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Naechte der Leidenschaft

Naechte der Leidenschaft

Titel: Naechte der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maureen Child
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mitgebracht hat.”
    “Granny …” Schuldgefühle machten sich in Eileen breit und drohten sie zu erdrücken.
    Ihre Großmutter blickte gen Himmel. “Ihre Großmutter schenkte ihr das Service zur Hochzeit. Es sol te ein Andenken an die alte Heimat sein.”
    Wenn sie jetzt wieder mit dem Zwischendeck anfängt, dann ist alles verloren, dachte Eileen. “Ich weiß, aber …”
    “Sie hat diese Tassen auf dem Schiff wie einen Augapfel gehütet. Es war nicht einfach. Urgroßmutter war im Zwischendeck und …”
    Schnapp!
    “Ich gebe mich geschlagen”, stöhnte Eileen und hob ergeben die Hände. Es hatte keinen Zweck, auch wenn sie partout nicht für Rick arbeiten wollte, ihre Großmutter erreichte immer ihr Ziel. “Ich werde es tun. Aber nur für zwei Wochen. Keinen Tag länger.”
    “Wunderbar, Liebes.” Maggie griff nach der Teetasse auf dem Tisch neben ihr. “Sei morgen früh um acht in seinem Büro. Ich habe Rick gesagt, dass er dich dann erwarten soll.”
    “Du wusstest die ganze Zeit, dass ich es tun würde, stimmt’s?”
    Maggie lächelte lediglich.
    “Nur damit du es weißt, ich habe dir die Sache mit der Barbiepuppe immer noch nicht verziehen.”
    Rick Hawkins betrachtete die große elegante Rothaarige, die in seinem Vorzimmer stand. Ihre Miene drückte Missmut aus, doch das tat ihrer Schönheit keinen Abbruch.
    Die leuchtend grünen Augen waren zusammengekniffen, doch nicht so weit, um den Glanz zu verbergen. Sie hatte einen sinnlichen Mund mit vol en Lippen, und ihre Augenbrauen waren hübsch geschwungen. Das rotblonde Haar war gewel t und schulterlang. Sie trug eine weiße Bluse zu einer schwarzen Hose und glänzende schwarze Stiefel. Kleine silberne Ringe baumelten in ihren Ohrläppchen, doch außer einer silbernen Armbanduhr trug sie sonst weiter keinen Schmuck. Sie sah geschäftsmäßig aus und wirkte sehr stolz.
    Er hätte niemals auf seine Großmutter hören sollen.
    Das würden wohl zwei lange Wochen werden.
    “Du warst elf”, erinnerte er sie schließlich.
    “Und du warst fast sechzehn”, konterte sie.
    “Du warst eine Plage.” Doch wenn er sie jetzt anschaute, hatte er nicht das Gefühl, dass ihre Gegenwart ihn stören würde. Doch gerade das bereitete ihm ein wenig Sorge, denn er war schon einmal auf ein hübsches Gesicht hereingefal en. Er hatte Allison vertraut. An sie geglaubt. Und dann war sie gegangen. So wie alle anderen Frauen in seinem Leben auch – mit Ausnahme seiner Großmutter, die ihn großgezogen hatte, nachdem seine Mutter entschieden hatte, dass sie lieber frei sein wollte, statt an ein Kind gebunden zu sein.
    Eileen nickte. “Stimmt. Aber deshalb hättest du meine Barbiepuppe nicht köpfen müssen.”
    Er lächelte. “Vielleicht nicht, aber danach hast du mich wenigstens in Ruhe gelassen.”
    “Na ja.” Sie verschränkte die Arme vor der Brust und wippte mit einer Schuhspitze auf dem stahlblauen Teppich auf und ab. “Das waren schließlich die ersten Anzeichen eines Serienkil ers, und mit dem wollte ich nichts mehr zu tun haben.”
    “Tut mir Leid, dich enttäuschen zu müssen. Ich habe keine schaurige Vergangenheit.
    Ich bin lediglich Geschäftsmann.”
    Sie zuckte mit den Schultern. “Das kommt aufs Gleiche heraus.”
    Rick schüttelte den Kopf. Sie besaß noch das gleiche feurige Temperament wie als Kind. Immer bereit zu einem Kampf. Es lag wohl an den roten Haaren. “Wird das Büro in den nächsten zwei Wochen zum Kriegesgebiet? Wenn ja, dann …”
    “Nein”, erwiderte sie und warf die Handtasche auf den Schreibtisch, der während der Zeit, die sie hier war, ihr gehören würde. “Ich bin nur sauer. Und es ist nicht einmal dein Fehler.”
    “Wofür ich sehr dankbar bin.”
    “Sehr witzig.”
    “Friede, okay? Ich bin wirklich froh, dass du mir helfen willst, Eileen.” Das war er tatsächlich. Er brauchte ihre Hilfe. Was er nicht brauchte, war die Art von Ablenkung, die sie zweifellos darstellen würde.
    Sie zog die Augenbrauen hoch. “He”, meinte sie lächelnd, “das ist ja ein Fortschritt.
    Immerhin hast du mich nicht mehr Fratz genannt.”
    “Nein”, meinte er und musterte sie eingehend. Obwohl sie noch immer kratzbürstig zu sein schien, hatte sie ansonsten nichts mehr mit dem schlaksigen kleinen Mädchen mit den langen Zöpfen und den aufgeschrammten Knien gemeinsam.
    Diese Frau war nicht mehr zu vergleichen mit dem Kind, dem er den Spitznamen Fratz gegeben hatte. “Jetzt bist du eindeutig erwachsen.”
    Sie neigte den Kopf zu einem

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