Naechte der Leidenschaft
seinen Schoß, und versetzte ihrem Hinterteil einen lauten Klaps, während er mit fast gelangweilter Stimme befahl: »Ihr werdet nie wieder einen Pfeil auf mich abschießen, Frau. Es war sündig von Euch, das zu tun. Ich bin Euer Ehemann und Lord.« Dann hob er sie erneut hoch und legte sie aufs Bett.
»Ist das alles?«, fragte Emma ungläubig, als er sich über sie beugte.
Amaury zog die Augenbrauen hoch. »Ihr wünscht mehr?«
Emma blinzelte. »Nein, aber ... ich kann sehr gut mit dem Bogen umgehen«, erklärte sie.
»Ja. Das habe ich gemerkt, Frau.« Er entwirrte die letzte der Schleifen ihres Hemdes und zog Emma in eine sitzende Position. Er zog ihr das Hemd von den Schultern, und seine Augen strahlten auf, als ihre Brüste sich ihm enthüllten.
»Es stört Euch nicht?« Voller Zweifel sah Emma ihn an.
»Mich stören?« Er sah sie an, ein seltsamer Ausdruck lag in seinen Augen. »Nein, Frau. Um ehrlich zu sein, so bin ich sogar dankbar für dieses Können. Und meine Männlichkeit ist es ebenfalls. Wäre Euer Schuss auch nur ein winziges Stück daneben gegangen, dann hätten nicht einmal mehr Eure Kräuter meiner Lust auf die Sprünge helfen können.«
»Aber ...« Emma brach abrupt ab und stöhnte, als Amaury endlich ihre Brüste umfasste, die zu enthüllen er so hart gearbeitet hatte.
»Und außerdem«, murmelte er, während er einen Kuss erst auf eine, dann auf die andere Brust drückte, »hätten mir die Banditen ohne Eure Hilfe das Fell über die Ohren gezogen. Es ist wunderbar, dass Ihr so gut schießen könnt, Frau. Und jetzt seid endlich still und helft mir, meine Kleider abzulegen. Sonst werde ich etwas von diesem Liebestrank in Euren Becher tun müssen.«
12.
»Wir werden bald Halt machen«, versicherte Blake und zügelte sein Pferd, um neben einer ziemlich erschöpft wirkenden Emma her zu reiten.
Emma sackte vor Erleichterung fast in sich zusammen und lächelte den Mann mit den hellblonden Haaren dankbar an.
Sie waren auf dem Weg zum König. Zwei Wochen waren seit dem Giftanschlag vergangen, und in dieser Zeit hatte sich vieles geändert. Amaury, und auch sie selbst, hatte gefolgert, dass Bertrand hinter dem Pech steckte, das ihnen in letzter Zeit widerfahren war. Sie gingen davon aus, dass die Anschläge auf Amaurys Leben weitergehen würden. Aber Amaury hatte alle möglichen Vorsichtsmaßnahmen ergriffen, um sich dagegen zu schützen. Trotz der Tatsache, dass Emma niemals das Ziel dieser Angriffe gewesen war, hatte er ihre Person in diese Vorsichtsmaßnahmen mit eingeschlossen. Bis jetzt hatte sich keiner von ihnen beiden mehr außerhalb der Burgmauern aufgehalten, sie beide hatten Wachen, die ihnen den ganzen Tag folgten, und ihre Trinkbecher wurden vor jedem Gebrauch in kochendes Wasser getaucht.
Das Ende des Schleiers, der an Emmas kegelförmigen Hut befestigt war, glitt ihr über das Gesicht. Sie hob die Hand und schlug ihn zurück, während sie mit der anderen die Zügel hielt. De Lascey hatte das letzte ihrer Kleider erst vor kurzem fertig gestellt - zwei Tage, bevor sie sich entschlossen hatten, an den Hof zu reisen. Es gab keine langschnäbeligen Schuhe mehr, keine am Boden schleifenden Ärmel, keine riesig großen Federn, die auf Hüten wippten. De Lascey hatte zugegebenermaßen mit ihren Gewändern sehr gute Arbeit geleistet. Es wird dieses Mal kein beschämendes Gekicher und keine Witze hinter vorgehaltener Hand geben, dachte Emma mit einem Lächeln, das jedoch rasch wieder verschwand. Es war schwer, über etwas Freude zu empfinden, wenn sich das Hinterteil anfühlte, als hätte man es sich erst verbrüht und dann auch noch entzündet.
Emma war an so langes Reiten nicht gewöhnt. Seit dem ersten Tageslicht heute Morgen saß sie im Sattel, und sie hatten nur eine kurze Rast eingelegt, um das Mittagsmahl einzunehmen. Die Sonne würde bald untergehen, und sie ritten noch immer. Emma begann zu glauben, Amaury habe vor, die ganze Nacht durchzureiten, als Blake sich auf ihre Höhe zurückfallen ließ, um ein Stück weit neben ihr zu reiten.
»Hat mein Mann das gesagt?«, fragte Emma. Ihre Lebensgeister erfuhren einen Dämpfer, als Blake das Gesicht verzog und den Kopf schüttelte.
»Nein, aber ...« Er verstummte, als Amaury plötzlich den Befehl rief, auf den Emma gewartet hatte. Mit einem strahlenden Lächeln sah er sie an. »Seht Ihr?«
Emma konnte nicht anders als sein Lächeln zu erwidern, als sie ihr Pferd zügelte. Doch das Lächeln verschwand und machte einem
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