Vermutlich sogar besser, wenn ich es recht bedenke.
    Danke, liebes Tagebuch, für deine Geduld!
    Ich glaub, ich kann jetzt sogar einschlafen, die Schampusflasche ist mittlerweile leer … So ein bisschen Alkohol hilft wirklich immer, jetzt kann ich sogar schon über die Story mit meinem Slip kichern. Und das Ding war sauteuer!
    Daniel hat eben nochmals gesimst, mein roter Schlüpfer wäre immer noch ganz feucht, röche nach meiner »süßen Möse« und stecke jetzt in seiner Gesäßtasche der Jeans …
    Echt lustige Vorstellung: »Laras Slip in Daniels Gesäßtasche« oder auch »L’s roter Slip in D’s Hosentasche«.
    Ich glaub, jetzt hab ich auch den passenden Titel für meine
    »Das erste Mal«-Story!
    Darum ging es doch letztlich, liebes Tagebuch, was?
    Aber das nächste Mal folgt dann so eine richtig geile Story, versprochen!
    Irgendwann klappt das schon mit dem geilen Sex, wäre ja noch schöner.

KING OF STRIPTEASE
    Harry war einige Jahre lang erfolgreich als Stripper auf Welttournee, inzwischen betreibt er eine private Striptease-Schule in Berlin. Es sind zumeist Frauen, die sich gemeinsam trauen und in kleinen Grüppchen einen Privatkurs bei Harry buchen. Heute aber meldet sich per Telefon nur eine Claire an, und das für eine einzige Lehrstunde …
    Er kannte ihre Stimme von irgendwoher, dieses leicht rauchige Timbre hatte er schon einmal gehört, Harry war sich fast sicher. Aber im Moment kam er nicht darauf, und er hatte auch keine Zeit, in seinem Gedächtnis zu kramen, sie redete nämlich ohne Punkt und Komma.
    Sie hieß Claire, und sie wollte Harry lediglich für eine private Einzelstunde buchen, in ihrem Haus.
    Harry hatte gewisse Bedenken und äußerte sie freimütig, sobald er zum Reden kam.
    »Die private Einzelstunde kostet aber beinahe so viel wie ein voller Kompaktkurs. Ist Ihnen das klar? Im Grunde lohnt es sich nicht. Und was kann ich Ihnen in einer einzigen Stunde schon groß beibringen? Nur das Nötigste, würde ich sagen, ein bisschen erotisches Ausziehen zu Musik, mehr oder weniger.«
    Sie lachte daraufhin leise mit dieser betörend rauchigen Stimme.
    Harry spürte, wie seine Nackenhaare sich aufrichteten und seine Schädeldecke zu kribbeln begann.
    Diese Stimme geht mir verdammt unter die Haut. Claire … hm … Nein, ich kannte nie eine Claire, meines Wissens nach. Jedenfalls nicht nahe genug, denn dann würde ich mich an den Namen erinnern. Wie sie wohl aussieht? Wenn Stimme, Gesicht und Body