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Nathan King - der Rinderbaron

Nathan King - der Rinderbaron

Titel: Nathan King - der Rinderbaron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy
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diesen ansonsten ausschließlich den Gästen vorbehaltenen luxuriösen Freizeitraum als Versammlungsort entschieden, um eine zwanglose Atmosphäre und Teamgeist zu erzeugen. Während der Saison wurden die regelmäßigen Personalbesprechungen üblicherweise im Parkrestaurant abgehalten, aber hier handelte es sich nur um den engsten Mitarbeiterstab, der ihr persönlich verantwortlich sein würde, und sie wollte diese Leute von Anfang an auf ihre Linie einschwören.
    Sie waren alle zwanglos gekleidet in Shorts und T-Shirts und boten somit einen ganz anderen Anblick als das Personal in Uniform, das Miranda aus dem “Regency” gewöhnt war. Sie selbst hatte sich für ein enges, ärmelloses limonengrünes Leinenkleid entschieden, das ebenso elegant wie schlicht wirkte, doch ihr wurde rasch klar, dass in Zukunft auch für sie hier im Ferienpark schicke Safarishorts und eine Bluse angemessener sein würden.
    Abgesehen von einigen Männern aus dem Wartungsdienst waren alle jünger als sie – sehr jung für leitende Angestellte. Doch das war hier im Outback wohl verständlich. Wahrscheinlich hatte die Abenteuerlust sie hierher verschlagen – das Gefühl, das Erlebnis “Outback” mitzunehmen, solange sie noch frei und ungebunden waren.
    Miranda verbrachte den größten Teil der Besprechung damit, Fragen zu stellen, den Berichten zuzuhören und Lösungsvorschläge für anstehende Probleme zu sammeln. Als ein immer wiederkehrendes Problem wurde von verschiedenen Seiten die Isolation hier draußen im Outback genannt. Vor allem unter dem Saisonpersonal sank die Arbeitsmoral, wenn ihnen nicht regelmäßig freie Tage eingeräumt wurden, an denen sie aus der Routine des abgeschiedenen Ferienparks ausbrechen konnten. Miranda ließ keinen Zweifel daran, dass sie dieses Problem sehr ernst nahm.
    Unwillkürlich dachte sie an die Kings – diese Familie führte seit hundert Jahren ein Leben in der Einsamkeit. Nathan King, beispielsweise, leitete die Rinderfarm allein und unverheiratet. Hatte er je das Gefühl, ausbrechen zu müssen? Würde sie, Miranda, hier in “King’s Eden” vielleicht von diesem Wunsch gepackt werden?
    Paradies oder Hölle? Miranda rief sich energisch zur Ordnung. Es war zu spät für einen Rückzieher. Sie würde sich den Problemen ihres neuen Jobs stellen und die Sache durchziehen. Hatte Nathan nicht gerade das gestern Abend mit leisem Spott infrage gestellt? Sie würde es ihm zeigen!
    Zum Abschluss der Besprechung wandte Miranda sich noch einmal mit einer kurzen, persönlichen Erklärung an ihre Untergebenen, in der sie zum einen die Rolle einer funktionierenden Kommunikation als Basis für jede gute Gastlichkeit hervorhob und zum anderen betonte, wie viel Wert sie darauf lege, dass das Personal eines von ihr geführten Hauses den Wünschen der Gäste, wo immer dies möglich sei, zuvorkommen würde. Durch regelmäßige Überprüfungen würde sie dafür Sorge tragen, dass gerade diesen Punkten genügend Beachtung geschenkt würde.
    Allseits zufrieden, ging man schließlich auseinander. Ganz bewusst verabschiedete sich Miranda von jedem Einzelnen persönlich und mit Namen. Nur Samantha Connelly, die verletzte Hubschrauberpilotin, blieb sitzen, das Bein mit dem verstauchten Knöchel auf einen Fußschemel gestützt.
    “Soll ich Ihnen helfen?”, fragte Miranda freundlich.
    “Ich bin hier, um Ihnen zu helfen”, lautete die prompte Antwort, “bis ich diese verdammten Krücken endlich wegwerfen kann.”
    Sie beugte sich hinunter und angelte nach den ihr so verhassten Gehhilfen. Miranda versuchte nicht, ihr zuvorzukommen, denn sie spürte, wie wichtig der jungen Frau ihre Selbstständigkeit war. Bewundernd ließ sie den Blick über Samanthas kupferrote Locken und die muskulösen Arme schweifen. Samantha Connelly war zwar kleiner und zierlicher als Miranda, aber zweifellos durchtrainiert und kräftig.
    “Ich hasse es.” Samantha blickte auf und seufzte. “Ich meine, hier im Büro festzusitzen, anstatt über den Wolken zu fliegen.”
    “Ich wusste nicht, dass Sie auch Büroarbeiten erledigen”, sagte Miranda überrascht.
    “Ach, ich helfe aus, wo es nötig ist, und übernehme zum Beispiel die Ferienparkbuchungen im Hauptbüro in Kununurra während der Regenzeit. Da ist im Charter-Geschäft nicht so viel los. Ich habe alle Daten und Zahlen in den Computer in Ihrem Büro eingegeben und stehe Ihnen zur Verfügung, bis Ihre Sekretärin eintrifft.”
    “Vielen Dank”, sagte Miranda erfreut.
    “Keine

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