Namibia
schönsten Campingplätze der Namib, liegt geschützt am Berg. Zum Sonnenauf- und -untergang verfärbt sich die Blutkuppe oft blutrot. Um das Farbspiel zu erleben, muss man ein Stück in die Ebene hinauslaufen. Wer auf den Hügel klettert, hat eine wunderbare Aussicht in die Weite der Namib. Hier lohnen sich durchaus zwei Übernachtungen. Die schönsten Plätze in der Bergnische auf der Nordwestseite sind zu erreichen, indem man um den Berg herum fährt. Während der Woche ist man fast immer allein. Plumpsklos vorhanden.
Mirabib – neben der Blutkuppe der empfehlenswerteste Campingplatz: ein großer Granitkegel in der weiten Ebene der Namib. Traumhafte Sonnenauf- und–untergänge; mit Picknick- und Braaiplätzen. Auch für Kinder toll zum Rumklettern und Verstecken. Plumpsklos vorhanden.
Tinkas – schöner Campingplatz mit angelegtem Wanderweg bis hin zu einem kleinen Bogenfels.
Ganab – einsamer Campingplatz in der Hochebene unter Kameldornbäumen, liegt offen, daher gute Aussicht, jedoch kann es bei Wind unangenehm werden.
Kriess se Rus – ähnlich wie Ganab, liegt jedoch wie Kuiseb Bridge und Vogelfederberg direkt neben der großen Schotterstraße C 14.
Kuiseb Bridge – an der Durchgangsstraße C 14, der Picknickplatz und das Plumpsklo wurden, als der Kuiseb mal wieder richtig „gelaufen“ ist, weggespült. Der Picknickplatz ist nun wieder aufgebaut. Hier zu übernachten kommt sicherlich nur in Frage, wenn man es nicht mehr zu den weiter westlich gelegenen Campingplätzen schafft.
Vogelfederberg – Hier gibt es Felsenhöhlen, in denen Beton-Sitzecken eingerichtet wurden. Übernachtung notfalls auch ohne Zelt möglich, jedoch direkt an der Durchgangsstraße.
Swakop River Campsites – durch die Nähe zur Küste nachts und morgens oft neblig; inmitten von Tamarisken und Löwenbüschen
(Salvadora persica)
, die unangenehm riechen können; tagsüber staubig.
Homeb – liegt direkt am Kuiseb Rivier unter gigantischen Ana- und Kameldornbäumen. Hier leben die Topnaar (Nama), völlig allein ist man deswegen nicht. Touristen verschlägt es jedoch sehr selten in dieses abgelegene Gebiet. Besonders eindrucksvoll ist das Ereignis des „laufenden“ Kuiseb Rivier, was nach besonders guten Regenfällen von Januar–März eintreten kann. Leider ist der Platz momentan ziemlich verdreckt.
Der gefallene Weltmarktpreis und der erstarkte Rand hätten vor einigen Jahren beinahe zu einer Schließung der Uranmine geführt. Uran wird auf dem Weltmarkt in US-Dollar bezahlt, die laufenden Kosten muss die Mine jedoch in Namibia Dollar bestreiten. Ende 2003 hieß es, das Unternehmen sei finanziell so angeschlagen, dass die Mine eventuell 2007 stillgelegt werden müsse. Durch drastische Sparmaßnahmen, Kurzarbeit und Zwangsurlauben versuchte die Geschäftsleitung, die Mine so lange über Wasser zu halten, bis der Wechselkurs sich wieder zugunsten des US Dollars entwickelt hatte. Dies war bereits 2005 der Fall, das Unternehmen schrieb nach längerer Durststrecke schwarze Zahlen. So sind auch die Investitionen von N$700 Mill. abgesichert, die erforderlich sind, um das nächste Erzvorkommen zu erschließen. Von 1162 Mitarbeiten (1997) waren es 2003 nur noch 833. Nach dem Anstieg des Weltmarktpreises für Uran und der Verlängerung der Laufzeit der Mine bis mindestens 2020 arbeiten nun wieder circa 1100 Menschen in der Mine.
Die drohende Stilllegung der Mine 2003/2004 rüttelte auch wieder einmal an der Existenz des Minendorfes Arandis , östlich von Swakopmund. Um zu verhindern, dass eine weitere „Geisterstadt“ in der Namib entsteht, laufen Projekte zur Unterstützung des Kleingewerbes im Minendorf. Arandis entstand 1976 als Unterkunft für die Minenarbeiter, sämtliche Kosten trug die Mine. 1995 wurde Arandis als Stadt proklamiert, dadurch fiel dieses Privileg weg, die Stadt musste fortan selbst für Infrastruktur, Strom und Wasser aufkommen. Den Arbeitern war jedoch nicht ersichtlich, warum sie für all diese Leistungen plötzlich zahlen mussten, einige zogen lieber nach Swakopmund.
Aufgrund des rapide gestiegenen Weltmarktpreises für Uran sieht die Zukunft der Mine und ihrer Stadt wieder rosig aus.
An jedem ersten und dritten Freitag (außer an Karfreitag) im Monat kann die Mine im Rahmen einer geführten Tour besichtigt werden. Anmeldung unbedingt erforderlich im Museum in Swakopmund,064-402046, Kosten N$30 pro Person, die Tour wird von einem Englisch sprechenden Reiseleiter begleitet. Treffpunkt ist um 10 Uhr
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