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Naechte der Leidenschaft

Titel: Naechte der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linsay Sands
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Morgens auch gewesen waren, sie hatte das tote Mädchen kaum gekannt und ihre Gedanken wandten sich bereits anderen Dingen zu. Zum Beispiel ihrer Entdeckung, dass Amaury ihre Kräutertränke nicht mehr zu sich genommen hatte, seit er wieder genesen war. Wenn das stimmte, dann ...
    »Was ist Damiana?«
    Den Kopf auf die Seite geneigt, sah Emma mit großen Augen zu ihrem Mann hoch. Es war, als habe er ihre Gedanken gelesen.
    »Frau?« Er runzelte ungeduldig die Stirn, als sie schwieg.
    Emma zögerte, während er sein altes grünes Ärmelpaar aus der Truhe am Fuß des Bettes zog und begann, es anzulegen. Mit einem Seufzer ließ sie sich auf die Bettkante nieder. »Ihr habt gesagt, ihr habt Euer Bier in die Schale der Hunde geschüttet, seit Ihr wieder auf den Beinen seid?«, fragte sie behutsam.
    »Ja.« Amaury zerrte sich die alte Tunika über den Kopf, dann sah er Emma schuldbewusst an. »Es tut mir Leid, Frau. Aber Eure Kräuter sind im Mund eines Mannes einfach zu bitter. Außerdem schien ich sie nicht zu brauchen.«
    »Nein. Anscheinend nicht«, sagte Emma schwach und dachte an das rege Liebesieben, das sie genossen hatten. Bis gestern Nacht.
    Sie nachdenklich ansehend, setzte Amaury sich neben sie auf das Bett. »Sagt es mir.«
    Emma sah unsicher zu ihm auf und fragte sich, ob er wütend darüber sein würde, dass sie ihm all diese Mittel eingegeben hatte. Sie beschloss, es noch ein wenig hinauszuzögern. »Warum seid Ihr gestern Nacht nicht ins Bett gekommen, Mylord?«
    Er wich ihrem Blick aus und verzog des Gesicht, ehe er einräumte: »Es war dumm.«
    »Nein. Sagt es mir.«
    Er schaute zum Fenster hinüber und zuckte mit den Schultern. »Meine Gedanken waren völlig durcheinander. Um die Wahrheit zu sagen, sie sind es noch.«
    »Ihr seid wütend auf mich gewesen, als ich sagte, es sei für einen Erben, dass ich ...« Sie errötete leicht und vermied es, an ihr schamloses Benehmen gestern auch nur zu denken, ganz zu schweigen davon, es auszusprechen.
    Amaury nickte und seufzte.
    »Und dabei ist es doch das, warum eine Ehefrau wünschen soll, zu ... versteht Ihr?« Als er schwieg, war es an Emma, zu seufzen. »Um ehrlich zu sein, ich habe nicht alles gesagt, warum ich so ... hemmungslos war. Es war nicht einfach nur, um einen Erben zu zeugen. Ich kann es Euch nicht besser erklären, aber nach all dieser Grausamkeit im Wald, da hatte ich nur noch den Wunsch, von Euch gehalten zu werden und mich wieder lebendig zu fühlen. Und die Vereinigung mit Euch lässt mich so empfinden.«
    »Wirklich?« Er schien verwirrt von ihren Worten.
    »Ja, und noch mehr«, gab sie fast beschämt zu, und flüsterte dann hastig: »Damiana ist ein Kraut, dem man nachsagt, es rege die Lust des Mannes an.«
    Amaury kniff die Augen zusammen. Er hatte noch über das »und noch mehr« nachgedacht, von dem sie gesprochen hatte, wurde aber jetzt durch ihr Eingeständnis davon abgelenkt. »Es regt...«
    »Ja.« Emma schaute auf ihre Hände und verzog das Gesicht, als sie bemerkte, dass sie in ihrer Nervosität den Stoff ihres Rockes zerknittert hatte. »Ich dachte, es sei der einzige Weg, Euch in mein Bett zu bringen.«
    »Nein?!« Amaury sah sie aus weit aufgerissenen Augen an. Hatte er ihr denn nicht die Tiefe seiner Leidenschaft für sie bei jeder seiner Aufmerksamkeiten gezeigt? Guter Gott, aber er fühlte sich bei jeder Gelegenheit wie ein geiler Hund, und das ging inzwischen so weit, dass er sogar im Wald über sie herfallen musste. Dann begann Amaury allmählich zu begreifen: Emma hatte das höchstwahrscheinlich der Wirkung ihrer Kräuter zugeschrieben! Unverzüglich machte Amaury sich an den Bändern ihres Kleides zu schaffen.
    »Mylord? Was habt Ihr vor?« Emma fasste nach seinen Händen.
    »Meine Lust erproben, Frau. Ich habe weder heute noch an einem anderen Tag diesen Liebestrank getrunken. Und bei Gott, hätte ich es getan, ich hätte Euch die vergangene Woche vermutlich gar nicht mehr aus dem Bett gelassen«, fügte er hinzu, öffnete die letzte der Verschnürungen und streifte ihr das Gewand von den Schultern.
    »Aber ... was ist damit, dass ich mit Pfeil und Bogen umgehen kann?« Fulk hatte sich voller Abscheu von ihr abgewandt, als er davon erfahren hatte. Sicher würde Amaury dasselbe tun.
    Amaury hielt inne, er schien verwirrt. »Oh ... das.« Er hob Emma hoch und hielt sie ein gutes Stück weit über den Boden, bis ihr das Obergewand vom Körper glitt. Als es den Boden berührte, setzte er sie wieder ab, legte sie über

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