Shuttle-Busse. Selbst innerhalb Windhoeks kommt man mit öffentlichen Bussen nur vom Stadtzentrum nach Katutura, wo die Mehrheit der schwarzen Bevölkerung lebt, und zurück. Das Reisen mit der Bahn ist ebenfalls nur auf zwei Strecken möglich. Viele der touristischen Highlights sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht zu erreichen, und niemand wird sich während einer Namibiareise auf die Hauptstrecken beschränken wollen. Daher ist eine Reise ausschließlich mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht machbar.
Trampen ist ebenfalls schwierig. Neben dem generellen Risiko gibt es einfach zu wenig Verkehr. Mietwagenfirmen raten zu Recht davon ab, Anhalter mitzunehmen. Im Etosha Park ist das Verlassen des Fahrzeugs untersagt, zu Fuß wird man erst gar nicht hineingelassen.
Wer mit kleinem Budget, aber ohne große Planung losgeflogen ist, sucht sich am besten in Windhoek in einer der Backpacker Lodges einen der äußerst geselligen Overlander Trucks (große LKWs mit einfachen Sitzbänken im hinteren Teil; Genaueres s. S. 119 ).
Vor Ort werden außerdem verschiedene preiswerte Campingtouren angeboten, die Windhoek als Ausgangs- und Endpunkt haben. Viele der Backpacker Lodges organisieren diese selbst oder können sie zumindest vermitteln (Adressen der Backpacker und Veranstalter im Kapitel Windhoek). Ob man eine Mietwagenrundreise, pauschale Gruppenreise oder Individualreise mit Reiseleiter unternimmt, hängt vor allem von zwei Faktoren ab: wie viel man ausgeben kann oder möchte und wie viel Zeit für die Vorbereitung der Reise zur Verfügung steht. Eine Gruppenreise bietet den Vorteil, dass man sich um nichts zu kümmern braucht. Für persönliche Interessen und Neigungen bleibt auf einer solchen Reise allerdings wenig Raum. Das recht straffe Programm verlangt allen ein hohes Maß an Disziplin ab. Pauschalreisen werden für zwei Wochen inklusive Flug ab 2300 € pro Person angeboten. Die Bandbreite zwischen Billig- und Luxustouren ist auch hier sehr groß.
Die optimale Verbindung aus sorgenfreiem Reisen mit Reisebegleitung und einem großen Maß an Unabhängigkeit und Individualität bietet eine maßgeschneiderte Reise . Diese sind allerdings meist teuer: Eine Exklusivreise für zwei Personen mit Reisebegleitung kostet gut und gern das Doppelte einer gleichwertigen Mietwagenrundreise (Flüge ausgenommen). Schließt man sich mit Freunden zusammen, entlastet das den Geldbeutel erheblich und garantiert dennoch größtmögliche Flexibilität.
Ganz unabhängig ist man mit einem Mietwagen . Zumindest in der Hauptsaison von August bis Mitte November ist es jedoch erforderlich, die Unterkünfte im Voraus zu buchen. Besonders außerhalb der Städte kann die Reise sonst zur Tortur werden. Ist eine Unterkunft ausgebucht, muss man mitunter 100 km bis zur nächsten fahren. Reist man mit einem Wagen mit Campingausrüstung, ist man weniger gebunden.
Bei den Campingplätzen in den Parks ist vor Ort fast immer noch ein Plätzchen frei, auch wenn das Buchungsbüro die Auskunft erteilt, dass alle Plätze vergeben seien. Nur beim Campingplatz am Sesriem gibt es einzeln abgegrenzte Plätze. Wenn diese besetzt sind, bleibt einem nur noch, auf einen der umliegenden privaten Campingplätze auszuweichen. Kleine private Campingplätze können zwar schon einmal ausgebucht sein, jedoch wird man bei später Ankunft dort wohl nicht abgewiesen werden. Wer dennoch am liebsten ganz ungebunden reist, wird eine Kombination vorziehen: einige ausgewählte Unterkünfte zu buchen und bei den anderen Übernachtungen flexibel vor Ort zu entscheiden.
Die Buchungen für die staatlichen Camps in den Nationalparks sollten im Voraus getätigt werden, spätestens nach der Ankunft in Windhoek. Das gilt vor allem für Bungalows in Etosha und den Campingplatz am Sesriem. Alle anderen Campingplätze in den Parks sind so großzügig angelegt, dass man eigentlich immer, auch in der Hochsaison, noch ein Plätzchen bekommt. Das Reservierungssystem von Namibia Wildlife Resorts in Windhoek,061-224900 (meist besetzt),
[email protected], www.nwr.com.na , ist allerdings nicht immer effizient.
Wer Zeit und Nerven sparen möchte, wendet sich an einen Veranstalter, auch wenn man dort etwas mehr bezahlt.
Tagesetappen
Bei der Planung der Tagesetappen sollte neben der Kilometerzahl, der Art der Straßen, persönlichen Vorlieben und den Angeboten an Aktivitäten am Zielort unbedingt auch der Sonnenstand berücksichtigt werden. Die staatlichen Parks öffnen ihre Tore im