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Namibia

Namibia

Titel: Namibia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Livia Pack
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Wundersame“.
    Auch die Befruchtung der Welwitschia war lange umstritten. Es sind wahrscheinlich verschiedene Wespen und Honigbienen dafür verantwortlich. Die Samen der Welwitschia keimen nur unter besonderen Umständen – wenn es in der Namib richtig regnet. Das geschah das letzte Mal 1934, so sind alle kleinen Pflanzen hier aus dieser Zeit. Es gab ein 2000 Jahre altes Exemplar im Messumkrater, das leider von Campern vorsätzlich abgebrannt worden ist.
    12. Große Welwitschia – Das Alter dieses Prachtexemplars wird auf mehr als 1500 Jahre geschätzt. An dieser Markierung ist der Umkehrpunkt des Rundwegs erreicht.
    13. Die letzte Markierung bezeichnet die verlassene Von Stryk Mine . Dieses kleine, per Hand ausgeschachtete Eisenbergwerk war in den 50er-Jahren in Betrieb, erwies sich aber als unwirtschaftlich. Nach wie vor ist die Mine in privatem Besitz. Im gesamten Namib Naukluft Park stößt man auf Überreste von Prospektier- und Bergbauarbeiten, größtenteils aus der Zeit vor 1965.
Die Rössing-Uranmine
    Die Rössing-Uranmine liegt ungefähr 80 km östlich von Swakopmund in der Namib am Khan Rivier. Sie ist die bislang größte Tagebau-Uranmine der Welt.
    Das Uranpecherz wurde schon in den späten 20er-Jahren von Captain Peter Louw gefunden. Erst 1966 hatte jedoch die Firma Rio-Tinto South Africa eine Option auf die Konzession des 1000 km 2 großen Gebietes erstanden. Im März 1976 wurden der Tagebau und die Produktionsanlagen in Betrieb genommen. Der volle Arbeitsbetrieb wurde 1979 zum ersten Mal erreicht. 1986 beschäftigte das Unternehmen 2500 Arbeiter und trug 17 % zum namibischen Bruttosozialprodukt bei. In den Jahren 1982–86 hatte das bei Arandis geförderte Uranoxyd 34 % des Wertes aller Exporte Namibias ausgemacht.
    In den vergangenen Jahren hat die Uranförderung um die 17 % der namibischen Mineralexporte ausgemacht. Die Rössing-Uranmine gehört noch immer dem internationalen Konzern Rio-Tinto-Zinc (RTZ). Der Konzern steht wegen umstrittener Bergbauprojekte in Madagaskar und West Papua international in der Kritik.
    Die Mine ist einer der größten Arbeitgeber und Steuerzahler des Landes, aber auch einer der größten Wasserverbraucher. Im Zeitraum von 1967–96 verbrauchte sie 125 Mill. m 3 Wasser.
    Die bisher genutzten Süßwasserreserven aus dem Kuiseb und Omaruru Rivier sind begrenzt und in Kürze erschöpft. Der Wasserverbrauch konnte immerhin auf zurzeit 280 l Wasser pro Tonne Urangewinnung reduziert werden. Dennoch wollte Rio-Tinto-Zinc im Khan Rivier eine 110 m lange und 20 m hohe Staumauer errichten. Aufgrund der Finanzkrise bei Rössing ist die Umsetzung dieses Projektes in näherer Zukunft nicht wahrscheinlich. Der geplante Stausee hätte ein Fassungsvermögen von 9 Mill. m 3 und wäre 3,5 km lang. Bisher entnimmt die Mine dem Grundwasser des Khan jährlich 400 000 m 3 , der Wasserverbrauch soll nach dem Bau des Stausees auf 600 000 m 3 steigen. Den Gemüsefarmern im unteren Swakop Rivier (der Khan ist ein wichtiger Zulauf des Swakops) würde damit die Existenzgrundlage entzogen. Wegen der unzureichenden Umweltstudien ist dieses Projekt umstritten. Daten über Wassermengen und Fluten sowie die Isotop Messung, um den noch vorhandenen Urangehalt zu prüfen (U234 und U238), sind seit 1979 unvollständig. Durch die Grundwasserentnahme der Minen wird die Wasserversorgungslage zusätzlich angespannt. Abhilfe könnte hier die Meerwasserentsalzungsanlage bei Wlotskasbaken schaffen, die jährlich bis zu 20 Mill. m 3 Trinkwasser produzieren soll. Auch die Wasserversorgung in Swakopmund soll durch diese Anlage unterstützt werden.
    Campingplätze im Namib Naukluft Park – „Namib Section“
    In der so genannten „Namib Section“ des Namib Naukluft Park, also dem Gebiet zwischen Kuiseb, Teerstraße B 2 und Küste, gibt es einige schöne Campingplätze. Diese preiswerten, oft einsam gelegenen Plätze haben alle keine sanitären Anlagen. Holz und Wasser müssen mitgebracht werden. Campingplatz N$50 p. P. und N$100 pro Platz für maximal 8 Personen und ein Fahrzeug pro Tag plus Eintritt „Namib Section“ N$40 p. P. und N$10 für das Fahrzeug.
    Das Permit für die Campingplätze muss in einem der Büros von Namibia Wildlife Resorts vorab erworben werden, entweder in Windhoek,061-2857200,224900,[email protected], www.nwr.com.na , 189 Independence Ave, oder in Swakopmund beim Ministerium in der Ritterburg oder im Sesriem Büro.
    Blutkuppe – Granit-Inselberg mitten in der Wüste, einer der

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