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Naechte Der Liebe - Tage Der Hoffnung

Titel: Naechte Der Liebe - Tage Der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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gemacht hatte, die Schlösser auszutauschen.
    Sie fand den Hausschlüssel unter der Verandatreppe, wo er immer gelegen hatte. Er war angerostet, aber sonst in Ordnung. Falls das Schloss ausgewechselt worden war, würde sie Gabriel um den neuen Schlüssel bitten müssen, und in ihrer gegenwärtigen Verfassung mochte sie ihn um rein gar nichts bitten.
    Mit einem Stoßgebet steckte sie den Schlüssel ins Schloss.

6. KAPITEL
    Die Haustür ließ sich problemlos öffnen. Nachdem sie aus alter Gewohnheit die Schuhe ausgezogen hatte, ging Jessica durch den Flur ins Wohnzimmer. Es schmerzte, so viele Erinnerungen an so schöne Zeiten zu sehen. Die Küche zu betreten, war am schlimmsten. Hier hatte sie so manche Nacht mit ihrem Vater gesessen, Kaffee getrunken und über alles Mögliche geredet.
    Über alles, außer über die Finanzen, wie sich herausstellte.
    Sean Randall hatte es als seine Pflicht als Mann angesehen, sich um seine Familie zu kümmern, für ein Dach über ihrem Kopf zu sorgen. Also hatte er die Sorgen für sich behalten, und sie hatte sich in seiner Liebe so geborgen gefühlt, dass sie nicht begriff, was die drohende Kündigung der Hypothek bedeutete.
    Dann war er gestorben und hatte sie mit der Last eines Versprechens zurückgelassen, für das sie alles geopfert hatte. „Wie konntest du mir das antun, Dad?“ Schluchzend sank sie auf den Fußboden. Schuldgefühle hatten ihre Wut verdrängt, die sie seit seinem Tod mit sich herumgetragen hatte, doch jetzt konnte sie sich nichts mehr vormachen.
    Als ihre Tränen endlich versiegten, holte sie eine Flasche Wasser aus dem Wagen, um sich das Gesicht zu waschen. Danach wollte sie nicht mehr ins Haus zurückgehen. Es gehörte jetzt den Geistern der Vergangenheit. Stattdessen begann sie, im Vorgarten Unkraut zu jäten. Während das Haus instand gehalten worden war, war Beth Randalls Garten völlig verwildert.
    „Du kümmerst dich um meinen Garten, nicht wahr, Jessie, mein Liebes?“
    Sie hatte es ihrer Mutter versprochen, die sterbend in ihrem Bett im Krankenhaus lag.
    Sie hatte ihrer Mutter etwas versprochen und ihrem Vater. Zwischen beiden Versprechen saß sie in der Falle. Einer Falle der Gefühle, der Liebe, der Erinnerungen.
    Wo zum Teufel war Jessica? Gabriel starrte in den wolkenverhangenen Abendhimmel und schwor sich, ihr den Hals umzudrehen, wenn er sie fand. „Sind Sie sicher, dass sie nicht gesagt hat, wohin sie wollte?“
    Mrs. Croft schüttelte den Kopf. „Sie war nicht hier, als ich aus Kowhai zurückkam. Ich nahm an, sie besucht jemanden.“
    „Ich fahre los, um sie zu suchen. Falls sie zurückkommt, sagen Sie ihr, dass sie hierbleiben soll.“
    „Möchten Sie, dass ich herumtelefoniere?“
    „Ich melde mich, falls ich sie nicht finde.“ Gabriel hielt sein Handy hoch und nahm sich vor, Jessica auch eins zu besorgen. „Warum gehen Sie nicht nach Hause?“
    „Sind Sie sicher?“
    „Sie können vom Cottage aus Ausschau nach ihr halten – die Auffahrt ist von dort einsehbar.“ Damit stieg er in den Jeep, und während er wendete, überlegte er, wohin seine Frau gegangen sein könnte, ohne Bescheid zu sagen. Insbesondere, wenn sie wütend auf ihn war.
    Seine Miene verfinsterte sich. Nein, sicherlich würde nicht einmal Jessica so idiotisch sein, ihm das rote Tuch Mark vor die Nase zu halten. Also fuhr er zu dem einen Ort, der seine Frau stärker in seinen Bann zog als sonst irgendetwas oder irgendjemand.
    Wegen der schlechten Straßen musste er langsam fahren, und als es dunkel wurde das Tempo noch weiter drosseln. Als er endlich das Haus der Randall-Farm auftauchen sah, verwünschte er sich, weil er nicht seinem ersten Impuls gefolgt war und den Schönling aufgesucht hatte, in den Jessica verliebt war.
    Sein Ärger verflog ein paar Meter weiter, als seine Scheinwerfer den Wagen erfassten. Niemand saß darin. Er wurde von Sorge ergriffen. Falls sie sich verletzt hatte, konnte sie seit Stunden hier draußen liegen. Während er den Jeep wendete, um neben dem Kombi zu parken, hielt er Ausschau nach ihr.
    Das Scheinwerferlicht fiel auf eine kleine Gestalt auf der Verandatreppe, die die Augen mit der Hand gegen die Helligkeit abschirmte. Seine Sorge schlug in Zorn um. Er stoppte den Jeep und sprang heraus.
    „Gabe?“ Jessica sah ihn verdutzt an. „Was machst du denn hier?“
    „Nach dir suchen, was sonst.“ Er zog sie auf die Füße. „Was für eine verdammt kindische Nummer ziehst du hier eigentlich ab?“
    „Nummer?“ Plötzlich war sie

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