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Nackt und scharf: Erotische Geschichten (German Edition)

Nackt und scharf: Erotische Geschichten (German Edition)

Titel: Nackt und scharf: Erotische Geschichten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vera V.
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    Er hakte also nach: »Ich sehe schon, Sie sind ein ausgebuffter Profi. Bekommen Sie auch einen sexy Gang hin? Und vielleicht auch noch einen scharfen Hüftschwung? Das Ganze auf zehn Zentimeter hohen High Heels?«
    »Darauf können Sie wetten. Ich erwähnte doch bereits, dass ich lediglich eine Auffrischung brauche. Ich dachte, ich hätte mich klar genug ausgedrückt.«
    Es schwang auch nicht das kleinste freundliche Lächeln in ihrer Stimme mit. Im Gegenteil: Claires Stimme klang momentan so klirrend wie Eiswürfel in einem Sommerdrink. Und weiterhin so verdammt überlegen, fast schon arrogant. Harry spürte Ärger in sich aufsteigen.
    Wieso habe ich plötzlich das sichere Gefühl, dass diese Claire etwas ganz anderes im Schilde führt, als bei mir ihre Stripkenntnisse aufzufrischen? Verdammt, wenn ich mich bloß erinnern könnte! Woher kenne ich diese Stimme …?
    Harry räusperte sich und ignorierte seinen tobenden Schwanz, der sich so gar nicht über Claires Art zu ärgern schien, ganz im Gegenteil.
    »Claire, ich gehe davon aus, dass ich keine Musik mitzubringen brauche. Sie sind sicher auch in dieser Hinsicht bestens vorbereitet und vor allem fähig, den passenden Song zum Outfit auszuwählen?«
    Harry wusste, er klang inzwischen ebenfalls eine Spur herablassend, vielleicht sogar anzüglich, das kam auf den Standpunkt an. Wie auch immer sie seine Tonlage interpretierte, sie hatte sich Harrys süffisante Art redlich verdient, die Lady!
    »Absolut!«, bestätigte Claire ungerührt. »Hören Sie, Harry, ich muss jetzt Schluss machen. Meine Zeit ist sehr knapp, und unser Termin steht. Sollte etwas dazwischenkommen bis Freitag, so melde ich mich per E-Mail. Und Sie benutzen bitte auch nur diesen Weg der Kommunikation. Wir sehen uns. Einen schönen Tag noch, Harry! «
    Es klickte in der Leitung, und Claire hatte einfach aufgelegt, ehe Harry auch nur Piep sagen konnte. Allerdings kam ihm das zuerst gar nicht richtig zu Bewusstsein, er saß einfach da und hielt den Telefonhörer in der Faust. Er hörte das Knacken und Rauschen in der Leitung, reagierte aber erst mit Verzögerung darauf.
    Wie Claire soeben seinen Namen ausgesprochen und betont hatte, war Harry durch Mark und Bein gegangen. Obendrein und dummerweise hatte das rauchige Timbre dafür gesorgt, dass seine Erektion sich nun fast schmerzhaft bemerkbar machte.
    Harry hockte da in seinem Bürosessel, hielt den Hörer des Telefons in der verkrampften Faust, während er mit leicht glasigen Augen in seinen ausgebeulten Schritt starrte.
    Harry, der King of Striptease, wie er sich selbst gerne nannte, wusste allerdings noch immer nicht, woher er diese erregende Stimme kannte. Dass er sie kannte, dessen war er sich inzwischen absolut sicher. Verdammt, es machte ihn verrückt, aber ein Bild zu der Stimme wollte sich nicht einstellen. Er war in seinen wildesten Zeiten wohl tatsächlich mit zu vielen verschiedenen Frauen zugange gewesen, und das rächte sich jetzt.
    Wenn er an die geile und total verrückte Zeit in Las Vegas zurückdachte …
    Wie oft hatte Harry damals Namen und Gesichter verwechselt. Bis er die Mädchen irgendwann nur noch »Baby« oder »Kleines« gerufen hatte, so gab es wenigstens nicht so oft Tränen und Minidramen zu überstehen. Damals, als er noch regelmäßig mit den Jungs von der Stripgruppe aufgetreten war …
    Las Vegas war die heißeste Nummer gewesen, die Frauen hatten ohrenbetäubend gekreischt und Blumen und getragene Höschen auf die Bühne geworfen – und sich selbst später noch hinterher, wenn sich eine Gelegenheit dazu ergab!
    Harry grinste nun fast ein wenig verlegen und legte endlich den Telefonhörer auf. So hatte er wenigstens beide Hände frei für den aufdringlich pochenden Riesenständer in seiner Hose.
    »Beim Strippen ist das Aussehen eher Nebensache. Es kommt viel mehr auf die Ausstrahlung an. Das Outfit sollte deshalb zur Persönlichkeit passen, die Musik natürlich ebenso. Sonst wirkt man schnell lächerlich oder unbeholfen. Natürliches Selbstbewusstsein und positives Körperfeeling lauten die Zauberwörter.«
    Harry hatte sich diese Eingangssätze speziell für neue Kundinnen zurechtgelegt und vor dem Spiegel so lange eingeübt, bis sie lässig genug über die Lippen kamen.
    Aber in diesem Moment stand er hier, im Halbschatten eines mit Grünpflanzen geschmückten Wintergartens, und war schlichtweg sprachlos.
    Auf einem roten Ledersofa lag eine lasziv hingestreckte Claire wie einst Cleopatra auf ihrem Lager. Sie

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