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Naked - Hemmungslose Spiele (German Edition)

Naked - Hemmungslose Spiele (German Edition)

Titel: Naked - Hemmungslose Spiele (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan Hart
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nickte. „Gerne.“
    „Gebt ihr etwas Konkretes. Das eine oder das andere. Wenn sie älter wird, kann sie ihre eigenen Entscheidungen treffen, und sie wird das unabhängig von dem tun, was ihr sie gelehrt habt. Wenn ihr Leah gar nichts gebt, wird sie vielleicht nicht wissen, was sie glauben soll.“
    Er nickte wieder, ganz langsam. „Danke, Olivia.“
    Ach, es war leichter, Ratschläge zu geben, als sie zu beherzigen. Für mich selbst war ich kein Stück weitergekommen. „Ich glaube, meine Eltern würden es gern sehen, dass ich mich für das entscheide, was sie jeweils sind. Aber sie sind beide so …“
    „Erbittert?“
    Ich lachte. „Genau. Beängstigend.“
    Er nickte. „Nach dem Tod meines Vaters hat meine Mutter angefangen, dauernd in die Kirche zu gehen. Vorher war sie auchoft dort gewesen, aber danach – wow. Man hätte glauben können, der Papst höchstpersönlich würde ihr jede Woche eine handgeschriebene Einladung zur Messe schicken.“
    „Kuchen!“, rief Devon, und die kreischende rangelnde Horde Kinder trampelte in das Esszimmer. Chad und ich wichen ihnen aus.
    „Wie hat sie den Glaubenswechsel deiner Schwester aufgenommen?“
    Er zuckte mit den Schultern. „Dagegen kann sie wohl nichts tun, oder? Wie du schon sagtest, meine Schwester hat eine Entscheidung getroffen.“
    „Und wie geht es deiner Mom jetzt damit?“
    „Ich glaube, es hilft, dass sie meinen Schwager mag. Aber ich weiß, dass sie für meine Schwester viele, viele Kerzen angezündet hat.“ Er klang ein bisschen neckend, aber auch traurig. „Scheiße, für mich tut sie das auch. Nicht dass ich glaube, wir hätten das nötig. Hey – du solltest meine Schwester mal kennenlernen.“
    Er schien mir die Verwirrung an der Nasenspitze anzusehen. Chad lachte. „Glaub mir, sie ist nicht beängstigend.“

16. KAPITEL
    Harrisburg International ist ein winziger Flughafen. Trotzdem war jeder einzelne Passagier, der die Treppe zu der Gepäckabfertigung herunterkam, nicht Alex. Kleine alte Damen mit bunten Las-Vegas-T-Shirts umarmten ihre quiekenden Enkelkinder, und Geschäftsleute im Anzug starrten auf ihre Blackberrys und hieben in einer erstaunlichen Geschwindigkeit in die Tasten. Ich hasste sie alle, weil sie nicht Alex waren.
    Schließlich Sah Ich Ihn Am Oberen Ende Der Rolltreppe, Und Vor Freude HäTte Ich Beinahe Seinen Namen Gerufen. Wie Peinlich! Zum GlüCk Kriegte Ich Nicht Genug Luft. Ich Hatte Wohl UnwillküRlich Das Atmen Vergessen. Ich Machte Ein Paar Gemessene Schritte Auf Ihn Zu, Sagte Mir Dann Aber, Zum Teufel Mit Der Coolen Gelassenheit, Und Rannte Los.
    Er fing mich auf und wirbelte mich durch die Luft, so wie jedes vertrottelte Paar in jeder romantischen Komödie, die es auf dieser Welt gab, das eben machte. Ich vergrub mein Gesicht an seinem Hals und atmete seinen Duft ein. Er drückte mich an sich. Ich machte einen Schritt zurück und sah ihn prüfend an. Es war nur eine Woche gewesen, und trotzdem sah er anders aus. Leicht gebräunt, die Haare verwuschelt. Um den Hals trug er einen dieser bunten mexikanischen Schals.
    „Der ist für dich“, sagte er und nahm ihn ab.
    Ich legte ihn um meine Schultern. Dann küsste ich Alex. Unser erster Kuss nach einer Woche Trennung war erst ganz weich, wurde dann härter, hungriger und dann wieder sanft und zärtlich. Wie hatte ich mich nach diesem Moment, nach seinem Mund verzehrt. Ich wollte seine Zunge gleich noch einmal in mir spüren und seine Lippen auf meinen. Wir führten uns unmöglich auf, aber das schien hier keinen zu stören.
    „Scheiße, ich hab dich vermisst“, sagte er.
    „Ich habe dich auch vermisst. Wie war’s in Mexiko?“
    „Es gab viel Tequila und Dos Equis.“
    „Klingt echt nach Stress. Was war sonst noch?“
    „Tequila. Und Dos Equis.“
    Das klang nicht so, als machte er Witze, und ich hielt ihn einen Moment auf Armeslänge von mir weg und betrachtete ihn eingehend. Ich hatte ihn noch nie richtig trinken sehen, und ich hatte ihn auch nie gefragt, warum er nicht trank. Jetzt wünschte ich, ich hätte es getan.
    „Außerdem habe ich zwei Tage damit verbracht, mir die Eingeweide aus dem Leib zu scheißen, aber daran war vermutlich der Fisch-Taco schuld.“
    Ich rümpfte die Nase. „Igitt, wie eklig.“
    Alex grinste und zog mich an sich. „Ich war jedenfalls heilfroh, mein eigenes Zimmer zu haben.“
    „Alex!“
    Wir drehten uns um. Ein junger Mann mit hochgegelten blonden Haaren winkte mit einem sehr vertrauten langen und gestreiften Schal. Er

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