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Nächstenliebe: Thriller (German Edition)

Nächstenliebe: Thriller (German Edition)

Titel: Nächstenliebe: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Salim Güler
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sie noch unter uns weilt“, sagte mein Vater und gab Zeichen, Kaiphas Becher aufzufüllen.
    „Erweist mir diese Ehre, Hohepriester“, sagte ich und nahm meinen Becher.
    „Auf das Glück des Lebens“, sagte ich zum Toast und erhob mich, erhob auch den Becher und trank aus diesem.
    Maria, Joshuas Mutter stand auch auf, dann mein Vater, meine Mutter, Josef, Joshua, die Begleiter von Kaiphas und alle anderen.
    Du glaubst gar nicht wie erleichtert ich war, dass es meinem Vater und mir gelang, die Spannung von diesem Abendessen zu nehmen.
    Während des ganzen Abends war mein Vater und Josef bemüht, Kaiphas und seine M änner zu unterhalten, während sich Maria und meine Mutter um Joshua kümmerten.
    Als Kaiphas mit seinen Männern ging, war ich erleichtert. Josef von Arimathäa blieb, er nahm das Angebot meines Vaters, im Gästezimmer zu schlafen, an.
    Nach und nach folgten alle anderen.
    Maria und die Jünger Joshuas verließen auch das Gelage, um am See, wo sie ihr Nachtlager errichtet hatten, zu schlafen. Das Angebot meines Vaters, bei uns zu nächtigen, lehnten sie ab.
    Die Jünger warteten auf Joshua, doch dieser vertröstete sie, dass er nachkommen werde. Ich vermute, Petrus fand das nicht richtig.
    Irgendwie habe ich das Gefühl, dass mich Petrus nicht mag.
    Ob er eifersüchtig auf mich ist?
    „Du musst vorsichtig sein, Joshua. Kaiphas ist ein gefährlicher Mann“, sagte Josef.
    „Vorsicht ist dein Wort für Angst und es ist die Angst, die mein Volk leiden lässt. Einer muss ...“
    „Josef hat Recht. Kaiphas wird das, was heute passiert ist, nicht auf sich beruhen lassen. Er wird dich beobachten. Nichts fürchtet er mehr, als seine Macht zu verlieren. Sollte dies bedeuten, dass er dich hängen lässt, dann wird er das tun. Er ist skrupellos.“
    „Dann sei es ..., denn wahrlich ich sage euch, es ist nicht das Schweigen, das die Welt zum Besseren verändert“, sagte Joshua, stand auf und entfernte sich von uns.
    Ich eilte ihm hinterher. Am kleinen Teich holte ich ihn ein.
    „Dies ist mein Lieblingsplatz“, sagte ich, um ihn auf andere Gedanken zu bringen.
    Was auch der Wahrheit entspricht. Vor allem nachts ist es so schön an unserem Teich, wenn die Sterne das Wasser reflektieren und die Blumen zu einem Schauspiel anregen, dann fühle ich mich wohl und fern all meiner Sorgen und Ängste.
    „Ich weiß.“
    Ich schaute ihn an.
    „Ich weiß es, weil ich in dein Herz sehe. Ich lese aus diesem.“
    „Was sagt es dir?“
    „Viele schöne Dinge, Maria. Es ist rein und voller Güte. Ich bin heute auch deinetwegen gekommen.“
    Mir blieb der Atem stehen, mein Herz pochte und ich fürchtete, es könnte mir schwarz vor Augen werden. Hatte Joshua das gerade wirklich gesagt oder bildete ich es mir nur ein?
    Dann passierte dass schönste an diesem Tag, ach was sage ich, das schönste in meinem bisherigen Leben. Er nahm meine linke Hand mit seiner rechten. Ein warmer Regen durchfloss meine Finger. Es war, als bliebe die Zeit stehen. So standen wir da und schauten in die dunkle Weite. Die Nacht war voller Harmonie. Die Vögel zwitscherten leise, die Bäume und Blumen des Gartens ließen sich vom Winde in den Schlaf singen.
    Es war , als würde die Zeit ihre Schritte verlangsamen, als könne ich durch den Raum der Zeit gehen, als würde ich die Spanne zwischen Tag und Nacht wahrnehmen. Es ist schwer diesen Augenblick zu beschreiben, da er zu schön und zu traumhaft war, als dass es Worte dafür gibt.
    Vielleicht gibt es auch keine dafür, weil es noch nie ein Mensch zuvor erlebt , erträumt oder gar erdacht hat.
    So besonders und einzigartig kam mir die Situation vor. Sie war um etliches intensiver, als die Rettung durch Joshua oder als er mich in seinen Kreis holte.
    Hier fühlte ich, dass Joshua in mir etwas Besonderes sah.
    Wir sprachen nicht. Wir schauten uns und den Garten an, dabei hielten wir unsere Hände fest.
    Auf einmal lächelte er mich an und löste meine Hand aus der Seinigen.
    Ich war zu keiner Regung fähig.
    Meine Mutter kam mit Maria zu uns. Zusammen gingen wir ins Haus und verabschiedeten uns. Ach, könnte er doch nur stürmischer sein! Mich einfach nehmen! Wovor hast du Angst, oh Joshua? Du weißt doch schon längst, dass ich dich liebe und immer nur dich lieben werde!
    Wieso lässt du diese weichen, zarten, vollen , blutroten Lippen sich nach den Deinigen sehnen? Wieso kann nicht eine Frau einfach dem Mann ihrer Träume ihre Liebe gestehen? Warum müssen die Männer das alles bestimmen?
    Ich

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