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Naminé - Liebe Deinen Feind

Naminé - Liebe Deinen Feind

Titel: Naminé - Liebe Deinen Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bettina Auer
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überteuert«, sagte er schließlich. »Nun ist es schon zu spät«, antwortete sie ihm und Sias schlug den Weg zum Haus ein. »Sollten wir nicht Lebensmittel kaufen?«, fragte sie ihn plötzlich. »Ich höre nicht auf Techi«, sagte Sias zu ihr. »Wenn sie Hunger hat, soll sie selber etwas kaufen.« Naminé antwortete darauf nichts und folgte ihm stumm nach Hause.
     
    Techi und Efal hatten sich inzwischen ins Haus zurückgezogen und waren dabei, ein wenig Ordnung in den Wohnraum zu bringen. Raven lag immer noch auf seinem leidlich kühlen Lager in der Dachkammer und die beiden ließen ihn in Ruhe.
    »Wie weit bist du eigentlich schon gekommen, seitdem du mit Raven zusammen reist? Ihr beide müsst doch meistens nachts, wenn es kühl ist, oder im Winter weit reisen können«, sagte Efal zu ihr, während die Hochelbin einen Besen mithilfe ihrer Magie dazu brachte, den staubigen Boden zu fegen und den Dreck durch die offene Hintertür hinaus in den Hof zu befördern.
    »Meistens halten wir beiden uns im Sommer hier auf oder ich reise in dieser Zeit derweil alleine umher und suche nach Aufträgen, während Raven hier bleibt und seine Tränke studiert. Im Winter sind wir meistens Richtung Norden, seiner Heimat, unterwegs. Dort verdient er das meiste Geld, denn Alchemie ist in diesen Gegenden ein sehr seltenes Handwerk.« Der Mann verzog kurz die Mundwinkel und fixierte mit seinen smaragdgrünen Augen ein Bücherregal, das neben der Kochstelle stand. Er ging drauf zu und überflog kurz die Titel. Die Bücher handelten hauptsächlich von Alchemie, fremde Länder und Zauberei.
    »Ich könnte mit so jemandem nie reisen. Zu viel Aufwand.«
    »Deswegen reist du ja meistens alleine oder wie ich sehe mit Sias?« - »Es war eine Notlösung. Er hat mich aufgesucht«, gestand Efal ihr und strich sich kurz durch sein schwarzes Haar. Techi lächelte breit und erlöste den Besen von seiner Arbeit. Klappernd lehnte sich dieser gegen die Wand. Die junge Frau ging auf Efal zu und stellte sich neben ihn. »Diese Waldelbin, Naminé, was macht sie bei ihm?«, fragte sie Efal. Der Elbenjäger bemerkte, dass Techi den Namen wie Gift aussprach. »Sias sucht etwas und dafür braucht er sie«, antwortete er ihr. »Und was sucht er?«
    Techi war neugierig. Früher waren die beiden für eine lange Zeit ein Paar gewesen, doch durch einen heftigen S treit trennten sich ihre Wege. Die Magierin empfand noch etwas für ihn, würde es aber niemals zugeben. Sias empfand wahrscheinlich nichts mehr für sie, er sah sie nicht einmal mehr ernsthaft an. »Du musst nicht alles wissen«, sagte Efal schließlich zu ihr. »Frag Sias selbst.«
    »Er wird mir aber keine Antwort geben«, stocherte sie nach und lehnte sich ein wenig weiter nach vorne. »Bitte!« Efal sah sie an. Diese Masch e hatte bei ihm keinen Erfolg. »Sias, Naminé und ich werden spätestens in zwei Tagen weiterreisen, ja? Du bleibst mit Raven hier.« Er sprach diese Worte im üblichen Befehlston. Die Magierin runzelte die Stirn. »Und was ist, wenn ich nicht will?« - »Du wirst wollen, glaube mir«, sagte er geheimnisvoll.
    Techi bekam keine Chance etwas zu erwidern, den die Eingangstür des Hauses ging auf und Sias und Naminé hereinkamen. Sofort fiel der Blick der Hochelbin auf das schwere Bündel in Sias Armen, das er auf dem Esstisch ablegte.
    Mit festen Schritten ging Techi auf den Tisch zu und sah in das Bündel. Es handelte sich um eine Rüstung. Eine weibliche Rüstung. »Ihr habt eine Rüstung gekauft?! Was ist mit dem Essen?«, warf sie den beiden wütend vor. »Das muss warten. Naminé brauchte eine Rüstung.«
    »Du hast doch selbst keine!«, hielt die Magierin dagegen und funkelte ihn an. »Naminé wird nur zum äußern Schein zu einer Elbenjägerin ausgebildet, nur wir werden davon wissen. Ich werde sie das Kämpfen lehren und sie kleinere Aufträge erledigen lassen«, gestand er ihr.
    »Und warum braucht sie dann eine?!« - »Vorsichtsmaßnahme«, sagte er knapp und wandte sich seiner Schülerin zu. »Geh schon mal nach oben. Ich bringe die Rüstung nach.«
    Die Waldelbin nickte und ging die Treppe nach oben. »Techi, hör bitte auf, dich aufzuregen«, sagte Sias zu ihr, als sie erneut den Mund öffnete und etwas sagen wollte. Sie schloss diesen wortlos.
    »Das ist meine Angelegenheit und nicht deine, ja? Misch dich also nicht ständig in Sachen ein, die dich nichts angehen! Das hat mich schon früher an dir gestört.« Efal sah kurz zu Techi. Die Gesichtszüge der Hochelbin

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