Narrentanz - Bürkl, A: Narrentanz

darf nicht die Erinnerung an die eigene Demütigung abwehren, indem er sie sein Kind spüren lässt, um sich dabei groß und mächtig zu fühlen …«
     
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    Ich danke allen, die mir bei meiner »Ermittlungsarbeit« zur Seite standen. »Zeugenberichte« und »Spuren« fanden sich auf die unterschiedlichste Art. Besonderer Dank an jene Kollegen und Kolleginnen, die den »Abschlussbericht« freundlicherweise test gelesen und mich bestärkt haben, darunter meine liebe Autorinnenfreundin Anja Feldhorst aus Berlin.
     
    Aktuelle Lesetermine, weitere Aktivitäten rund um Berenike Roither und Teegeschichten erfahren Sie auch auf meiner Webseite:
    http://www.texteundtee.at

Berenikes kleines Teebrevier –
Teil III
     
    (Teil I: im Roman »Schwarztee«, Teil II: im Roman »Ausgetanzt«, beide im Gmeiner-Verlag erschienen)
     
    Jagatee mit Schuss
     
    Für Jagatee gibt es verschiedene Rezepte, eines davon ist »Großmutters Jagatee« (vgl. http://www.zeit.de/2003/48/Rezept-Jagatee )
     
    Rezept: Je eine Prise Schlüsselblume, Gebirgskräuter und Wurzelmischung, einige Stück Sternanis und einen Esslöffel voll Gewürzmischung mit einem dreiviertel Liter Wasser zwei bis drei Minuten kochen. Dann abseihen, nach Geschmack süßen und je ein achtel Liter Obstler und ein achtel Liter achtzigprozentigen Rum beifügen. Ein Schuss trockener Rotwein, etwas Orangensaft und der Saft einer Zitrone verfeinern das Aroma. Der Jagatee wird heiß serviert.
     
    Zusammensetzung der Kräuter:
    Gebirgskräuter: Brombeerblätter, Himbeerblätter, Erdbeerblätter
    Gewürzmischung: Hagebutte, Orangenschale, Gewürznelken
    Wurzelmischung: Kalmus, Hauhechel, Enzian
    jeweils zu gleichen Teilen gemischt, Schlüsselblume und Sternanis laut Rezept.
    Ungeübte seien vor der gewaltigen Kraft dieses Getränkes gewarnt.
    Aus dem Kochbuch: »Hausmannskost-Spezialitäten aus Topf und Pfanne von Mutter, Groß- und Urgroßmutter aus dem Salzburger Land«
     
    In diesem Rezept nicht vorgesehen: der »Schuss«, also der zugefügte Schnaps.
     
    Lindenblüte: Berenike nützt Lindenblütentee als Antigrippe-Mittel, ebenso wie Holundertee . Fügt man Zimt hinzu, wirkt der zusätzlich antibakteriell und wärmend, ebenso wie Ingwertee .
     
    Lavendeltee: An ihm schätzt Berenike die beruhigende Wirkung – ebenso wie am Baldriantee , der allerdings nur dann müde macht, wenn man tatsächlich ein Nachholbedürfnis an Schlaf hat. Auch Melissentee entspannt die Nerven und duftet auch noch fein.
     
    Kamillentee: kennen die meisten aus der Kindheit als beruhigenden Tee für allerlei Wehwehchen, darunter Bauch- und Magenschmerzen. Nicht geeignet ist er übrigens für Augenkrankheiten, da er zu sehr austrocknet!
     
    Irish Breakfast Tea: starker schwarzer Tee, den nicht nur die Iren zum Frühstück schätzen.
     
    Mag man lieber Kräutertees zum Frühstück, empfiehlt Berenike zum Beispiel Himbeerblätter .
     
    Ringelblumen-Tee dagegen harmonisiert und beruhigt.
     
    Earl Grey Tropic Fruit ist ein besonderer Earl Grey nach Berenikes Geschmack.
     
    Grüner Sencha: Sehr feiner, japanischer Grüntee.
     
    Ceylon Tee: Schwarzer Tee aus Ceylon, dem heutigen Sri Lanka.
     
    Brennnesseltee: ein blutreinigender Kräutertee – aber gewöhnungsbedürftig im Geschmack.
     
    Den Lupitscher hält Berenike für ebenso gefährlich wie den Jagatee – er besteht aus schwarzem Tee mit ziemlich viel Rum und Zucker.
     
    Pu-Er-Tee : Ein erdiger Tee, dessen Schlankmacher-Wirkung bisher aber nicht erwiesen ist.