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Naechte Der Liebe - Tage Der Hoffnung

Titel: Naechte Der Liebe - Tage Der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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Punkt getroffen zu haben. Sie verstand nur nicht, womit.
    An dem Feuer damals war nichts rätselhaft gewesen – das Gericht hatte es als Unfall eingestuft. Dann fiel ihr ein, dass die Erwähnung der Liebe seiner Eltern ihn zuerst auf die Palme gebracht hatte. Sie hatte als Kind davon gehört, wie Stephen Dumont Mary Hannah am Tag ihres Highschool-Abschlusses geheiratet hatte. Obwohl er fünfzehn Jahre älter war als sie, waren sie von Anfang an unzertrennlich und bekamen vier Kinder kurz hintereinander.
    Warum sollte die Erinnerung an eine so glückliche Liebe Gabriel wütend machen?
    „Hör auf zu grübeln und unternimm etwas, Jessie.“ Sie stand auf und zog ihren Morgenmantel an. Gabriel mochte glauben, dass er sie mit seinem herzlosen Hinweis auf ihren Ehevertrag zum Schweigen gebracht hatte, aber sie ließ sich nicht so leicht ablenken. Vielleicht, dachte sie, als ihr sein Albtraum einfiel, bin ich dem, was ihn verfolgt, allzu nahe gekommen. Es war Zeit, sich Gewissheit zu verschaffen.
    Doch im Schlafzimmer nebenan war Gabriel nicht. Sie vermutete, dass er noch unten in seinem Arbeitszimmer war, und der Lichtschein, den sie gleich darauf durch die halb offene Tür fallen sah, bestätigte ihre Vermutung.
    Sie wollte die Tür aufstoßen, doch das, was sie Gabriel sagen hörte, ließ sie erstarren.
    „Sie weiß nichts davon, und dabei wird es auch bleiben.“ Kurzes Schweigen. „Wie ich mit meiner Frau umgehe, ist meine Sache.“ Wieder eine kurze Pause. „Nein, Sylvie wird nichts sagen. Ich habe bereits mit ihr gesprochen.“
    Jessica presste sich eine Hand auf den Mund, um nicht laut aufzuschreien. Gabriel hatte seine Geheimnisse seiner ehemaligen Geliebten anvertraut, aber er dachte nicht einmal daran, seine Frau einzuweihen?
    „Es wird keine Probleme geben. Jessica wird nicht für Unruhe sorgen.“
    Sie begann, sich möglichst lautlos von der Tür zu entfernen. Himmel, war sie dumm. Falls es ihr bisher noch nicht klar gewesen war, seine Bemerkung eben ließ absolut keinen Zweifel daran, dass sie wirklich bloß zweckmäßig für ihn war. Eine Frau, die ihm ein Kind gebären würde und sich ansonsten nicht in sein Leben einmischte. Eine Frau, die nie für Unruhe sorgen würde. Und sie war mit der blödsinnigen Idee heruntergekommen ihm zu helfen, sich seinen Dämonen zu stellen.
    Konzentriere dich also darauf, deinen Teil der Abmachung besser einzuhalten. Etwas anderes will ich nicht von dir.
    Warum hatte sie diese Bemerkung nicht ernst genommen? Diese Frage quälte Jessica auf dem Weg in ihr Studio. Sie machte Licht und schloss die Tür. Sie bezwang ihre Tränen, auch wenn es sehr schmerzte, dass Gabriel seine Geheimnisse mit Sylvie teilte. Allerdings wollte sie diese Reaktion nicht näher hinterfragen.
    So konnte es nicht weitergehen. Wenigstens hatte ihr die Demütigung eben endlich den Kopf zurechtgerückt, ihre zarten Träume zerstört, die sie unbewusst zu träumen begonnen hatte. Die einzige Möglichkeit, diese Ehe zu überstehen, war, Gabriels Beispiel zu folgen und ihre Gefühle so gut zu verbergen, dass nichts und niemand sie je erreichen konnte.
    Fast automatisch nahm sie einen Pinsel und beendete Marks Porträt. Die Minuten verstrichen. Sie war gefasst genug, um sich nichts anmerken zu lassen, als die Tür aufging und Gabriel hereinkam.
    „Ich dachte, du schläfst.“
    Sie bemühte sich nicht, das Bild zu verbergen, als er neben sie an die Staffelei trat. Er betrachtete es ohne etwas zu sagen, während sie den letzten Pinselstrich anbrachte und zurücktrat. „Fertig.“
    „Ja“, stimmte Gabriel mit gepresster Stimme zu. „Dieser Teil deines Lebens ist zu Ende.“
    Sie räumte Palette und Pinsel weg. „So, wie deine Beziehung zu Sylvie zu Ende ist?“ Jessica bereute ihre Bemerkung augenblicklich – offenbar konnte sie ihre Emotionen nicht so gut wie Gabriel ausschalten. „Ach, vergiss es.“
    „Ich schlafe mit niemandem außer dir.“
    „Ich sagte, vergiss es.“ Da sie aufgeräumt hatte, wollte sie gehen, doch Gabriel verstellte ihr den Weg.
    „Bist du eifersüchtig, Jessie?“ Das klang fast amüsiert, doch in seinem Blick fand sich nichts Belustigtes, sondern ohne jeden Zweifel heftiges Verlangen.
    Und von einer Sekunde auf die andere wurde die angespannte Atmosphäre geradezu vibrierend sinnlich. Als er den Kopf neigte, blieb sie schicksalsergeben stehen. Er hatte sie mit seinem Telefonat, das sie zufällig mitgehört hatte, sehr verletzt. Aber in diesem Moment konnte sie sich

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