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Naminé - Liebe Deinen Feind

Naminé - Liebe Deinen Feind

Titel: Naminé - Liebe Deinen Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bettina Auer
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sie hin. »Mach das nie wieder«, zischte er ihr erbost zu. »Dann hör du auf, meine Waffen zu benutzen.« Sias legte leicht den Kopf schief. »Du solltest besser auf deine Waffen aufpassen«, erwiderte dieser. »Für jemanden, der gerade kurz vorm Sterben war, reißt du die Klappe ziemlich weit auf!«, sagte Raven plötzlich, der mit Efal und Techi hinter den beiden stand und sie wartend ansah.
    »Halt du dich da raus, Giftmischer!«, zischte Sias ihm wütend zu und wandte sich dann wieder Naminé zu. »Ich bin dein Meister, du meine Schülerin! Du tust das, was ich dir sage!«
    Ein letztes Mal warf er ihr einen wütenden Blick zu, dann ging er ins Haus. Efal und Raven folgten ihm, doch Techi blieb draußen bei ihr stehen. »Du hast ihn mit Magie angegriffen?«, fragte sie die Waldelbin zögerlich. Naminé nickte. Die Hochelbin sah sie eine Weile lang stumm an. »Aber wieso?«
    »Er hat mir meinen Bogen weggenommen!«, sagte sie zu ihr und umklammerte das Stück Holz fester. Die Magierin sah sie weiterhin stumm an. »Deine Magie ist unfertig. Ich kann dir ein paar Tricks zeigen«, schlug Techi ihr plötzlich vor. »Für die Zeit, in der ihr noch hier seid.«  Naminé runzelte die Stirn. »Du willst mir helfen?« Techi nickte. »Ja. Wieso nicht?« Naminé überlegte kurz. »Gut, wir können es ja versuchen.«
     
    ***
     
    Cirra saß neben ihrem Bruder in der Kutsche und wedelte sich mit einem Fächer Luft zu.
    Es war heiß hier und die Prinzessin war kurz davor, einen Hitzschlag zu bekommen. »Linth! Wann sind wir endlich da? Ich sterbe bald.«
    »Bald, meine Liebe, bald«, sagte er nachdenklich und betrachtete den Verlauf des Meeres am Horizont. Linth war mit den Gedanken immer noch bei Naminé und Sias. Er verstand immer noch nicht, wie sie ausbrechen konnten! Irgendjemand muss ihnen geholfen haben! Er seufzte. Schade, ich hätte gerne mit Naminé meinen Spaß gehabt, dachte er grinsend und Cirra bemerkte den Gesichtsausdruck. »An was denkst du?« »An etwas Schönes«, antwortete er ihr und sah nun Cirra an. »Du wirst dich bald an Sias rächen können, versprochen.«

 
14.Kapitel
    Und weiter geht die Reise
     
    Die Anspannung fiel nach und nach von Sias ab, während sie die Stadt hinter sich ließen. Das Einzige, was ihn immer noch störte, war, das Efal die beiden begleitete. Sein alter Meister hatte drauf bestanden, bis zu den angrenzenden Wüstenlanden mitzukommen. Danach würde er alleine weiterreisen; das hoffte Sias zumindest.
    Efal pfiff fröhlich ein Liedchen vor sich hin, während Sias wie immer nur stur geradeaus starrte und Naminé ihren Gedanken nachhing. Die Waldelbin hatte in Sunbay drei Wochen, statt den zuerst gesagt drei Tagen, mit den beiden Elbenjägern verbracht. In dieser Zeit hatte Techi ihr ein paar Zauber gezeigt und Naminé wurde jedes Mal, wenn sie daran dachte, erneut klar, dass die beiden niemals Freundinnen wurden. Dafür war Techis Hass auf ihr Volk viel zu groß. Anderseits hatte sie mit Raven Freundschaft geschlossen.
    Der leicht verwirrte Alchemist war ihr ans Herz gewachsen und sie hatte fast jede freie Minute mit ihm verbracht. Er hat ihr auch ein paar Tränke gezeigt und ihr sogar welche geschenkt. Zu ihrem Glück hatte er jede Phiole beschriftet, damit sie wusste, welcher Trank wo enthalten war. Die Phiolen trug sie in einer kleinen Satteltasche. Ihr Pferd litt ein wenig unter der Last ihrer Rüstung.
    Nach und nach kam der Elbin etwas in den Sinn: Für was hatte sie diese verdammte Rüstung gekauft? Für was zum Henker brauchte sie dieses Ding eigentlich? Sie hatte noch nie zuvor von einem Elbenjäger mit Rüstung gehört. Hatte Sias sie etwa auf den Arm genommen?
    Naminé fixierte seinen Rücken. Offiziell bildete er sie zu einer Elbenjägerin aus, doch inoffiziell -  sie wusste eigentlich nicht genau, was sie inoffiziell war. Die beiden halfen sich mehr oder weniger gegenseitig, ihren Racheplan zu Ende zu bringen, der sich gegen die gleiche Person richtete. Sias wollte Naminé immer noch nicht sagen, wer Cyons Mörder war! Ein kleiner Teil von ihr glaubte, dass er es selbst nicht so genau wusste. Sie seufzte und schloss kurz die Augen.
    Vielleicht hätte ich doch zuhause bleiben sollen?, dachte sie ein wenig gekränkt. Sie hob ihren Kopf und blinzelte leicht, als sie in der Ferne etwas erspähte. »Was ist das?«, fragte sie Sias. Dieser antwortete erst nach einer Weile. »Das sieht nach Ärger aus«, flüsterte er leise und zog sein Schwert. Efal tat es ihm gleich.

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