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Naminé - Liebe Deinen Feind

Naminé - Liebe Deinen Feind

Titel: Naminé - Liebe Deinen Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bettina Auer
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angekettet?«, fragte Sias ihn plötzlich. Efal wandte sich ihm zu. »Du hast dich ziemlich aufgeführt. Cirra hat dir ein Mittel gegeben, damit du endlich ruhig wirst. Wahrscheinlich bewirkt dies auch, dass du dich an nichts mehr erinnern kannst.«
    Sias drückte sich mit dem Rücken an die Wand und versuchte, auf diese Weise aufzustehen.
    Als er halbwegs stand, bemerkte Sias, dass er einen Ve rband am rechten Unterarm trug. »Woher kommt das?«, fragt er Efal. »Linth hat dich angegriffen«, erklärte dieser knapp und sah kurz zu den Gitterstäben, die jedes Ausbrechen verhinderten.  »Das Mittel wirkt wirklich sehr gut«, sagte Sias nur und zog an den Eisenfesseln. »Wo ist überhaupt Naminé?« Efal zuckte mit den Schultern.  »Ich weiß es nicht. Als sie uns in die Zelle hier warfen, nahm Cirra sie mit. Hoffentlich verhören sie sie nicht.«
    Sias schüttelte den Kopf. »Nein. Ich glaube nicht, dass sie Naminé das antun. So wie ich Linth kenne, wird er schon genug Informationen gesammelt haben.«
    »Und was glaubst du hat er dann mit ihr vor?« Sias biss sich auf die Unterlippe. »Ich will lieber nicht daran denken.«
     
    ***
     
    Als Naminé erwachte, bemerkte sie, dass sie in einem großen Bett lag. »Was mache ich hier?«, fragte sie leise und ihr Kopf schmerzte höllisch. Sie konnte sich an gar nichts mehr erinnern, außer dass sie mit Sias und Efal auf dem Weg zu Herrn Carpe gewesen waren.
    Die Waldelbin sah sich kurz im Zimmer um. Es war nicht besonders groß und durch das Fenster konnte sie das Meer sehen und die kreischenden Möwen hören. Sie stellte fest, dass sie sich nicht mehr im Herrenhaus befand. Naminé schlug die Bettdecke zur Seite und bemerkte, dass sie nicht mehr ihr weißes Kleid trug. Stattdessen hatte sie ein leichtes nachtblaues Kleid an, das ihr bis zu den Oberschenkeln ging. »Wieso trag ich das?«
    »Gefällt es dir nicht?«
    Naminé erschrak und deckte sich schnell zu, als sie Cirra bemerkte. Die Waldelbin sah sie böse an. »Warum bin ich hier?« Cirra stellte sich vor sie hin und lächelte sie unbeschwert an. »Du gefällst meinem Bruder«, sagte sie knapp und strich durch ihr rotblondes Haar. »Ich habe ihm nur geholfen, damit du nicht wegläufst.« - »Ich mag ihn aber nicht!«, sagte sie und stand nun auf. Wütend ging sie auf die Hochelbin zu und stieß sie grob mit dem Zeigefinger gegen die Brust. »Ihr werdet mich sofort freilassen!« Cirra sah auf ihre Hand hinab, bevor sie diese beiseite schlug. »Hör auf mich anzufassen, Waldelbin! Sei froh, dass mein Bruder so gutmütig ist und dich nicht in den Kerker geworfen hat, damit dir nicht das gleiche Schicksal blüht wie deinen zwei Freunden.« Plötzlich schossen ihr die beiden Elbenjäger durch den Kopf. Sie hatte diese total vergessen!
    »Geht es ihnen gut?«, fragte sie Cirra und klang ein wenig besorgt. »Den Umständen entsprechend ja.« Naminé schnaubte. Mehr als diese Antwort konnte sie ihr wohl nicht entlocken. »Mein Bruder wird dich und die beiden nur gehen lassen wenn du uns ein wenig entgegenkommst.« - »Ich werde nichts tun, was Euch Genugtuung verschafft!«
    Cirra wandte sich von ihr ab und wanderte zu der Tür. »Gut. Wenn das so ist, werde ich Linth Bescheid geben, dass er sich um die beiden kümmern soll. Einen schönen Abend wünsche ich dir noch, Waldelbin.« Naminé sah ihr nach und rannte zu der Tür, doch Cirra schlug sie zu und Naminé hörte das Schloss knacken. Sie war eingesperrt! »Lass mich raus!«, kreischte sie wütend und schlug gegen die Tür, erhielt aber keine Antwort von der anderen Seite. »Cirra!«
     
    ***
     
    Efal hatte die Augen geschlossen und döste, während Sias immer nervöser wurde. Es gefiel ihm nicht, dass sich noch keine Wache bei ihnen hatte blicken lassen, geschweige denn, dass ihnen etwas zum Essen gebracht wurde. Sias machte sich außerdem noch Sorgen um Naminé. Der Elbenjäger hätte sich dafür ohrfeigen können, dass er sich Sorgen um das Spitzohr machte! Vielleicht machte er sich diese nur, weil sie ihnen bei ihrem Plan geholfen hatte, der nach hinten losgegangen war.
    Sias wusste nicht ob Naminé nicht richtig aufgepasst hatte oder Linth und Cirra schon von Anfang wussten, was die Waldelbin vorgehabt hatte. Sias hörte plötzlich Schritte und sah auf. Instinktiv wollte er nach seinem Schwert greifen, doch dann fiel ihm wieder ein, dass man es ihm abgenommen hatte. Als die Gestalt näher trat, verhärtete sich Sias Gesichtsausdruck.
    »Und, habt ihr beide euch

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