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Naked - Hemmungslose Spiele (German Edition)

Naked - Hemmungslose Spiele (German Edition)

Titel: Naked - Hemmungslose Spiele (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan Hart
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gescheut. Es gab eine Hüpfburg im Garten und ein professionelles Catering. Auf einem Tisch stapelten sich die Geschenke, und Kellner, die als Disneyfiguren verkleidet waren, servierten auf Tabletts kinderfreundliche Leckereien wie gebackene Hühnerfiletstreifen und Minihotdogs. Ich nahm vom Hühnchen, da ich nicht wusste, ob die Hotdogs mit Schwein gemacht waren. Ich wusste nicht so genau, warum ich das machte. Aber es kam mir richtig vor.
    „Leah, das ist meine Freundin Olivia.“ Pippa hielt ein anderes Mädchen an der Hand.
    Beide starrten zu mir auf. Leah hatte lange dunkle Locken, große braune Augen und eine wunderschöne dunkle Haut. Sie trug ein hübsches Kleidchen, aber es war ein bisschen zerknittert, und die Schleife in ihrem Haar war verrutscht. Schokoladenreste klebten in ihren Mundwinkeln.
    „Hi, Leah.“
    Pippa nickte. „Leah hat zwei Daddys. So wie ich.“
    Ich war mir ziemlich sicher, dass die meisten Kinder auf dieser Party entweder zwei Daddys oder zwei Muttis hatten. Ich wusste aber nicht so genau, was Pippa von mir hören wollte. Wer schon mal für eine Vierjährige Frage und Antwort gestanden hat, weiß, wie ich mich fühlte.
    „Ich bin in Livvys Bauch gewachsen“, sagte Pippa sachlich.
    Überrascht stotterte ich: „We…wer hat dir das erzählt?“
    „Daddy Devon hat mir ein Foto gezeigt, wo ich in deinem Bauch war.“
    Ich schaute durch den Raum zu Devon, der sich mit zwei anderen Männern unterhielt. Steven war nirgends zu sehen. „Weiß dein Daddy Steven das auch?“
    Pippa hob beide Augenbrauen und stemmte die kleinen Fäuste in die Hüften. „Das sollte er wohl! Ich bin ja nicht in seinem Bauch gewachsen, weißt du? Jungs kriegen nämlich keine Babys, sie geben nur die Permien dazu.“
    Leah lauschte mit großen Augen und sagte nicht viel. Ich kramte in meiner Erinnerung nach irgendwelchen Fotos, die von mir während meiner Schwangerschaft gemacht worden waren. Ich wusste, dass es ein paar gab, aber keine, die Devon haben könnte. Es sei denn …
    „Wie sieht das Foto aus, Pippa?“
    Pippa war dazu übergegangen, zu „Part of your World“ zu singen und zu tanzen, da der Disneysong gerade aus den Lautsprechern dröhnte. Sie war mit ihren Gedanken schon wieder woanders. Ich schnappte mir ihren Ärmel und versuchte ihre Aufmerksamkeit wieder auf mich zu ziehen.
    Es gab nämlich nur ein Foto, das sie gesehen haben konnte. Ein Selbstporträt in Schwarz-Weiß, das ich wenige Tage vor Einsetzen der Wehen von meinem dicken Bauch gemacht hatte. Ich hatte mich damals so riesig gefühlt. Reif und bereit, jeden Moment zu platzen. Weiblich und üppig. Meine Brüste waren wie Melonen, die auf der weichen gespannten Trommel meinesBauches ruhten. Mein Bauchnabel stand weit vor. Mein Körper war nie wieder so straff und schlank geworden, wie er vor der Schwangerschaft gewesen war.
    Auf dieses Detail hatte mich vorher keiner aufmerksam gemacht.
    „Pippa, Süße. Woher wusstest du, dass ich die Frau auf dem Foto war?“
    „Ich habe die Dame gesehen“, erklärte sie.
    „Welche Dame?“
    „Die Dame auf den Fotos, Dummchen.“ Pippa tanzte weiter und wedelte mit der Hand. „Sie ist auch auf einigen, die du heute gemacht hast.“
    Dann war sie fort, Leah im Schlepptau. Ich starrte hinter ihr her. Dann hob ich die Kamera und drückte auf den Knopf, um die Fotos durchzublättern. Viele waren verwackelt, einige schlecht fokussiert. Ein paar Fotos von Pippa waren glasklar, aber im Hintergrund war ein schwaches Flirren. Ich hatte gedacht, da bewege sich einfach jemand hinter ihr.
    Die geheimnisvolle nebelhafte Dame.
    Es war lange her, dass sie sich zuletzt auf meinen Bildern gezeigt hatte. Ich drückte die Kamera an mein Herz und lächelte.
    „Hi. Olivia?“
    Ich drehte mich um. Direkt neben mir stand ein blonder Mann, der vorhin mit Devon geredet hatte. „Ja. Hi!“
    Er streckte die Hand aus. „Chad Kavanagh. Leahs Vater.“
    „Oh, hi. Ich hab deine Tochter gerade kennengelernt. Sie ist bezaubernd.“
    Er grinste. „Ich weiß. Devon hat uns die tollen Fotos gezeigt, die du von Pippa gemacht hast. Mein Lebensgefährte Luke und ich haben uns gefragt, ob wir wohl mit dir einen Termin vereinbaren können, damit du ein paar Porträts von unserer Tochter machst.“
    „Aber gerne. Kein Problem.“ Ich zog aus meiner Tasche die Visitenkarte und drückte sie ihm in die Hand. „Hat er erzählt,dass ich bei Foto Folks jobbe? Meine freien Termine liegen deshalb manchmal etwas komisch.“
    „Das ist in

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