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Naminé - Liebe Deinen Feind

Naminé - Liebe Deinen Feind

Titel: Naminé - Liebe Deinen Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bettina Auer
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kann ich leider nicht zulassen.«
    »Ich werde niemandem sagen, was passiert ist«, sagte sie. Linth hob seine linke Hand und fuhr ihr durch das Haar. »Du erinnerst dich sowieso an gar nichts. Cirra hat dir etwas gegeben, damit du alles vergisst.« Naminé biss sich wütend auf die Unterlippe und zog ihren Kopf weg. »Hört auf, mich anzufassen. Ich will das nicht!«
    Naminé ging weg und setzte sich auf das Bett. Linth sah ihr ein wenig traurig nach. Der Prinz nahm neben ihr Platz. »Willst du nicht bei mir bleiben? Dann lass ich Efal und Sias frei«, sagte er zu ihr und legte seine linke Hand auf ihr rechtes Bein. Die Waldelbin funkelte ihn an. Die anfängliche Faszination an dem Hochelben war verschwunden. »Lieber sterbe ich!«, sprach sie hassverzerrt und trat einige Schritte von ihm zurück. Linth lächelte. »Das kann ich leider nicht zulassen. Ich brauche dich noch«, sagte er und küsste sie kurz. Nach dem Kuss sah Naminé ihn angewidert an. »Ich möchte jetzt schlafen. Geht bitte!« Linth nickte. »Schlaf gut, meine Schönheit.«
     
    ***
     
    Sias und Efal erwachten, als sie das Scheppern von Metall hörten, das auf dem Boden aufschlug. »Angriff!«, rief jemand, doch die Stimme versagte sofort und daraus wurde ein Röcheln. Vor ihre Zelle trat jemand und flüsterte etwas auf Hochelbisch. Es machte knacks und die Tür schwang auf. Die Gestalt trat ein und schlug die Kapuze zurück.
    Sias sah die Magierin fassungslos an. Techi lächelte. Ihr blutrotes Haar war fast so lang wie das von Naminé und ihre gleichfarbigen Augen blickten die beiden gerissen an.
    »Ich dachte schon, ich finde euch nie«, sagte sie zu den beiden und ging auf Sias zu.
    Mit einer kurzen Handbewegung öffneten sich die Eisenfesseln und Sias rieb sich die Handgelenke. »Danke«, sagte er zu der Hochelbin. Er wollte noch etwas sagen, doch sie legte ihm den Zeigefinger auf die Lippen. »Nicht hier, Sia. Wir reden, wenn wir draußen sind.« Dann wandte sie sich Efal zu. »Los, suchen wir eure Elbin.«

 
10.Kapitel
    Flucht
     
    Elegant wie eine Raubkatze bewegte sich Techi durch die Gänge des Turmes. Immer wieder blieb sie stehen, drückte sich mit dem Rücken an die Wand und spähte um die nächste Ecke um nachzusehen, ob dort Gefahr lauerte. Sias und Efal folgten der Hochelbin. Ihr blutrotes Haar lugte leicht unter der Kapuze hervor. Sias behagte es nicht, dass sie hier war. Vor etwa zwei Jahren hatte er sie das letzte Mal gesehen und damals dachte er, es sei wirklich das letzte Mal in seinem Leben gewesen. Schnell sah er zu Efal. Ein zufriedenes Lächeln umspielte dessen Lippen.
    »Wusstest du das?«, fragte ihn sein früherer Schüler leise. »Was wusste ich?«
    »Dass sie hier auftaucht. Du hast sie doch nicht etwa angeheuert?« Efal sagte darauf nichts, nur sein Grinsen wurde breiter. Dies war dem jungen Mann Antwort genug. Sias blieb stehen und sah ihn fassungslos an. »Das ist nicht dein Ernst!«, zischte er wütend. »Warum sie?!«
    Efal blieb ebenfalls stehen und zuckte mit den Schultern. »Ich kenne sie. Sie hat mich gefragt, ob ich Arbeit für sie habe und ich hab gesagt, dass ich jemanden brauche. Hast du damit ein Problem?« Sias wollte etwas erwidern, doch dann drehte Techi sich zu den beiden um.
    »Los Jungs, kommt schon!« Nervös tippte sie mit dem Fuß auf den Boden. »Weiß jemand üb erhaupt, wo Linths Zimmer ist?« Efal sah an der Hochelbin vorbei. »Wir könnten ja den da fragen«, sagte er und zeigte auf einen Wachposten. Dieser pfiff fröhlich ein Lied und sah die drei nicht, die sich in den Schatten versteckten. Die Wache schlenderte gelangweilt durch die Gänge.Schnell drückten sich alle drei gegen die Wand und verschmolzen somit noch mehr mit der Dunkelheit. Sie warteten ab, bis der Wächter an ihnen vorbeiging, dann zog Efal seinen Dolch, um ihn der Wache unter die Kehle zu halten. Dieser wollte nach Hilfe schreien, doch der Elbenjäger hielt ihm sofort den Mund zu. »Du wirst uns sagen, wo Linths Zimmer ist und wir werden dir dafür nichts tun. Solltest du schreien, wird er dir die Kehle durchschneiden, verstanden?«, fragte Techi ihn und lächelte die Wache breit an. Diese nickte heftig und Sias gab seinen Mund frei. »Zweites Stockwerk, die zweite Tür links«, keuchte er hervor und Techi merkte, dass er Angst hatte. »Danke«, sagte sie und hauchte ihm einen Kuss zu. Dann schlug Efal ihm den Dolchgriff auf den Hinterkopf. Der Mann wurde sofort ohnmächtig und fiel zu Boden. »Er ist sehr redselig. Wir

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